Immobilienmarkt: So groß sind die Preisunterschiede im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Alle wollen bauen – aber nicht überall im Kreis Höxter gibt es Bauland. Und Naturschützer weisen immer wieder darauf hin, dass es sinnvoll sein kann, eine gebrauchte Immobilie wieder flott zu machen, um so dem Flächenfraß entgegenzuwirken. Wer sich aber mit der Idee anfreunden kann, eine gebrauchte Immobilie zu erwerben, muss sich im Kreis Höxter auf teils deutliche Preisunterschiede auf dem Markt einstellen. So ist ein freistehendes Einfamilienhaus in Warburg am teuersten: 2021 lag der Durchschnittspreis bei 256.000 Euro. 27 freistehende Einfamilienhäuser in den Städten wurden im vergangenen Jahr in der Hansestadt verkauft. Nur in der Kreisstadt Höxter wurden häufiger Kaufverträge über solche Immobilien unterschrieben: 31-mal. Der Preis schlägt hier im Durchschnitt mit 233.000 zu Buche und liegt damit nach Warburg im Schnitt an zweiter Stelle. Gefolgt von Bad Driburg, wo 19 Häuser für im Schnitt 225.000 Euro verkauft worden sind. Der Durchschnittspreis im Kreisgebiet liegt bei 208.00 Euro. Besonders günstig waren solche Häuser 2021 in Marienmünster (93.000) und Nieheim (149.00) zu haben, dort wurden sie allerdings auch nur drei mal (Marienmünster) und vier mal (Nieheim) gehandelt, sie dürfen also durchaus als seltene Raritäten durchgehen. Freistehend oder Doppelhaushälfte Wenn es aber um Schnäppchen geht, wäre vermutlich ein freistehendes Einfamilienhaus in den Ortsteilen eine gute Idee. In Borgentreich lag der durchschnittliche Verkaufspreis dort bei 90.000 Euro, immerhin 17-mal wurden dort Kaufverträge für Immobilien dieser Art gezeichnet. Besonders günstig gingen freistehende Einfamilienhäuser in Nieheims Ortsteilen über den Verkaufstisch: 68.000 Euro war der Durchschnittspreis im Jahr 2021, 13 Objekte haben dort einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin gefunden, günstiger war der Durchschnittspreis 2021 in keinem anderen Ort. Kreisweit liegt der Durchschnittspreis für freistehende Einfamilienhäuser in den Ortschaften bei 133.000 Euro. Wer noch weniger ausgeben möchte, sollte überlegen, ob eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus eine Möglichkeit wäre. Die wurden in den Ortsteilen einiger Städte im Kreis Höxter für Preise von 48.000 über 52.000 bis 54.000 Euro gehandelt. Der Durchschnittspreis liegt allerdings bei 95.000 Euro. Und: Die Doppelhaushälften und Reihenhäuser werden im Kreis Höxter tatsächlich nicht häufig verkauft: 36-mal wechselten sie in den Ortschaften des Kreises Höxter den Besitzer oder die Besitzerin. Deutlich seltener als etwa die freistehenden Einfamilienhäuser in den Ortschaften, sie gingen im Vorjahr 229-mal in neue Besitzverhältnisse über. All das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2022 für den Kreis Höxter hervor. Der wird erstellt vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Höxter. Jener erhält Kopien sämtlicher Kaufverträge und wertet sie anonym aus, um den Bericht zu erstellen. Sehr gefragt Insgesamt wurden im Kreis Höxter im Jahr 2021 572 gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser gekauft. Das ist der zweithöchste Stand seit Beginn der systematischen Erfassung in den 1970er-Jahren. Nur im Vorjahr 2020 wurden mehr Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft als 2021 – genau 15 Häuser mehr. Gebrauchte Häuser liegen damit also voll im Trend. Entsprechend hoch sind auch die Summen, die für diese Häuser über den Tisch gingen: Der Geldumsatz lag 2021 bei 89,24 Millionen Euro, damit hat er den bisherigen Höchststand beim Geldumsatz aus dem Jahr 2020 (81,64 Millionen) um neun Prozent übertroffen, wie aus dem Grundstücksmarktbericht hervorgeht.

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