Grundschule Marienmünster erhält nun doch Lüftungsgeräte

Marienmünster/Vörden. Marienmünster will weiter deutlich in den Grundschulstandort in Vörden investieren. Kurzfristig sollen in die Klassenräume des Altgebäudes, dass bis 2013 die Hauptschule beherbergte, neue Lüftungsgeräte eingebaut werden. Die entsprechenden Mittel von 70.000 Euro in diesem und weiteren 81.000 Euro im kommenden Jahr für die Kitas werden im Etatplan eingefügt, wie der Hauptausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat. Angestoßen wurde die Diskussion um neue Lüftungsgeräte durch die Corona-Pandemie und die Frage, wie sich die Kinder im Präsenzunterricht am besten schützen lassen. Allerdings entschied sich die Lokalpolitik im vergangenen Herbst gegen den kurzfristigen Kauf mobiler Luftreinigungsgeräte. &bdquo;Auch ich war dagegen", bekennt Bürgermeister Josef Suermann. Immerhin sei die Wirksamkeit und damit der Nutzen begrenzt – bei derzeit hohen Anschaffungskosten. Denn bei diesen Geräten muss dennoch sehr regelmäßig gelüftet werden, was bis ins späte Frühjahr hinein für sehr kalte Klassenzimmer sorgen würden. Im Dezember waren 2,4 Grad in den Klassenräumen gemessen worden. Zudem habe das NRW-Gesundheitsministerium ausdrücklich festgestellt, dass die natürliche Belüftung als Schutz der Kinder ausreichend sei. Vorteile im Winter und Sommer Die Ratsfraktionen in Marienmünster entschieden sich mit Blick auf das ehemalige Hauptschulgebäude deshalb für einen anderen Weg: In die Klassenräume sollen jeweils kleine stationäre Geräte eingebaut werden mit einer direkten Anbindung zur Außenluft. Der Vorteil: Im Winter lassen sich durch eine integrierte Wärmerückgewinnung Heizkosten sparen und zugleich eine bessere Luftqualität erreichen. Im Sommer könnten die Anlagen Nachts die Klassenräume kühlen und so tagsüber für eine angenehmere Lernatmosphäre sorgen. Deshalb hat sich der Hauptausschuss schließlich für die Anschaffung der Geräte entschieden – auch wenn die Corona-Pandemie bis zum Sommer abklingen sollte. Denn bis die Geräte tatsächlich eingebaut werden können, wird es noch ein paar Monate dauern, so Bürgermeister Josef Suermann gegenüber nw.de. Auch mit Einbau der Geräte bliebe bei einer starken Corona-Inzidenz ein Stoßlüften erforderlich. Die Geräte werden an die Wand oder Decken moniert. Die Montagesituation stellt sich laut Bauamt in 3 von 6 Klassenräumen einfach dar, in den anderen Klassenräumen müssen noch Sonderkonstruktionen erstellt werden, da die Geräte dort nicht einfach innenseitig an eine Außenwand montiert werden können. Auch Umbauten in Kindergärten Angesprochen wurde bereits bei der Sitzung des Bauausschusses auch die Geräuschentwicklung. Diese lasse sich nicht wegdiskutieren, wobei die Geräte alle gut gedämmt seien und daher die Belastung gering sei, erklärte dazu Bauamtsmitarbeiter Markus Peitzsch. Die Kosten je Klassenraum belaufen sich für die Stadt auf 10.000 bis 12.000 Euro brutto – inklusive einer 20-prozentigen Förderung des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Die Folgekosten liegen bei rund 250 Euro je Anlage jährlich. Im 2020 fertiggestellten neuen Gebäudeteil der Grundschule ist bereits eine Lüftungsanlage eingebaut, so dass dort keine Umrüstung notwendig ist. Um auch das Raumklima in den Kindergärten zu verbessern, soll dort im Jahr 2022 ein Einbau der Anlagen erfolgen, empfahl der Hauptausschuss. Abschließend entscheiden wird der Rat in seiner nächsten öffentlichen Sitzung, die für den 24. Februar terminiert ist. Die Tagung beginnt um 18.30 Uhr in der Aula der Grundschule Marienmünster.

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