Regionalwettbewerb Jugendliche aus dem Kreis Höxter erfolgreich bei Jugend forscht

Paderborn/Kreis Höxter. Eigentlich findet die erste, lokale Runde des bundesweiten Wettbewerbs &bdquo;Jugend forscht“ in Ostwestfalen stets im Heinz-Nixdorf-Museums-Forum (HNF) Paderborn statt. Doch in den vergangenen zwei Jahren konnten die jungen Wissenschaftler mit ihren Ideen nur digital wetteifern. Jetzt kehrte der Regionalausscheid dann endlich wieder ins HNF zurück. Dabei traten auch insgesamt sechs Gruppen von Schulen im Kreis Höxter mit ihrer Forschung an. Insgesamt im Wettbewerb: 48 Teilnehmer mit 32 Projekten. &bdquo;Die Jugendlichen haben eine schwere Zeit durchgemacht und es ist schön zu sehen, wie sie jetzt wieder persönlich miteinander wetteifern“, erzählt die Paderborner Wettbewerbsleiterin Kerstin Böke. Für den Kreis Höxter präsentierten zunächst Evelyn Sophie Welling und Lara Oesselke, beide 17, vom Brede-Gymnasium in Brakel Erkenntnisse über den Schutz und die Erhaltung des Holzapfels, einer auch lokal ansässigen Apfelbaumart, die allerdings weit weniger genießbar ist als die üblichen Kulturäpfel. &bdquo;Wir haben uns auf drei Untersuchungsschwerpunkte geeinigt: Standortfaktoren, bestehende Vorkommen des Apfels und potenzielle neue Ansiedlungspunkte.“ Ziel sei langfristig, das Aussterben des Baums zu verhindern. Dafür erhielten sie den mit 60 Euro dotierten zweiten Platz in der Kategorie Biologie sowie den mit 75 Euro dotierten Sonderpreis Umwelt. Die 15-jährige Sina Potthast von den Schulen in der Brede aus Brakel testete in ihrem Projekt die Wirkung unterschiedlicher Färbemittel auf verschiedene Oberflächen. Angewendet werden dabei Stoffe von Wasser- über Haarfärbemittel bis hin zu natürlichen Farben aus Kurkuma. &bdquo;Ziel ist, eine verlässliche Alternative zu synthetischen Färbemöglichkeiten zu entwickeln,“ so Potthast. Außerdem präsentierte der zwölfjährige Ben Blome vom Hüffertgymnasium Warburg seine Studie über die Entwicklung von Kristallen in selbst hergestellter Knete. Die Idee sei nach einer Schulaufgabe zur Knetherstellung gekommen, bei der diese Kristalle zum ersten Mal versehentlich aufgetreten waren. Grünen Wasserstoff selbst herstellen Der 16-jährige Lorenz Krumpen sowie der 17-jährige Vincent Knapczik untersuchten für das Gymnasium St. Xaver in Bad Driburg das Potenzial von Wasserstoff als Energieträger. &bdquo;Zunächst haben wir ein Modell gebaut, um selbst grünen Wasserstoff herzustellen, und anschließend konnten wir die Faktoren untersuchen, von denen die produzierte Menge und die Energiebilanz abhängt.“ Langfristig solle das Modell noch mit einer Rückgewinnungsanlage ausgestattet werden, um abschließend bewerten zu können, inwieweit es zur praktischen, industriellen Erzeugung von Wasserstoff geeignet ist. Dafür erreichten sie bei Jugend forscht den mit 60 Euro dotierten zweiten Platz im Bereich Technik und erhielten als Sonderpreis ein vom HNF gestiftetes Jahresabonnement der Zeitschrift &bdquo;Geo“. Der 17-jährige Manuel Engels, ebenfalls vom Gymnasium St. Xaver, erforschte die Möglichkeiten eines &bdquo;smarten Spiegels“. &bdquo;Ziel ist es, ein Dekorationsobjekt in ein fähiges Werkzeug zu verwandeln.“ Dafür soll ein Zwei-Wege-Spiegel mit einem dahinterliegenden Bildschirm ausgestattet werden, der Informationen anzeigen, mittels Gesichtserkennung verschiedene Nutzer erkennen und mittels Sprachsteuerung den Spiegel auch bedienen kann. Für sein Konzept wurde Engels mit dem dritten Platz in der Jugend-forscht-Kategorie Mathematik und Informatik ausgezeichnet und erhielt 45 Euro Preisgeld. Tierbeobachtungen auf dem Schulhof Abschließend nahmen auch der elfjährige Marvin Pohl sowie die beiden zehnjährigen Jona Stich und Marlon Ducke vom König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter mit der Beobachtung der Tiere auf dem zugehörigen Schulhof teil. &bdquo;Ausschlaggebend war eine Untersuchung des Wassers aus einem Wasserloch des Schulgeländes“, erzählen sie. Da sie dabei zahlreiches, mikroskopisches Leben entdeckten, machten sie sich auf die Suche nach anderen großen oder kleinen Tieren vor Ort. Beispielsweise wurden dabei auch Fledermäuse mit einer Wildkamera festgehalten. Die Beobachtung der örtlichen Fauna soll auch nach dem Wettbewerb fortgeführt werden. Für ihre Arbeit erhielten sie den Sonderpreis eines Jahresabonnements der Zeitschrift &bdquo;Natur“, gestiftet vom HNF, dem Konradin-Verlag und dem Jugend-forscht-Verein.

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