Keine Stellen, kein Konzept: Sorgen um die Musikschule Höxter

Höxter. Die Musikschule Höxter wird sich in diesem Jahr neu aufstellen. Wie berichtet, wird die Stadt Höxter die Trägerschaft der Einrichtung übernehmen, um so die Zukunft der Musikschule zu sichern. Doch wie genau soll das aussehen und warum werde dafür keine Stelle geschaffen - zumindest sieht der Haushaltsplan für 2023 keine vor? Fragen, die sich die CDU-Stadtratsfraktion stellt und deren Antworten sie wollen und das noch vor der Haushaltsverabschiedung. Die Musikschule Höxter wird seit mehr als 60 Jahren von einem gemeinnützigen Verein und einem ehrenamtlichen Vorstand getragen. Der Vorstand hatte jedoch im vergangenen Jahr erklärt, zum Jahresende aufhören zu wollen. Damit fiel auch der Ehrenamtsverein zum Ende 2022 weg, eine neue Form der Organisation muss her. Die Stadt will diese Organisation übernehmen, der Rat hatte dem zugestimmt und sich in einem Grundsatzbeschluss für den Fortbestand der Musikschule Höxter entschieden. Der bisherige Vorstand hatte angekündigt, den Übergabeprozess für ein halbes Jahr zu begleiten. Doch jetzt stellt sich die Frage: Wie geht es nach dem 30. Juni weiter? "Die jahrelange, wertvolle und aufopferungsvolle Arbeit vieler Aktiver im Dienst der musikalischen Bildung und damit der Kultur darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Der ehrenamtlich aktive Vorstand und alle Lehrkräfte haben es verdient, dass ihr Engagement in unruhigen Zeiten zum Wohle der Musikschule als gemeinnütziger Verein gewürdigt wird", sagt die CDU-Stadtratsfraktion in einer Mitteilung. Deshalb spreche der Fraktionsvorsitzende Günther Ludwig allen hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen um die Vereinsvorsitzende Maria Franke seinen "herzlichen Dank und seine hohe Anerkennung" für die herausfordernde Arbeit im Namen der gesamten Fraktion aus. Erfolgreicher Übergang Es sei jedoch allerhöchste Zeit seitens der Verwaltung das angekündigte Zukunftskonzept zu präsentieren, damit die verbleibende Amtszeit des noch amtierenden Vorstandes bis zur Mitte dieses Jahres zum erfolgreichen Übergang in die Trägerschaft der Stadt Höxter genutzt werden könne, so wie es im vergangenen Jahr im Stadtrat beschlossen worden ist, fordern die CDU-Politiker. "Es bedarf einer inhaltlichen und personellen Konzeption, welche sich an den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler sowie an den wirtschaftlichen Möglichkeiten orientiert", heißt es. Die Musikschule Höxter ist mit 800 Schülern und rund 20 Lehrkräften die größte Einrichtung ihrer Art im Kreis Höxter. Bisher erhielt die Musikschule einen städtischen Zuschuss in Höhe von 80.000 Euro im Jahr. Ziel des Vorstands war es, den Zuschuss auf künftig 250.000 Euro zu erhöhen, auch um Lehrkräfte nach Tarif bezahlen und damit an der Musikschule halten zu können. Diese Summe ist auch im Haushaltsplan für dieses Jahr festgeschrieben. Doch: &bdquo;An die fraktionsübergreifend beschlossene Kostenbeteiligung, welche sich als Budget im Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2023 der Stadt Höxter wiederfindet, ist ein konkretes und langfristig wirtschaftlich und personell tragfähiges Konzept geknüpft, welches zur Haushaltsverabschiedung bislang nicht vorliegt“, kritisiert Fraktionsvorstandsmitglied Edison Buch aus Bödexen. &bdquo;Dieses Konzept ist jedoch eine notwendige Entscheidungsgrundlage für die Haushaltsverabschiedung,“ macht die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Christdemokraten Karin Wittrock deutlich. Keine Stellen ausgeschrieben Vor dem Hintergrund der geplanten Trägerschaft durch die Stadtverwaltung wundere sich die CDU-Fraktion geschlossen darüber, dass im Stellenplan hierzu weder Informationen noch konkrete Stellen zu finden sind, heißt es weiter. "Die CDU-Stadtratsfraktion fordert daher die Verwaltungsspitze auf, die beschriebene Informations- und Konzeptionslücke zu schließen und damit das erfolgreiche Musikschul-Angebot über den 30. Juni hinaus langfristig sicher zu stellen."

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