Zusammenstoß in der Luft: Gleitschirmflieger stürzen bei Höxter ab

Höxter-Brenkhausen. Die gute Nachricht zuerst: Beide am Unfall beteiligten Luftsportler sind nicht in Lebensgefahr. Das teilte Polizeisprecher Jörg Niggemann der Neuen Westfälischen auf Nachfrage mit. Bei einem Flug im Bereich des Flugplatzes Höxter-Holzminden am Räuschenberg sind am Dienstagabend, 29. Juli, zwei Gleitschirmflieger zusammengestoßen und über einem Waldstück abgestürzt. Für die alarmierten Rettungskräfte entwickelte sich ein aufwendiger Einsatz, bei dem auch ein Rettungshubschrauber mit Rettungswinde aus Dortmund eingesetzt wurde, heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr Höxter. Wie es zu dem Zusammenstoß kam, ist noch nicht bekannt. Infolge der Kollision stürzten jedoch beide ab. Ein 56-jähriger Pilot aus Lüneburg (Niedersachsen) prallte aus rund 100 Metern mit seinem Fluggerät auf den Boden. Ein 45-jähriger aus Bad Kissingen (Bayern) geriet in einen Baum. Er verfing in acht Metern Höhe im Geäst und musste mit Hilfe eines Hubschraubers gerettet werden. Zur Rettung der Verunglückten wurde um 20.33 Uhr die Feuerwehr Höxter alarmiert. Für die Rettungskräfte unter Leitung von Feuerwehrchef Jürgen Schmits galt es einen aufwendigen Einsatz zu meistern. Zwar habe der zu Boden gestürzte Pilot nach der Erstversorgung schnell per Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden können. Zuvor habe er jedoch mit einigem Aufwand aus dem Wald transportiert werden müssen. Rettung aus Baum per Hubschrauber Wesentlich komplexer gestaltete sich die Rettung des im Baum hängenden Piloten. Neben den Höhenrettern der Paderborner Feuerwehr wurde ein Rettungshubschrauber mit Rettungswinde aus Dortmund hinzugezogen, um die Person aus der Zwangslage zu befreien. Mithilfe der Seilwinde des Helikopters gelang die Rettung und der Gleitschirmpilot konnte am Flugplatz abgesetzt und an den Rettungsdienst übergeben werden, wie die Feuerwehr mitteilt. .responsive23-8o4BCTOe8mRNaCuI-map-20253007-flugplatz-hoexter { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-8o4BCTOe8mRNaCuI-map-20253007-flugplatz-hoexter { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-8o4BCTOe8mRNaCuI-map-20253007-flugplatz-hoexter { padding-top: 142.86%; } } Der Mann aus Lüneburg wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Der Mann aus Bad Kissingen trug nur leichte Verletzungen davon. Die Feuerwehr Höxter war mit mehreren Einheiten aus der Kernstadt, Brenkhausen, Lütmarsen und Stahle rund drei Stunden vor Ort, die Feuerwehr Marienmünster unterstützte ebenfalls mit einem Fahrzeug. Hinzu kamen der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Höxter sowie Kräfte des Rettungsdienstes aus Höxter und Holzminden. Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen derzeit Die Einsatzstelle wurde abschließend an die Polizei Höxter zur Unfallaufnahme übergeben. Laut Jörg Niggemann von der Kreispolizeibehörde in Höxter waren die beiden Gleitschirmflieger gerade im Landeanflug nach einem Übungsflug und befanden sich nah nebeneinander, als es zur Kollision kam. Derzeit gehe die Polizei nicht davon aus, dass ein Fremdverschulden vorliegt - dies sei aber nicht abschließend geprüft. Experten befassen sich demnach mit dem Fall. &bdquo;Es gibt keine konkreten Anhaltspunkte in eine bestimmte Richtung“, sagt Niggemann. Die Fluggeräte der beiden Piloten seien beschlagnahmt worden, was ein ganz übliches Vorgehen in solchen Fällen darstelle. Es handelte sich übrigens um Gleitschirme, die zusätzlich mit einem kleinen Motor ausgestattet sind. Diese sogenannten Motorgleitschirme können theoretisch Geschwindigkeiten von bis 70 Kilometern pro Stunde erreichen. Nicht der erste Unfall mit Gleitschirmen im Kreis Höxter Im Kreis Höxter kommt es immer wieder zu Unfällen mit Gleitschirmen. Erst im April war ein 57-jähriger Gleitschirmflieger am Brunsberg tödlich verunglückt. Der 57-Jährige aus dem Kreis Gütersloh war am Samstag, 12. April, gegen 17 Uhr von einem anderen Gleitschirmflieger aus der Luft auf dem Landeplatz nahe Maygadessen noch mit dem Schirm verbunden auf flachem Feld entdeckt worden. Der Zeuge landete umgehend und alarmierte die Rettung – der Mann war aber bereits tot. Die Staatsanwaltschaft Paderborn war damals zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich &bdquo;um einen tragischen Unfall“ gehandelt habe. Ein Fremdverschulden konnten die Ermittler damals nicht feststellen. Die Staatsanwaltschaft hatte das Ermittlungsverfahren daraufhin eingestellt. Passend dazu: Tödlicher Gleitschirmunfall bei Höxter: Das sagt die Staatsanwaltschaft Paderborn dazu

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