Höxter. Bei der Polizei im Kreis Höxter sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Betrugsversuche angezeigt worden. In den meisten Fällen versuchten es die Betrüger über einen Messenger Dienst, Kontakt mit ihren Opfern aufzunehmen. Eine Frau aus Brakel hatte bereits Geld überwiesen, aber noch rechtzeitig Verdacht geschöpft, so dass die Bank die Überweisung rückgängig machen konnte.
Wie die Polizei mitteilt, wurde eine 58-Jährige aus Warburg am vergangenen Mittwoch über den Messenger Dienst WhatsApp kontaktiert. Unbekannte gaben sich als Tochter der Geschädigten aus. Die Warburgerin wurde gebeten, zwei Rechnungen zu bezahlen. Darauf fiel sie nicht herein, Geld wurde nicht überwiesen.
Bei einem 56-Jährigen aus Warburg versuchten es die Betrüger ebenfalls per WhatsApp am Donnerstag. Der angebliche Sohn erklärte in der schriftlichen Nachricht, in einer finanziellen Notlage zu sein. Der Mann reagierte richtig und antwortete nicht. Am Freitag kontaktierten Betrüger einen 54-Jährigen aus Bad Driburg mit der gleichen Masche und forderten über 2.300 Euro. Auch hier wurde keine Überweisung getätigt.
Aus Steinheim meldete sich eine 72-Jährige, die am Freitag telefonisch von Betrügern kontaktiert wurde. Die Täter hatten sich bereits Zugriff auf ihr Online-Konto verschafft und verlangten nun unter einem Vorwand von der Frau, dass sie am Telefon einen Freischaltcode mitteilt. Dies lehnte sie rigoros ab und beendete das Telefonat.
In Brakel waren Betrüger zunächst erfolgreich
Eine 55-Jährige aus Borgentreich zeigte bei der Polizei an, dass sie von Betrügern am Samstag per WhatsApp angeschrieben wurde. Ihre angebliche Tochter bat um Begleichung einer Rechnung durch Überweisung von mehr als 2.600 Euro. Auf die Bitte ging die Frau nicht ein.
In Brakel waren Betrüger am Sonntag dagegen zunächst erfolgreich: Eine 61-Jährige tätigte zwei Überweisungen von insgesamt mehr als 1.625 Euro, nachdem sie per Whatsapp von ihrer angeblichen Tochter mit einer neuen Nummer dazu aufgefordert wurde. Als anschließend Misstrauen aufkam, rief sie ihre echte Tochter unter der alten Nummer zurück, wodurch der Betrug auffiel. Die Überweisungen konnte die Bank noch rückgängig machen. Ein Vermögensschaden ist daher nicht eingetreten.
Richtig reagierte am Montag eine 64-jährige Frau aus Höxter, als sie per WhatsApp aufgefordert wurde, drei Rechnungen für ihre angebliche Tochter zu überweisen. Die Frau fiel nicht auf diese Masche rein.
Bewusst werden ungerade Summen verlangt
Die Polizei im Kreis Höxter warnt weiterhin davor, dass Betrüger mit allen Mitteln versuchen, Geld zu ergaunern. So würden die Betrüger von ihren Opfern ganz bewusst ungerade Summen verlangen, zum Beispiel für den angeblichen Kauf eines Handys, um eine gewisse Glaubwürdigkeit vorzutäuschen.
Weitere Informationen und Tipps, wie man sich gegen die Betrugsmasche per Messenger-Dienst schützen kann, hat die Polizei Höxter im Internet veröffentlicht unter https://hoexter.polizei.nrw/Whatsapp-Betrug. Zudem bietet Katharina Willberg von der Kreispolizeibehörde Höxter im Rahmen der Kriminalprävention Beratungsmöglichkeiten an: Tel. (0 52 71) 96 20.