Corona: Mitarbeiter der Krankenhäuser sind müde, aber motiviert

Kreis Höxter. Angesichts der rasant steigenden Anzahl von Neuinfektionen steigt zum Jahresbeginn auch die Angst bei den Menschen: Die Corona-Einschläge kommen immer näher. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) kann da ein bisschen die Gemüter beruhigen: &bdquo;Aktuell ist die Lage in den Isolierbereichen im St.-Ansgar-Krankenhaus Höxter und im St.-Josef-Hospital Bad Driburg einigermaßen entspannt“, erklärt Sprecherin Isabell Waschkies auf Anfrage von nw.de. Die aktuelle Lage Wie sieht es auf den Stationen aus? Stand 11. Januar werde ein Corona-Patient im St.-Ansgar-Krankenhaus behandelt, dieser müsse nicht intensivmedizinisch betreut werden. Doch bleibt man wachsam: Man gehe davon aus, so Waschkies, &bdquo;dass die stark steigenden Inzidenzwerte durch die Ausbreitung der Omikron-Variante die Situation perspektivisch verschärfen wird. Wir beobachten schon jetzt eine ansteigende Zahl von Mitarbeitern, die sich in Quarantäne befinden.“ Die Mitarbeiter Und wie sieht es auf den Stationen bei den Mitarbeitern aus? Die personelle Situation im Bereich der Pflege sei unverändert schwierig. Nach fast zwei Jahren Pandemie zeigten einige Mitarbeiter allmählich Ermüdungserscheinungen: &bdquo;Trotzdem können wir nach wie vor auf ein sehr engagiertes und motiviertes Team in unseren Häusern zurückgreifen, das die Versorgung jeden Tag aufs Neue sicherstellt.“ Die steigende Zahl von sich in Quarantäne befindlichen Mitarbeitern bereite ihnen aber Sorge, &bdquo;dennoch sind wir aktuell gut in der Lage, unseren Versorgungsauftrag verlässlich zu erfüllen“, betont die Sprecherin. Wie läuft der Alltag? &bdquo;Der tägliche Umgang mit dem Coronavirus ist inzwischen gut erprobt und fest etabliert, Prozesse haben sich verfestigt“, antwortet sie. &bdquo;Dennoch ist der Aufwand für die Behandlung schwer erkrankter Corona-Patienten im Vergleich wesentlich höher.“ Insbesondere die hohen hygienischen Anforderungen im Umgang mit dem Virus machten die Arbeitsabläufe komplexer. Die Finanzen Wie stellt sich die finanzielle Situation des Krankenhausverbundes nach fast zwei Jahren im Corona-Modus dar? &bdquo;Sorgen bereitet uns die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser, da für das Jahr 2022 noch keine Ausgleichszahlungen vom Bund in Aussicht gestellt wurden“, sagt Isabell Waschkies. &bdquo;Das Jahr 2020 konnte mit dem Rettungsschirm wirtschaftlich positiv gestaltet werden. Derzeit sieht es so aus, dass auch das Jahr 2021 durch den beschlossenen Ganzjahresausgleich mit einem positiven Jahresergebnis beendet werden konnte.“ Für das Jahr 2022 hätten die Krankenhäuser jedoch in der Finanzierungsfrage &bdquo;eine große Unsicherheit“, da der Gesetzgeber noch keine adäquaten Hilfestellungen in Aussicht gestellt habe. Deshalb fordere die KHWE &bdquo;nachdrücklich“ ein, dieses so schnell wie möglich sicherzustellen: &bdquo;Die Krankenhäuser haben den Löwenanteil der Belastung in dieser besonderen Situation getragen. Zu Beginn der Pandemie war vonseiten der Politik zugesagt worden, die Krankenhäuser nicht im Regen stehen zu lassen.“ Die Prognose Wie geht es weiter? Welche Entwicklungen erwarten die Verantwortlichen? &bdquo;Wie sich die Corona-Situation in diesem Jahr gestalten wird, darüber kann nur spekuliert werden“, erklärt die Sprecherin. &bdquo;Die hohe Impfquote bei unseren Mitarbeitern sowie die zunehmend höhere Immunisierung in der Gesellschaft tragen dazu bei, dass die Krankheitsverläufe deutlich milder verlaufen. Dennoch beobachten wir immer wieder auch problematische Krankheitsverläufe.“ Deshalb könne man nur weiter an die Bevölkerung appellieren, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen: &bdquo;Das Impfen ist der Weg aus der Pandemie.“ Die Region Wie geht man mit der Situation um – wie ist man bei der KHWE auf das vorbereitet, was gerade um uns herum passiert? &bdquo;Trotz der aktuell etwas entspannteren Situation tagt unsere hausinterne Task-Force unverändert wöchentlich, um die Corona-Regeln den aktuellen Ereignissen anzupassen“, erklärt Isabell Waschkies auf NW-Anfrage. &bdquo;Darüber hinaus findet wöchentlich ein Austausch mit den Geschäftsführungen anderer Krankenhäuser im Regierungsbezirk Detmold statt.“ Auch hier stelle sich die Situation &bdquo;sehr heterogen“ dar. So hätten einige Häuser immer wieder große Probleme mit der Bewältigung der Situation. Isabell Waschkies abschließend: &bdquo;Aus diesem Grund gehen auch wir im Kreis Höxter davon aus, dass in den kommenden Wochen weiterhin mit einem Anstieg der Coronazahlen zu rechnen ist.“

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