Holzminden. Seit Sonntag, 28. August, ist eine der größten Baustellen der vergangenen Jahre der Landesbehörde Geschichte. „Und es war eine gute Geschichte. Eine mit gutem Ausgang und was mich vor allem freut: eine mit sehr guten Akteuren.“ Eric Oehlmann, Präsident der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, findet damit lobende und anerkennende Worte für diejenigen, ohne die die erfolgreichen Arbeiten an der B 83 im Bereich Steinmühle so nicht möglich gewesen wären.
        
                    „Ein derartiges Mammutprojekt steht und fällt mit den Menschen, die vor Ort ihre Arbeitskraft einsetzen. Unter anderem mit denen, die sich für aufwendige und nicht ungefährliche Hangsicherungsmaßnahmen in schwindelerregende Höhen begeben haben, und das bei Temperaturen, die teils deutlich über 40 Grad lagen“, so Oehlmann über die vielen Höhenarbeiter, die im Laufe der Jahre die Hänge bei Steinmühle erkundet und bearbeitet hatten.
Dass die Bundesstraße 83 an der für die Region so wichtigen Stelle am Sonntag wieder freigegeben werden konnte, sei für alle eine große Erleichterung, so Oehlmann. „Immerhin war sie seit Mai 2018 voll gesperrt. Die Umleitungen und die damit verbundenen längeren Wege waren eine große Belastung. Viele Bürger mussten nicht nur ihr Arbeits-, sondern auch ihr Privatleben danach ausrichten. Das darf man dabei nicht vergessen, und das haben wir auch nicht. Auch an dieser Stelle nochmals mein Dank für die große Geduld. Hier zeigt sich, wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur ist. Infrastruktur ist nicht alles, aber ohne Infrastruktur ist alles nichts.“
Restarbeiten laufen noch
Seit Sonntag heißt es also wieder freie Fahrt auf der Strecke zwischen Holzminden und Bodenwerder. Und wenn der Verkehr wieder läuft, wurden im Vorfeld nicht nur die Natur und ihre Lebensräume geschont, sondern auch die Geldbeutel der Bürger. Denn im Ergebnis liegen die Kosten deutlich unter der Kostenschätzung, nämlich 35 Prozent günstiger als veranschlagt.
Die Verkehrsfreigabe erfolgt nach Behördenangaben allerdings zunächst unter Einschränkung der Geschwindigkeit, weil noch Restarbeiten erfolgen und zur Weser hin noch keine neuen Schutzplanken aufgestellt werden konnten. Hintergrund sind Lieferengpässe aufgrund der aktuellen Sanktionen. Die Arbeiten mussten neu ausgeschrieben werden und werden unter halbseitiger Sperrung mit Ampelregelung nachgeholt.