Höxter oder Fulda - welche Landesgartenschau hat mehr Besucher?

Höxter/Fulda/Bad Gandersheim. So richtig wollte das natürlich nie jemand sagen - aber insgeheim wurde bei den Machern der Landesgartenschauen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen schon immer neugierig über die Grenzen geschaut: Wer hat denn bislang die meisten Besucher anlocken können? In Fulda ist die Schau am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen, abschließende Zahlen liegen vor. Die "Neue Westfälische" hat sich die Zahlen mal angeschaut - und den Vergleich mit den Großveranstaltungen in Höxter und Bad Gandersheim gewagt. Die Landesgartenschau im hessischen Fulda hatte ihre Tore am 27. April geöffnet - und bereits am 8 Oktober wieder geschlossen. Sprecherin Patricia Bickert spricht von einem " fulminanten Endspurt im September und Oktober", die Schau habe "insgesamt 586.772 Besucherinnen und Besucher begrüßen" können. "Unser Mindestziel waren eine halbe Million Gäste und wir sind top zufrieden über das Ergebnis. Die besondere Stimmung und der Zusammenhalt, der durch die Gartenschau entstanden ist" lasse die LGS-Macher und die Verantwortlichen der Stadt "wehmütig zurückblicken", schwärmt sie. Die Investition in die zweite LGS in Fulda nach 1994 habe sich "ohne irgendeinen Zweifel gelohnt". Die Landesgartenschau in Bad Gandersheim läuft noch, wie ihre Nachbarin in Höxter, bis einschließlich Sonntag, 15. Oktober. Die Besucherzahlen nannte Sprecher Frank Terhorst schon auf der Abschlusspressekonferenz am Freitag. Die Laga, wie die Landesgartenschau in Niedersachsen gekürzelt wird, macht also eine Konferenz zum Abschluss, während die Schau noch geöffnet ist. Drei Gartenschauen: Wer hat die Nase vorn? Unter dem Strich haben die Macher der Ausstellung in Bad Gandersheim mit 450.000 Besucherinnen und Besuchern geplant. Einschließlich der hochgerechneten Besucher am Samstag und Sonntag gehen die Macher der Schau in Bad Gandersheim von rund 425.000 Besucherinnen und Besuchern aus, die das Gelände besucht haben. Dabei hatte die Gartenausstellung in Niedersachsen bereits am 14. April eröffnet, sechs Tage vor Höxter. Damit ist die Gartenausstellung im Nachbarbundesland unter den Erwartungen geblieben. "Das war ein tolles Sommerfest", sagte Bad Gandersheims Bürgermeisterin Franziska Schwarz (SPD) dennoch gegenüber der "Deutschen Presse Agentur". In Fulda waren die Planer laut ihrer eigenen Veröffentlichung von 500.000 bis 600.000 Besucherinnen und Besuchern ausgegangen. Mit insgesamt 586.772 Menschen, die die Schau besucht haben, ist man in Hessen voll im Rahmen geblieben. Höxter hatte rund 400.000 Gäste erwartet. Fünf Wochen vor dem Ende hatte die LGS in Höxter allerdings schon den 500.000. Besucher gezählt. Höxter und Fulda haben ihre selbst gesteckten Ziele damit voll erfüllt, beziehungsweise, im Fall von Höxter, sogar deutlich übertroffen. Im Vergleich zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen bleibt offen, ob Höxter über oder unter der Marke der Nachbarn aus Hessen bleiben wird. Dass es "weitaus mehr" als eine halbe Million Besucher sind, daraus machen die LGS-Macher auf Anfrage der "Neuen Westfälischen" zwar kein Geheimnis. Wie viele mehr es aber genau sind, das wollen sie zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht mitteilen. Immerhin zählen ja auch der Samstag und Sonntag noch mit. Die Verantwortlichen verweisen stattdessen für den Endstand auf die Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch, 18. Oktober. Dann dürfte die Frage spannend sein, ob es Höxter tatsächlich gelungen ist, die Schau in Fulda besuchertechnisch einzuholen.

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