Holzminden. Lärmschutz ist Gesundheitsschutz. Deshalb stellte das Niedersächsische Verkehrsministerium zum Beginn der diesjährigen Motorradsaison insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung, um Kommunen bei der Anschaffung sogenannter Motorradlärm-Displays zu unterstützen. Auch im Kreis Höxter, auf der anderen Weserseite, wird immer wieder über Lärmprävention in Sachen Motorradlärm diskutiert.
Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Uwe Schünemann ist hocherfreut, dass nun knapp 14 Prozent der Gesamtfördersumme in den Landkreis Holzminden fließen. Mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss von 40.800 Euro und einer Eigenleistung von 27.200 Euro kann der Landkreis jetzt zeitnah vier Motorradlärm-Displayanlagen anschaffen.
Beantragt wurden diese am 3. Mai dieses Jahres durch einen Dringlichkeitsantrag der CDU-Kreistagsfraktion. Der Kreistag stimmte zu, zeitnah bei der NBank einen Zuschussantrag für die Anlagen zu stellen und in Abstimmung mit dem „Runden Tisch" Motorradlärm für die Standorte festzulegen.
Immer wieder Klagen über Lärm
Jedes Jahr zu Beginn der Motorrad-Saison beklagen sich Anwohner entlang beliebter Ausflugsstrecken über großen Lärm von Zweirädern, der nach Ansicht von Medizinern mitunter gesundheitsschädigend wirken kann. Die bekannte Bikerregion Weserbergland bildet hier keine Ausnahme. Kurven- und aussichtsreiche Strecken in landschaftlich reizvoller Umgebung ziehen Motorradfahrer aus der gesamten Bundesrepublik an.
Für die heimischen Gastgeber sind die Zweiradfahrer ein lukrativer Wirtschaftsfaktor, für Anwohnende und Erholungssuchende ein Ärgernis, wenn Motorräder mit ohrenbetäubenden 90 Dezibel und mehr vorbeifahren.
„Wir setzen mit der Anschaffung der Lärmdisplays daher bewusst nicht auf Verbote, sondern auf die Einsicht bei den Bikerinnen und Bikern", so Uwe Schünemann. „Die Displayanzeigen sprechen diese direkt an und fordern sie zu einer rücksichtsvollen und damit weniger lauten Fahrweise auf."
Als präventive Maßnahme. ist Schünemann überzeugt, helfen die Displays so „nachweislich, Motorradlärm zu reduzieren und die Fahrer für das Thema zu sensibilisieren", sagt er abschließend.