Löschgruppe aus zwei kleinen Orten wird zur großen Hilfe für den Kreis Höxter

Marienmünster. Das Feuerwehrhaus ist in Großenbreden der Dorfmittelpunkt – und nun auch topmodern: Für mehr als 400.000 Euro ist ein wichtiger Anbau entstanden, der nun offiziell eingeweiht worden ist. Doch die Kameraden der Löschgruppe machen derzeit nicht nur durch den modernen Bau auf sich aufmerksam: Viele von ihnen sind bereits für zusätzliche Belastungen ausgebildet, als Atemschutzgeräteträger. Damit können sie nicht nur bei Einsätzen in Marienmünster, sondern im ganzen Kreis Höxter überaus wichtig sein. Es war für ihn zunächst durchaus eine Umstellung: Nach 25 Jahren in der Steinheimer Feuerwehr verschlug es Carsten Weber vor rund acht Jahren nach Marienmünster. &bdquo;Ich bin hierher gezogen und hab mir dann schnell überlegt, auch hier in die Freiwillige Feuerwehr einzutreten“, erzählte Großen- und Kleinenbredens Löschgruppenführer in seiner Ansprache. &bdquo;Damals, unter der Leitung von Stefan Rode, wurde ich hier wirklich herzlichst empfangen“. Dabei war für ihn einiges neu: Denn gibt es im nahe gelegenen Steinheim gleich einen ganzen Fuhrpark und allerhand technisches &bdquo;Spielzeug“ für die Feuerwehr, wie Weber erzählte, so fällt die Ausstattung für die derzeit 18 aktiven Kameraden in Großen- und Kleinenbreden etwas kleiner aus: &bdquo;nur“ ein Fahrzeug sowie ein überschaubares Gerätehaus. Löschgruppe als tragende soziale Säule der Ortschaften Aber: Das Gebäude der dortigen Feuerwehr ist nun topmodern. Und: &bdquo;Ich habe lernen dürfen, dass man auch mit wenig Technik hier sehr sehr viel Enthusiasmus wecken kann“, so Weber. Jeder einzelne Übungsabend werde trotzdem bis 22 Uhr konzentriert und fundiert durchgezogen, bevor es dann ans Grillen oder kühle Getränke gehe. &bdquo;Ich habe schnell festgestellt: Wow, hier wird wirklich richtig was geleistet“, so der heutige Löschgruppenführer. Diese Anerkennung gab es bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses von vielen Seiten, unter anderem auch von Marienmünsters stellvertretendem Bürgermeister Josef Büker: &bdquo;Die Löschgruppe Großen- und Kleinenbredens war schon immer eine tragende soziale Säule der beiden Ortschaften“, sagte er. Sie trage beispielsweise auch zum Gelingen gesellschaftlicher Veranstaltungen bei. Und: Die Motivation der Kameraden mache sowohl die Stadt als auch den Stadtrat überaus stolz. Teile der Verkabelung, das Aufstellen der Innenwände, Malerarbeiten - auch viele Arbeiten beim Neubau des Gerätehauses sind jüngst in Eigenleistung der Feuerwehrleute absolviert worden. &bdquo;Damit hat die Löschgruppe, unter der Leitung ihres Löschgruppenführers sowie des stellvertretenden Löschgruppenführers Hans-Georg Weinholz, vorbildlich einen großen Teil der Arbeit selbst übernommen“, so Büker. Elf Atemschutzgeräteträger in der Löschgruppe &bdquo;In Deutschland werden alle Feuerwehrkameraden gebraucht – egal ob mit wenig oder mit viel Technologie“, so Weber. Circa 950.000 Feuerwehrkameraden gäbe es in der Bundesrepublik, darunter lediglich rund 50.000 Berufsfeuerwehrleute. &bdquo;Heißt: Das sind rund 900.000 Männer und Frauen, die in der Freiwilligen Feuerwehr sind – und das sicherlich nicht nur wegen der Technik, sondern auch wegen der Kameradschaft, und um der Bevölkerung bei vielen Problemlagen helfen zu können“, so der Löschgruppenführer. Markant ist bei den Großen- und Kleinenbredener Feuerwehrkameraden auch: Elf Atemschutzgeräteträger. Daher gehören sie nun auch zur Reserve im Kreis Höxter: &bdquo;Wenn es in umliegenden Städten und Dörfern einen Mangel an Atemschutzgeräteträgern gibt, dann füllen wir aus Großen- und Kleinenbreden das Ganze auf – und alleine das macht mich schon sehr stolz auf diese Löschgruppe“, so Weber über den Enthusiasmus und den Willen zur Weiterbildung seiner kleinen Feuerwehrgruppe, die &bdquo;bald vielleicht“ auch ein paar Kameradinnen aufnehmen wird. Zumindest arbeite man daran, auch Frauen der beiden Ortschaften für ein Mitwirken in der Löschgruppe zu begeistern. Nachdem das neue, direkt angrenzende Dorfgemeinschaftshaus bereits im vergangenen Herbst eingeweiht werden konnte, sei nun mit der zusätzlichen Fertigstellung des Feuerwehrhauses &bdquo;ein wahrer Meilenstein für das gesellschaftliche Leben der beiden Ortschaften“ gesetzt, betonte Büker. Die Gesamtkosten der beiden Projekte belaufen sich auf rund 848.000 Euro. Auszeichnungen und Beförderungen Für den Teil der Freiwilligen Feuerwehr hatte es aus dem Sonderaufruf &bdquo;Feuerwehrhäuser in Dörfern 2021“ eine 50-prozentige Förderung gegeben. So konnte binnen zwei Jahren nun die bisherige Fahrzeughalle renoviert sowie ein Anbau mit neuen Umkleidemöglichkeiten, neuen sanitären Anlagen sowie einem Schulungsraum geschaffen werden. Und so war die Einweihung jüngst auch eine gute Gelegenheit, einige Kameraden aus Marienmünster für ihre Fortbildungen und Beförderungen zu ehren: Auszeichnungen erhielten die Hauptfeuermänner Berthold Wolff und Dominik Nutt, Unterbrandmeister Patrick Leßmann und Unterbrandmeisterin Leonie Lange, Brandmeister Kevin Lux, Oberbrandmeister Frederik von der Heyde, sowie Brandinspektor Lukas Rheker.

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