Kreis Höxter. Die Kita-Gebühren im Kreis Höxter und der Nachbarkreise werden nach verschiedenen festgelegten Tabellen berechnet und sind nicht exakt zu vergleichen. Das zumindest meint die Kreistagsfraktion der UWG/CWG. Aus Sicht der Wählergemeinschaft sei „klar festzustellen, im Kreis Höxter sind die von den Eltern zu tragenden Kostenanteile der Kita-Gebühren in der Region am höchsten.“
Das will die Fraktion so nicht stehen lassen und meint, dass insbesondere Familien im mittleren Einkommensbereich in der aktuellen Situation an ihre Belastungsgrenzen kommen. Mitglieder der UWG/CWG haben deshalb in einer Arbeitsgruppe das Problem besprochen. Als Ergebnis wurde jetzt ein Antrag zur Neuberechnung der Gebührentabelle an den Kreis Höxter gestellt. Der Antrag wurde von der UWG/CWG-Fraktion jüngst im Kreistag eingebracht und hat das alleinige Ziel, die Familien zu entlasten.
„Durch eine angepasste finanziell entlastende Berechnung sehen wir einen weiteren Beitrag, um unsere Kinder zu fördern, Familien zu entlasten und unseren Kreis wettbewerbsfähig mit angrenzenden Kreisen zu halten“, konstatiert Hendrik Fastenrath, als Steinheimer Mitglied der Arbeitsgruppe.
"Kita-Plätze unabhängig von der finanziellen Situation"
Die Arbeitsgruppe stellt weiter fest: „Es geht im Kern darum, Familien, die sich bereits für den Kreis Höxter als Wohnort entschieden haben, zu binden und weitere Familien zur Rückkehr zu motivieren. Ein entscheidendes Argument ist hierbei für junge Familien, die Möglichkeit auf einen Kitaplatz in Verbindung mit bezahlbaren Kosten. Die Existenz vieler Familien kann nur gesichert werden, wenn beide Elternteile arbeiten gehen können.“

Und somit sollte die Zugänglichkeit zur Kita unabhängig von der finanziellen Situation der Familie möglich sein, erklärt die UWG/CWG. Denn jedes Kind habe das Recht auf einen Kitaplatz. „Einen Platz, an dem es nicht nur um Unterbringung geht, sondern vielmehr um den Auftrag der frühkindlichen Bildung, Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Kitas sind das Grundgerüst für das soziale Miteinander unserer Gesellschaft“. Das gemeinsame Spielen und Aufwachsen überwinde die kulturellen Grenzen und Schichten.
UWG/CWG Fraktionssprecher Paul Wintermeyer ergänzt: „Als Antragsteller ist uns bewusst, dass die Landesregierung in ihrem Zukunftsvertrag sich für ein drittes freies Kita-Jahr vor der Einschulung ausgesprochen hat. Dadurch ergeben sich Einsparungen für den Kreis, welche an die Eltern der unteren übrigen Jahrgänge weitergegeben werden sollten. Nur muss jetzt gehandelt werden. Man kann nicht darauf warten, bis die Landesregierung ihren Worten Taten folgen lässt“.
Vorschläge für Entlastung der Eltern erwartet
Für die kommenden Monate erwartet die UWG/CWG-Kreistagsfraktion von der Kreisverwaltung Vorschläge für die Neuberechnung der Kitagebühren und somit Vorschläge für eine Entlastung der Eltern. Diese Vorschläge sollen dann im Fachausschuss beraten und dem Kreistag vorgelegt werden.