Der Blick von außen auf die LGS: Lob und Kritik von einem Ehepaar aus Bielefeld

Höxter. Sie haben sich richtig Zeit genommen, um die Landesgartenschau in aller Ruhe anzuschauen – dafür waren Dirk-Ulrich Brüggemann und Elke Vieth-Brüggemann vier Tage in Höxter und auf dem Gartenschaugelände unterwegs. Dabei haben sie, wie sie sagen, viele gute Erlebnisse gehabt. Es gab aber auch einige Erfahrungen, die ihnen weniger gefallen haben. Auf einen Kritikpunkt reagiert die LGS-Gesellschaft unmittelbar. Das Ehepaar aus Bielefeld, beide sind 66 Jahre alt, begann die Tour auf der anderen Seite der Weser. Immerhin steht dort auch ihr Wohnmobil. Sie machten sich vormittags auf den Weg über die Brücke Richtung Bahnhof. &bdquo;Auf dem Lageplan, der uns in die Hand gedrückt wurde, stand noch, dass die Bimmelbahn am Bahnhof abfährt“, sagt Brüggemann. Der &bdquo;Rasende Weserwurm“ fuhr nicht mehr vom Bahnhof, sondern nur vom Berliner Platz ab. Mittlerweile ist er ganz woanders unterwegs. &bdquo;Wir hatten aber nicht im Internet nachgeschaut – und vor Ort haben wir keinen Hinweis gefunden“, sagt der Bielefelder. Erst nachdem sie bei der Tourist-Info nachgefragt haben, war den beiden klar, dass sie am Bahnhof nicht abgeholt werden. Und höchstens das Weser-Shuttle nutzen könnten – der käme aber erst in ein paar Stunden. Vor Ort findet sich an einem Lageplan zwar ein kleiner Hinweis, der ist aber ungünstig angebracht, die Schrift ist sehr klein. Die LGS reagiert prompt: Ab Pfingstsamstag verkehrt wieder ein Shuttle zwischen Bahnhof, Wall und Corvey, diesmal aber ein ganzer Linienbus mit mehr Sitzplätzen. Lob gibt es von Brüggemann für die App, mit deren Hilfe man den Standort des rasenden Weserwurms live am Handy verfolgen kann. &bdquo;Das ist wirklich schön gemacht und funktioniert.“ Die Bimmelbahn sei nicht überfüllt gewesen, und beide haben Corvey bequem erreicht. Kritik an der Beschilderung Dirk-Ulrich Brüggemann und Elke Vieth-Brüggemann sind keine Höxter-Anfänger: Sie haben an der Weser ihre Kindheit und Jugend verbracht. Aber als Wahl-Bielefelder können sie sich vorstellen, dass Auswärtige ihre Schwierigkeiten haben, die Ein- und Ausgänge zu den jeweiligen Geländeteilen zu finden. &bdquo;Man ist schon darauf angewiesen, auf den Geländeplan zu schauen“, sagt Brüggemann. Sprecherin Pia Schöning sagt, dass die LGS an der Beschilderung arbeite: &bdquo;Wir sind nach wie vor sehr dankbar über alle Hinweise zu fehlenden Schildern.“ Die LGS nehme &bdquo;alle Hinweise ernst“ und prüfe jeden Fall. Einen Kritikpunkt hat das Ehepaar aus Bielefeld noch. Und das ist das Weltkulturerbe. &bdquo;Wir waren überrascht, dass der Eintritt in das Westwerk und das Museum nicht im Preis enthalten sind“, sagt Brüggemann. Immerhin steht auf dem Lageplan groß der Satz &bdquo;Welterbe Corvey“ und das Schloss sei auf der Karte im Internet mitsamt des Westwerks dort eingezeichnet. &bdquo;An der Kasse waren viele Besucher enttäuscht, dass das nicht Teil des LGS-Geländes ist“, sagt Brüggemann. Er hätte sich gewünscht, dass es zumindest so etwas wie ein Kombi-Ticket mit reduzierten Preisen für Welterbe und LGS gibt. Genau das gibt es aber, betont Schöning: &bdquo;Es gibt ein Kombi-Ticket für die Landesgartenschau, Westwerk und Museum Corvey für 29 Euro (Kinder 4 Euro).“ Eingelöst werden könne das Ticket an einem Tag oder an zwei beliebigen Tagen. &bdquo;Es ist also möglich, an Tag eins die Landesgartenschau zu besuchen und an Tag zwei das Museum Corvey oder andersherum.“ Der Preisvorteil liege bei 4,50 Euro für einen Erwachsenen. &bdquo;Wir haben dazu keinen Hinweis gefunden“, sagt Brüggemann. Die LGS-Sprecherin sagt: &bdquo;Wir bedauern, dass die Gäste in diesem Fall nicht darauf aufmerksam wurden.“ Für Dirk-Ulrich Brüggemann und Elke Vieth-Brüggemann war die Reise zur LGS unter dem Strich eine positive Erfahrung: &bdquo;Für uns wird es nicht das letzte Mal sein, wir freuen uns auf das blühende Lavendelfeld.“

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