Holzminden. Bei Bauarbeiten der Holzmindener Stadtwerke in der Straße Billerbeck in Holzminden wurden am Mittwoch gegen 12.30 Uhr drei sogenannte englische Stabbrandbomben gefunden. Das meldet die Polizeiinspektion Holzminden.
Nach Absperrung des unmittelbaren Gefahrenbereiches und Kontaktaufnahme mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen wurden die etwa 50 Zentimeter langen und 20 Zentimeter im Durchmesser messenden Bomben zu Sicherung zunächst wieder mit einer Sandschicht abgedeckt. Nach Eintreffen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurden sie von diesem „zur Entsorgung gefahrlos abtransportiert", heißt es vonseiten der Polizei.
Derartige Bomben wurden im Zweiten Weltkrieg über vielen deutschen Städten abgeworfen. Sie seien sehr gefürchtet gewesen, da sie beim Aufschlag aufplatzten, wodurch sich ihr zähflüssiger und leicht brennbarer Inhalt, bestehend aus einem Benzin-Harz-Gemisch und Phosphor, entzündete. Dieses Gemisch galt als kaum löschbar.
Eine Gefährdung für Anwohner oder der Schüler und Lehrer des dortigen Campe-Gymnasiums hat laut Polizei zu keinem Zeitpunkt bestanden, „da eine der Bomben bereits gebrannt hatte und bei den beiden anderen Bomben die Zünder vermutlich noch während des Krieges oder kurz danach ausgebaut wurden".