Höxter. Der erste Spatenstich ist gesetzt. Am Triftweg in Höxter entsteht ein neuer Hochbehälter für rund 1,9 Millionen Euro. Die Gas- und Wasserversorgung Höxter hat das Projekt vorrangig in Kooperation mit den regional ansässigen Unternehmen Gebr. Schönhoff Bau und dem Ingenieurbüro Turk geplant und umgesetzt. Fertigstellung soll Ende des Jahres 2023 sein.
Bereits im Jahr 2016 startete die Vorplanung für den neuen Hochbehälter und die damit verbundene Erweiterung und Erneuerung der Infrastruktur im Triftweg, bis die Konzeptionierung 2018 mit den Kooperationsunternehmen ins Detail ging.
Angedachter Baustart der neuen Anlage war ursprünglich das Jahr 2021, jedoch wurde im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung in diesem Bereich, die unter Naturschutz stehende Haselmaus entdeckt. „Zum Schutz unserer Umwelt hat die Gas- und Wasserversorgung Höxter erfolgreich eine Umsiedelung veranlasst. Dies hat den Baubeginn des neuen Trinkwasserspeichers um ein Jahr verzögert“, so GWH-Geschäftsführer Matthias Bieler.
Der neue Hochbehälter im Triftweg wird mittels Fertigteilbauweise errichtet und bedient sich einer speziellen Bauart. Die ovale Form des Behälters soll Kosten einsparen und effizienter sein. Das Fassungsvermögen der neuen Anlage wird im Gegensatz zur alten signifikant erhöht. Aktuell beläuft sich das Speichervolumen des Hochbehälters auf 300 Kubikmeter. Dieses vergrößert sich auf 2.000 Kubikmeter. Das Fassungsvermögen teilt sich auf zwei Kammern auf, wovon jede Kammer über ein Volumen von jeweils 1.000 Kubikmeter verfügt.
70 Jahre alte Hochbehälter
„Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht. Trinkwasser ist eines der höchsten und lebensnotwendigsten Güter. Es muss den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Höxter in bester Qualität und in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Dazu sind immer wieder zukunftsweisende Investitionen erforderlich“, so Bürgermeister Daniel Hartmann. Matthias Bieler ergänzte: „Diese neue Anlage wird in Zukunft einen wesentlichen Teil zu dem effizienten Betrieb der Wasserversorgung in Höxter beitragen.“
Ziel des neuen Hochbehälters ist die weiter fortschreitende, geplante Zentralisierung der Wasserversorgung und der damit beabsichtigten Reduzierung von Betriebspunkten. Ein wesentlicher Baustein der Zentralisierung war das Anbinden der Ortschaft Lütmarsen an das Wassernetz der Stadt Höxter. In diesem Zuge wurden die Lütmarser Haushalte mit Druckreduzierventilen ausgestattet. Beispielsweise konnten durch diese Maßnahmen, Betriebspunkte wie das Wasserwerk Lütmarsen und die Druckerhöhungsanlage Lütmarsen außer Betrieb genommen, und außerdem der Hochbehälter dort abgerissen werden.
Die Erneuerung des Hochbehälters Triftweg ist eines von mehreren geplanten Sanierungsprojekten der GWH. Die bestehenden Behälter in Bosseborn, Albaxen/Stahle, Höxter Lönsstraße und der Hochbehälter Bielenberg sind alle zwischen 60 und 70 Jahre alt. Aus diesem Grund sei der Neubau dieser Anlagen alternativlos und wegweisend, um die Versorgung in den höher gelegenen Bereichen von Höxter, mit entsprechendem Wasserdruck, für die Zukunft sicherzustellen.