Höxter Wohnprojekt an der Luisenstraße in wenigen Wochen fertig

Höxter. Lange liefen Gutachten, Planungen und Verhandlungen – auch aufgrund der Nähe zur Stadthalle mittendrin in der Stadt. Nun ist die Zielgerade da: Das Wohnprojekt an der Wallanlage in der Luisenstraße wird im April fertiggestellt. Das teilen die Verantwortlichen von Bethel regional in Bielefeld auf Anfrage von nw.de mit. Anfang des Monats sei dann der Umzug der 23 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Oskar-Grätz-Haus geplant, die schon einige Zeit auf diesen Termin gewartet haben. &bdquo;Über diese gute Nachricht freuen sich alle Beteiligten sehr, zumal auch die Gärten vor dem Neubau pünktlich zur Landesgartenschau angelegt sein werden“, heißt es aktuell aus Bielefeld. Das Investitionsvolumen für den Neubau beträgt rund 4,3 Millionen Euro. Damit liegt man rund 800.000 Euro über der in den vergangenen Jahren kommunizierten Investitionssumme. Im August 2021 war der Spatenstich für das Mehrparteienhaus in Höxter erfolgt. &bdquo;Ein Haus, in dem Menschen mit chronischen, seelischen und psychischen Beeinträchtigungen ein neues und selbstbestimmtes Zuhause finden“, erklärt eine Sprecherin. Ursprünglich hatte man 2016 mit den Planungen begonnen, schon 2017 sollte mit dem Neubau begonnen werden. Doch es gab hohe Auflagen wegen des Schallschutzes, der Betrieb der Stadthalle durfte andersherum auch nicht eingeschränkt werden. Zunächst sollen nun die Menschen, die zurzeit im Oskar-Grätz-Haus leben, dort einziehen können. Schon 2018 hatte dort die Betriebsgenehmigung auslaufen sollen – aufgrund der laufenden Planungstätigkeit war ein Weiterbetrieb möglich gewesen. &bdquo;Menschen mit Behinderungen möchten wohnen wie andere Menschen auch" 24 Wohneinheiten sind an der Luisestraße, Hausnummer 13, entstanden. &bdquo;Menschen mit Behinderungen möchten wohnen wie andere Menschen auch: Für eben diesen zentralen Aspekt sozialer Teilhabe macht sich die Stiftung Bethel seit Jahren mit Bauprojekten in ganz NRW stark“, so eine Sprecherin aus Bielefeld. Und Stiftungsgeschäftsführer Stefan Helling-Voß hatte beim Spatenstich im August 2021 betont, es sei ihr Ziel, &bdquo;das Bild der Städte in NRW inklusiv zu verändern“. Dies sei ein &bdquo;zukunftsweisendes Bauvorhaben“ in zentraler Lage. Jedes der barrierefreien Appartements an der Luisenstraße verfüge über ein Bad mit Dusche, ein Schlafzimmer, eine Wohnküche und einen kleinen Abstellraum. Die Trennung zwischen Schlafzimmer und Wohnküche sei so flexibel gestaltet, dass auch im Falle erhöhter Pflegebedürftigkeit die Aufstellung eines Pflegebettes mit den erforderlichen Bewegungsflächen möglich sei. Auf Wunsch der Mieterinnen und Mieter oder wenn es behinderungsbedingt erforderlich ist, könne der im Erdgeschoss liegende Gemeinschaftsraum zur gemeinsamen Freizeitgestaltung oder zum Essen genutzt werden. Dieser Raum soll auch für inklusive Angebote für Menschen im Quartier genutzt werden. &bdquo;Wir sind zuversichtlich, dass der Neubau im April bezugsfertig wird“, freut sich Raphael Voß, Regionalleiter bei Bethel regional. &bdquo;Das ist in der derzeitig problematischen Lage im Bauwesen eine gute Nachricht.“ Gespräch über ein zusätzliches intensiv ambulantes Wohnangebot Klientinnen und Klienten durften bereits mit Bereichsleiterin Claudia Müller – seit 2019 auch schon als Leiterin im Oskar-Grätz-Haus tätig – die Baustelle besichtigen und hätten Mitspracherecht bei der Auswahl des Zimmers oder der Etage. Das Grundstück in unmittelbarer Nähe zur Stadthalle Höxter eröffne &bdquo;eine herausragende Teilhabequalität“. Für Fußgänger und Radfahrer beständen über die Wallanlage kurze Verbindungen zur Innenstadt. Und noch ein Aspekt wird 2023 wichtig sein: Besonders freut es Raphael Voß, dass der Bau pünktlich zur Landesgartenschau 2023 fertig wird, denn vor dem Neubau befinden sich Gärten, die von der Stadt Höxter für die Landesgartenschau angelegt werden. Ein gemeinsames Gartenprojekt ist in Kooperation mit der Stadt Höxter entwickelt worden – das war auch von Anfang an so geplant gewesen. &bdquo;Eine weitere gute Nachricht ist, dass wir gerade mit dem LWL im Gespräch über ein zusätzliches intensiv ambulantes Wohnangebot im Kreis Höxter sind, welches eine alternative Unterstützungsmöglichkeit zum Wohnen in einer besonderen Wohnform wie der Luisenstraße ist.“

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