Führungswechsel und ein neues Fahrzeug bei der Feuerwehr Marienmünster

Marienmünster/Kollerbeck. Es gab so manch großen Brand in den vergangenen zwölf Jahren, bei denen Wilfried Meyer als Leiter der Marienmünsteraner Freiwilligen Feuerwehr die ganze Verantwortung für die Löscharbeiten trug. Um nur einige davon zu nennen: der große Scheunenbrand auf einem landwirtschaftlichen Gut in Bredenborn im Jahr 2018, die Brandkatastrophe der Tankstelle Middeke nur knapp vier Monate später, und im jüngsten August der Brand in der Produktionshalle eines Altenbergerner Pyrotechnikherstellers. &bdquo;Wenn man in solchen Situationen die höchste Verantwortung trägt, ruhig bleibt und seine Kameraden koordiniert, dann ist das ein riesiger Verdienst“, würdigte Bürgermeister Josef Suermann das ehrenamtliche Engagement. Nun verabschiedet sich Meyer als Leiter der Feuerwehr – wobei er nicht so wirklich geht. Ein flotter Ämter-Tausch Denn: Meyer übergibt sein Amt als Wehrleiter zwar an Jan Giefers, der in den vergangenen sechs Jahren bereits als stellvertretender Leiter in Marienmünster fungierte, bleibt als neuer Stellvertreter aber weiter der Wehrspitze treu. Ein flotter Ämter-Tausch der beiden Stadtbrandinspektoren also, dem der Marienmünsteraner Stadtrat jüngst einhellig zustimmte. Giefers ist nun als Ehrenbeamter für die Dauer von sechs Jahren mit Wirkung zum 12. Dezember zum neuen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Marienmünster berufen. Für Meyer gilt selbiges als neuer stellvertretender Leiter. In der Ratssitzung gab es dafür Ernennungsurkunden, Blümchen und Präsentkörbe. Lesen Sie auch: Neuanfang drei Jahre nach verheerendem Großbrand in Bredenborn &bdquo;Solch ein Ehrenamt ist quasi ein Beruf neben dem eigentlichen Vollzeitjob“, so Suermann. Als Wehrleiter müsse man schließlich nicht nur bei Bränden los und koordinieren, sondern beispielsweise auch eine Menge Fortbildungen absolvieren und die Gemeinschaft seiner Kameraden und Kameradinnen organisieren. Späte Segnung in Kollerbeck In Kollerbeck gab es indes niemanden zu ernennen, aber etwas nachzuholen: So wurde dort kürzlich das neue Fahrzeug, ein TLF 3000, in einem feierlichen Rahmen durch Pastor Falke Böhne gesegnet und durch den Bürgermeister offiziell übergeben. Rund dreieinhalb Jahre hatte die Planungs- und Beschaffungsphase gedauert, in den Einsatz kam es dann bereits vor mehr als einem Jahr. Und nun ist’s auch ganz offiziell an die Marienmünsteraner Feuerwehr, genauer an die Löschgruppe Kollerbeck, übergeben und feierlich gesegnet worden. Was das neue Fahrzeug kann &bdquo;Ein modernes und leistungsfähiges Fahrzeug wie das TLF 3000 ist von großer Bedeutung, um sich den Bedingungen des klimatischen Wandels zu stellen und gut ausgerüstet zu sein“, so Suermann. Er bedankte sich auch bei den Kollerbecker Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden für ihr stets großes Engagement. Das TLF 3000 löst das alte LF 8/6 ab, das der Löschgruppe mehr als 30 Jahre gute Dienste geleistet hatte. Das neue 230 PS starke Fahrzeug – als Basis dient ein Mercedes-Benz Unimog – mit Schlingmann VARUS-Aufbau führt 3.000 Liter Löschwasser mit und verfügt über weitere Ausrüstung für die Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden. Dabei hat das Fahrzeug unter anderem einen Wasserwerfer auf dem Dach, vier Bodensprühdüsen vor der Vorderachse und drei spezielle Löschrucksäcke. Das geländegängige Fahrzeug hat eine Wasserdurchfahrtstiefe von 1,20 Meter. Zusammen mit Brakel Die Beschaffung des neuen Fahrzeuges erfolgte in interkommunaler Zusammenarbeit mit der Stadt Brakel, die ein nahezu baugleiches Fahrzeug angeschafft hat. An der Ausschreibung federführend war hierbei der Leiter der Brakeler Feuerwehr: Sven Heinemann. Kollerbecks Löschgruppenführer Lukas Rheker sprach allen Beteiligten seinen Dank aus.

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