Holzminden. Nachdem in der jüngsten Sitzung des niedersächsischen Krankenhausplanungsausschusses noch keine Zusage über die Bewilligung von 20 Betten für das Regionale Gesundheitszentrum (RGZ) Holzminden getroffen worden und es auch in einem Umlaufverfahren nicht zu einer Einigung gekommen war, hat Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) die Bewilligung mit einer Ministerentscheidung durchgesetzt. Das Kabinett der Landesregierung hat sich diesem Votum angeschlossen. Der Landtag muss diesem Verfahren Ende Januar noch zustimmen.
Die heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt (SPD) und Uwe Schünemann (CDU) freuen sich gemeinsam mit Tobias Orthmann als Geschäftsführer der RGZ Holzminden GmbH, Landrat Michael Schünemann und Bürgermeister Christian Belke über diese Entscheidung: „Wir sind unserem Gesundheitsminister sehr dankbar, dass er die Idee zum Aufbau eines RGZ in Holzminden von Anfang an unterstützt hat.“ Das RGZ kann nun wie geplant zum 1. April 2025 an den Start gehen.
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Die Einrichtung, mit ihren 18 internistischen und zwei chirurgischen Betten, soll nicht nur die ärztliche Versorgung in der Region stärken, sondern könnte auch als Modell für ähnliche Regionen mit vergleichbarem Bedarf dienen, heißt es vom Landkreis Holzminden. Eine Enquete-Kommission hatte in der letzten Legislaturperiode diese speziell für den ländlichen Raum entwickelte Einrichtung empfohlen.
Das soll künftig wieder möglich sein
„Durch die vorgesehene enge Kooperation mit dem kommunalen MVZ und dem ambulanten OP-Zentrum erhält das RGZ optimale Bedingungen“, sind sich Sabine Tippelt und Uwe Schünemann einig. Belegärzte des kommunalen MVZ können zukünftig auch wieder Operationen durchführen, die eine stationäre Betreuung erfordern.

Durch die Zusammenarbeit zwischen Landrat, Bürgermeister, Landtagsabgeordneten sowie Geschäftsführer mit tatkräftiger Unterstützung des Ministers ein Einstieg in ein stationäres Angebot erreicht worden. Ohne die Ministerentscheidung wäre diese Verbesserung nicht möglich gewesen, heißt es am Dienstag: „Minister Philippi hat mit seiner Entscheidung bewiesen, dass ihm die Versorgungssituation des ländlichen Raums am Herzen liegt. Das ist ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk für unseren Landkreis“, so alle Beteiligten.
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