Höxter. Jetzt also doch: Die Stadt teilt mit, dass die neue Weserfähre am Sonntag, 12. Juni, um 11 Uhr getauft werden soll. „Die neue Weserfähre wurde bereits vor einigen Tagen sicher nach Höxter überführt. Nachdem letzte Hürden zur Inbetriebnahme genommen wurden, kann die Fähre nun ihren Betrieb aufnehmen“, freut sich Bürgermeister Daniel Hartman. Laut Mitteilung der Stadt ist die Taufe gleichzeitig der Tag der Inbetriebnahme - also nimmt die Fähre ihre Arbeit auf.
Wie die Neue Westfälische bereits berichtet hat, handelt es sich bei der Fähre um ein Aluminiumboot, das Personen und Fahrräder über den Fluss bringen kann. Laut Mitteilung der Stadt ist sie für maximal zehn Personen ausgelegt. Bei einer Mitnahme von Fahrrädern reduziert sich die Personenanzahl.
Im Rahmen "einer kleinen Feierstunde" soll am Sonntag, 12. Juni um 11 Uhr an der künftigen Fährstelle am Weserradweg (R99) in Nähe der Einmündung des Bollerbachs, die offizielle Bootstaufe erfolgen. Welchen Namen die Weserfähre künftig tragen wird, ist bis dahin geheim. Ebenso, wer die Taufpatin sein wird. Bürgermeister Daniel Hartmann dankt "allen Beteiligten, die es ermöglicht haben, den Bürgerinnen und Bürgern dieses Angebot während der Brückensperrung zu unterbreiten".
Sein "besonderer Dank" richtet sich an das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. „Durch die Bereitstellung von finanziellen Mitteln kann der Betrieb der Fähre finanziert werden. Hierdurch ist es auch möglich, die Flussüberquerungen kostenlos für alle anzubieten. Das ist eine tolle Sache“,so Daniel Hartmann.
14-tägiger Probebetrieb
„Die Weserbrücke ist eine wichtige Lebensader und nicht nur für die Menschen in Höxter und Boffzen von sehr großer Bedeutung“, wissen Daniel Hartmann und Baudezernentin Claudia Koch über den Stellenwert der Brücke. "Dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger nach einer weiteren Querungsmöglichkeit über die Weser während der Brückensperrung" sei die Stadt nachgekommen und habe "sich der Herausforderung zum Betrieb einer Fähre gestellt". Mit dem Betrieb der Personenfähre könne nun dazu beigetragen werden, die Einschränkungen während des Sanierungszeitraums so gering wie möglich zu halten, meint die Stadt.
Während einer 14-tägigen Probezeit soll die Fähre täglich von 7 bis 13 Uhr und von 14 bis 20.30 Uhr betrieben werden. Die einstündige Mittagspause soll als Ruhezeit für die Fährleute und zum notwendigen Aufladen der Elektrofähre genutzt werden. Sollten sich besondere Bedarfe ergeben, werde über eine mögliche Anpassung der Betriebszeiten nach der Probezeit entschieden, kündigt die Stadt an.
Ursprünglich hatte die Stadt angekündigt, dass die Fähre fahren werde, sobald der Landesbetrieb Straßen die Brücke komplett sperre. Das hatte allerdings nicht ganz geklappt, es kam zu Verzögerungen, weil ein elektronisches Bauteil sowie eine Genehmigung fehlte.