Höxter. Der Jugendliche, der in der Nacht von Sonntag auf Montag in Höxter von einem Polizeihubschrauber gesucht worden war, muss in Untersuchungshaft. Das bestätigte Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies auf Nachfrage der Neuen Westfälischen. Dem 17-Jährigen wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Am Sonntag hatte der Hubschraubereinsatz, wie berichtet, für zahlreiche besorgte Anrufe bei der Polizei gesorgt. Hintergrund war eine Tat im familiären Umfeld des Jugendlichen, bei der zwei Personen verletzt worden waren - eine davon leicht. Am frühen Montagmorgen hatte die Polizei den Verdächtigen festgenommen.
Seitdem saß er in Polizeigewahrsam. Der Haftrichter hat nun bestätigt, dass gegen den 17-Jährigen ein Haftgrund vorliegt. Damit kommt er nun in Untersuchungshaft. Die dauert in der Regel maximal sechs Monate. Unter besonderen Umständen, etwa bei umfangreichen Ermittlungen, kann sie verlängert werden. Noch dauern die Ermittlungen in dem Fall an.
Was macht der Hubschrauber über Höxter?
Ein kreisender Helikopter hatte, wie berichtet, in der Nacht von Sonntag auf Montag viele Höxteranerinnen und Höxter aufgeschreckt. Etwa eine halbe Stunde lang war der Hubschrauber über Höxter geflogen, teilweise sehr tief und hatte auch hier und da mal in der Luft gestanden. Mehrere Bürger hatten deshalb bei der Polizei angerufen, wie Sprecher Jörg Niggemann im Gespräch mit der Neuen Westfälischen berichtet hatte.
Es habe sich um eine Fahndungsmaßnahme in der Folge eines Körperverletzungsdelikts während eines Familienstreits gehandelt, erläuterte Niggemann bereits am Montag. Ein „junger Mann“ soll zwei Familienmitglieder in einem Gebäude in der Höxter Innenstadt leicht verletzt haben und anschließend zu Fuß geflohen sein.
Weil unklar gewesen sei, ob von dem jungen Mann weitere Gefahr für ein oder mehrere Familienmitglieder ausging, habe die Polizei am späten Sonntagabend eine Fahndung mit mehreren Fahrzeugen eingeleitet und auch einen Hubschrauber, die „Hummel“ aus Dortmund, angefordert. „Eine Gefahr für Außenstehende bestand aber nicht“, betont Niggemann. Der Helikopter sei gegen Mitternacht an der Weser eingetroffen und habe etwa 30 Minuten über der Höxteraner Innenstadt gekreist.