Wo Long-Covid-Patienten im Kreis Höxter Unterstützung finden

Höxter/Bad Driburg/Berlin. Seit der Gründung Ende Oktober gibt es den Verein &bdquo;Long Covid Netzwerk“, der sich in Höxter und Umgebung um die Belange und Nöte von Betroffenen der durch eine Coronainfektion ausgelösten Krankheit Long Covid kümmert. Vereinsvorsitzender und Gründer Mirko Niederprüm leitet auch eine Selbsthilfegruppe in Höxter. Eine weitere Gruppe ist mittlerweile in Bad Driburg entstanden. Außerdem sind immens wichtige Nachrichten aus Berlin zu erwarten. Politische Entscheidungsprozesse können zäh sein. Etwas, das Mirko Niederprüm, der innerhalb der vergangenen zwölf Monate in Höxter rund ums Thema Hilfe und Beratung bei Long Covid viel auf die Beine gestellt hat und trotz seiner eigenen Erkrankung die Hauptlast alleine stemmen musste, momentan besonders deutlich wird. Der Antrag auf Förderung für ein offizielles &bdquo;Unterstützungszentrum“ in Höxter für Patienten die an Long Covid leiden, liegt in Berlin vor. Sowohl Kreis Höxters Landrat Michael Stickeln, als auch Bundestagsabgeordneter Christian Haase (CDU), mit dem sich Niederprüm bereits ausführlich über sein geplantes Projekt austauschen konnte, haben dem 47-jährigen Vereinsgründer ihre Unterstützung zugesagt. Long-Covid-Zentrum: Höxter könnte zur Modellregion werden Niederprüm, der Anfang Dezember des vergangenen Jahres für sein Engagement mit dem Sonderpreis des Heimatpreises Höxter ausgezeichnet wurde, hofft aktuell auf Post mit positiven Nachrichten. Im Moment sind ihm an der Stelle die Hände gebunden, erst einmal sind andere gefragt. &bdquo;Wenn die Förderung durchgeht, fängt die Arbeit ja erst richtig an“, freut sich Niederprüm schon auf die Aufgaben, die rund ums Unterstützungszentrum auf ihn zukommen könnten. Mit dem Unterstützungszentrum will Mirko Niederprüm einen Ort schaffen, an dem Wissen und Kompetenzen von unter anderem Ärzten, Gesundheitscoaches, Betroffenen und Angehörigen zusammenkommen. So sollen Patienten kompetente Hilfe bekommen, aber auch ein generelles Forschungsinteresse steckt dahinter. Denn noch ist Long Covid nicht so tief gehend erforscht wie andere Krankheiten. Dabei sind weltweit laut einer Studie der Fachzeitschrift &bdquo;Nature Reviews Microbiology“ schätzungsweise weit über 65 Millionen Menschen von der Krankheit betroffen. Neue Gruppe in Bad Driburg gegründet Über eine Bündelung von Wissen und einen kontinuierlichen, offenen und regen Austausch zwischen Parteien erhofft sich nicht nur Niederprüm einen Mehrwert für seine Arbeit. Zur Debatte steht auch, ob Höxter mit diesem Projekt zur Modellregion werden soll. Däumchendrehen ist bei Mirko Niederprüm in der Zwischenzeit jedoch nicht angesagt. Der Familienvater leitet eine Selbsthilfegruppe in Höxter, die seit vielen Monaten mehr als gut besucht wird. Das hohe Interesse hat die Initiatoren dazu bewegt, nun eine neue Gruppe in Bad Driburg zu gründen. Diese findet jeden zweiten Montag ab 17.30 Uhr im St.-Josef-Hospital in Bad Driburg statt und wird von der Gesundheitstrainerin Janina Dotzauer geleitet. Atem- oder Muskelrelaxionsübung zum Entspannen Dotzauer und Gabi Meintrup (ebenfalls Gesundheitstrainerin) waren auch schon bei Gruppe in Höxter mit von der Partie. &bdquo;Sie zeigen den Mitgliedern vor Ort gerne mal Atem- oder Muskelrelaxionsübungen. So lässt sich abends besser abschalten, was bei Long Covid ein wichtiger Aspekt ist“, so Niederprüm. Für eine dritte Gruppe in Holzminden sind die Planungen bereits weit fortgeschritten. Über Weihnachten und Silvester haben Niederprüm und seine Vereinskollegen von Long Covid Netzwerk ein sogenanntes Sorgentelefon angeboten. &bdquo;Für Menschen, die alleine sind oder einfach ein offenes Ohr brauchen. Da haben echt einige angerufen, das hat uns sehr gefreut“, so Niederprüm über die Aktion. Wo Interessierte Informationen finden Seit Anfang des Jahres gibt es das Angebot wieder wöchentlich an regelmäßigen Terminen. Voraussetzungen, um über die Rufnummer jemanden zu erreichen, ist, dass man Mitglied der WhatsApp-Gruppe (&bdquo;Gemeinsam Stark Community“) des Vereins ist. Über den digitalen Kommunikationsdienst können Betroffene sich dann über unterschiedliche Themen austauschen. Wie man am einfachsten Teil der Whats-App-Gruppe wird, ist auf der Internetseite des Vereins unter www.longcovidhx.de beschrieben. Dort gibt es auch zahlreiche weitere Informationen und neuste Updates rund um die Krankheit Long Covid und weitere Angebote des Vereins.

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