Kriminalität von rechts

Immer mehr rechtsextreme Straftaten im Kreis Höxter

Die Zahl der politisch rechts motivierten Straftaten im Kreis Höxter ist im Jahr 2024 weiter angestiegen. Die Landtagsabgeordnete Norika Creuzmann ist alarmiert.

Im Kreis Höxter sind rechts motivierte Straftaten im vergangenen Jahr weiter angestiegen. | © Michael Ukas/dpa

09.04.2025 | 09.04.2025, 05:05

Kreis Höxter. Die aktuelle Straftaten-Abfrage der Grünen beim NRW-Innenministerium zeigt: Auch im Kreis Höxter gibt es immer wieder Straftaten, die rechtsextremistisch motiviert sind. Im vergangenen Jahr hat die Kreispolizei Höxter 31 politisch rechts motivierte Straftaten erfasst. Im Jahr 2023 waren es noch 28 Straftaten, die rechts motiviert waren.

Insgesamt gab es im vergangenen Jahr im Land NRW 5.641 Straftaten, die als rechtsextremistisch eingestuft werden. Damit ist die Zahl dieser Art von Straftaten um etwa 59 Prozent angestiegen. Die Zahlen werden von den Grünen seit 2011 jährlich beim nordrhein-westfälischen Innenministerium abgefragt. Neben Gewaltdelikten sind vor allem auch Straftaten gegen den Staat, seine Einrichtungen und Symbolik in NRW stark angestiegen.

„Die hohe Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten ist alarmierend. Es ist beschämend und muss ein Weckruf sein, dass auch hier bei uns im Kreis Höxter die Zahl der Taten gestiegen ist“, sagt Norika Creuzmann, Landtagsabgeordnete aus Paderborn und zuständig für den Kreis Höxter. Neben einer konsequenten Strafverfolgung fordert Creuzmann besonders von den Bürgerinnen und Bürgern Widerstand gegen Hass und Hetze. „Bei uns im Kreis Höxter darf kein Platz für Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sein“, sagt Creuzmann weiter.

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Höchststand seit Einführung des Erfassungssystems

In ganz NRW ist die Zahl antisemitischer Straftaten um 27 Prozent auf 695 im vergangenen Jahr gestiegen. Auch wurden 2024 insgesamt 338 mehr islamfeindliche Straftaten verübt und damit 26 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Queerfeindliche Straftaten sind um 68 Prozent angestiegen. Insgesamt wurden damit im vergangenen Jahr 203 Straftaten gegen queere Menschen begangen.

Seit der Einführung des Erfassungssystems 2001 habe es laut Creuzmann nicht so viele politisch motivierte Straftaten gegeben wie in 2024. Jeden Tag werden in NRW 15 rechtsextreme Straftaten begangen. „Das zeigt: Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte und eine wachsende Gefahr für unsere Demokratie. Wir müssen als Gesellschaft diese Gewalt und Menschenfeindlichkeit stoppen“, sagt die Landtagsabgeordnete Creuzmann weiter.