Bimmelbahn oft überfüllt So läuft die LGS Höxter zu Lande und zu Wasser

Höxter. Mit Tempo 20 über die Corveyer Allee: 45 Sitzplätze hatte die Bimmelbahn, die die rund zweieinhalb Kilometer Strecke von Höxter nach Corvey im Halbstunden-Takt unter die Räder nimmt. Weil sie schon unterwegs häufig so voll war, dass die Besucher am Wall/Berliner Platz keine Chance auf Zustieg mehr hatten, hat die LGS-Gesellschaft den Fahrplan nun auf zwei Haltestellen (Remtergarten/Schloss Corvey und Berliner Platz/Wallanlage) beschränkt, verzichtet auf Bahnhof und Marktstraße und verweist auf die Besucher vom Bahnhof her auf die Flotte Weser und den Wasser-Shuttle-Service von dort nach Corvey. Allerdings kostet das zusätzlich Geld, während der &bdquo;Rasende Weserwurm“ für umsonst gegen eine Spende fährt. Vor den nächsten Feiertagen und langen Wochenende Himmelfahrt und Pfingsten sind da die Fragen erlaubt: Wie sieht es aus mit Kapazitäten zu Lande und auf dem Wasser? Besucherstrom Das vergangenen Wochenende sei parkplatztechnisch ohne Probleme verlaufen, bilanziert LGS-Sprecherin Pia Schöning. Gut gefüllt, aber nicht überfüllt seien die Parkplätze gewesen. Auch habe sich mittlerweile der alte Güterbahnhof an der Corveyer Allee für Ortskundige als strategisch gute gelegener Ausgangsort erweisen, um den Rest per Pedes zu schaffen. &bdquo;Wir lernen alle dazu“, sagt sie. Wie viele Besucher kommen, das hänge vom Wetter ab – und vom Wochentag. &bdquo;Montags weniger als donnerstags.“ Bei gutem Wetter unter der Woche 1.500 bis 1.800 Menschen täglich, an Wochenenden und Feiertagen 4.000 bis 4.500. Die wenigsten Besucher, das habe die Erfahrung gezeigt, würden am Bahnhof in den Weserwurm einsteigen. Dort gibt es gegenüber dem Hotel Stadt Höxter einen Aufsteller mit dem Geländeplan, an dem sich die Besucher orientieren können, wie sie zu einem der Haupteingänge gelangen. Mittlerweile, so ist sich die Sprecherin sicher, sei auch die Beschilderung so weit aufgeholt, dass es eigentlich keine Probleme mehr für Auswärtige mit der Orientierung geben dürfte. &bdquo;Sie gehen häufig zum Haupteingang Weser, von dort nach Corvey und fahren die Strecke zurück mit dem Weserwurm“, sagt Pia Schöning. Und: Sie stiegen am Wall aus und liefen über die Marktstraße durch die Innenstadt zurück Richtung Bahnhof. Bimmelbahn Die einstige &bdquo;Ba-Li-Bahn“ hatte 2017 in Bad Lippspringe den Kaiser-Karl-Park mit dem Arminiuspark verbunden. Allerdings: Nicht vergleichbar mit der Strecke in Höxter, betonen die Verantwortlichen in Bad Lippspringe auf &bdquo;NW“-Anfrage: Dort fuhr die Bahn eine kurze Strecke, für die man bummelnd acht bis zehn Minuten zu Fuß durch die Fußgängerzone gebraucht hätte. Mittlerweile hat die Stadt im Kreis Paderborn in der Nachnutzung des LGS-Geländes einen Shuttle-Service ab Industriegebiet mit einem Kleinbus für die Besucher eingerichtet, der an Spitzentagen wie Pfingsten oder zu Events wie dem Parkfestival die Besucher zum Haupteingang kutschiert. &bdquo;Aber nicht ansatzweise das Besucheraufkommen, was bei einer LGS an solchen Tagen da ist“, das wissen die Verantwortlichen auch. Zuvor war das Gefährt bei der Landesgartenschau 2015 in Landau im Einsatz gewesen. Die Bahn ist elektrisch angetrieben, etwa 18 Meter lang, bietet 45 Sitzplätze und hat darüber hinaus Platz für einen Rollstuhl oder Kinderwagen. Sie ist mit 1,65 Meter sehr schmal, und damit speziell für Parkwege und Nebenstrecken geeignet. Aus den zunächst angedachten vier sind nun also zwei Haltestellen geworden. Wobei laut LGS die Haltestellen Marktstraße und Bahnhof bislang nicht nur Kapazitäten, sondern auch Zeit gefressen hätten im Umlauf der Bahn. Die Bahnverfolgung im Internet (&bdquo;Wo isser jetzt?“) funktioniere sehr gut: &bdquo;Da kann man schauen, wo der Weserwurm gerade ist und dann entscheiden, ob man das Gelände verlassen will oder noch etwas Zeit bis zur nächsten Abfahrt verbringt“, erklärt die Sprecherin. Infos unter: https://bit.ly/3pvo03o Flotte Weser &bdquo;Das ist ein großes Schiff, das kriegen wir alles hin“, sagt Jörg Menze von der Flotte Weser über das Wasser-Shuttle und die Kapazitäten. Die &bdquo;Höxter“ sei das größte Weser-Schiff der Flotte und zugelassen für 600 Personen. Der Maifeiertag und auch Muttertag, das sei schon sehr gut gelaufen. &bdquo;Unter der Woche könnte es noch ein bisschen mehr sein.“ Ein großer Vorteil der knapp halbstündigen Shuttle-Tour: &bdquo;Die Passagiere bekommen schon einen Eindruck von der Landesgratenschau, sehen beispielsweise die neue Weserpromenade von der Wasserseite her.“ Auch die Zeiten – die erste Shuttlefahrt ist um 11 Uhr – seien richtig gewählt. &bdquo;Wir wollten erst schon um 10 Uhr starten. Aber die Besucher schauen sich erst um und gehen dann aufs Schiff.“ Dreimal täglich verkehrt die &bdquo;Höxter“ zwischen Höxter und Corvey, dreimal gehts zurück (siehe Info-Kasten). Montags wird nur an Feiertagen wie Pfingstmontag gefahren. Einmal täglich gibts zwischendrin die zweistündige Schlössertour zwischen Corvey und Fürstenberg mit Zustiegsmöglichkeit in Höxter. &bdquo;Das wir sehr gut angenommen.“ Und die Handbreit Wasser unterm Kiel ist in diesem Jahr bislang kein Problem: Der Wasserstand der Weser reicht vollkommen aus, nachdem in den Vorjahren der Betrieb der Flotte wegen Niedrigwasser eingestellt oder vorzeitig beendet werden musste.

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