So lief die Schwangerenberatung zu Corona-Bedingungen

Höxter. Das Jahr 2020 war für die meisten Menschen eine besondere Herausforderung. Das Leben musste in vielen Bereichen umgestellt werden. Termine, Schule und Arbeit fanden plötzlich vornehmlich digital statt. Mit dieser Problematik sah sich auch die Schwangerschaftsberatung Donum Vitae aus Höxter konfrontiert. Die Pandemie spiegelt sich auch in der Jahresbilanz deutlich wieder. &bdquo;Das vergangene Jahr war in doppelter Form besonders", sagt Christina Irgang, die Teamleiterin der Beratungsstelle. &bdquo;Es gab viele Herausforderungen für die Menschen und die Beratungsfähigkeit aber auch neue Kanäle, die genutzt werden können." Gerade zu Beginn der Pandemie hätten die Menschen sehr verhalten reagiert und Online- oder Telefon-Angebote nicht auf Anhieb wahrgenommen, dennoch könne das Team mit den Zahlen zufrieden sein. Insgesamt habe sich die Zahl derer, die eine telefonische Beratung in Anspruch genommen haben aber auf 217 erhöht. 2019 lag die Zahl noch bei 195. Bei den Online-Beratungen ist ein noch größerer Sprung zu beobachten: von 116 im Jahr 2019 auf 166. Die Gespräche in Präsenz haben jedoch stark abgenommen und sind von 1.105 auf 797 gesunken. "Das ist einigen Vätern unangenehm. Manche Gedanken wollen sie nicht teilen" Der Rückgang der allgemeinen Schwangerschaftsberatung sei besonders auffällig gewesen, heißt es in der Jahresbilanz 2020. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die wöchentliche Beratung im Krankenhaus Höxter corona-bedingt weitestgehend ausfallen musste. &bdquo;Wir haben zwar eine Telefonsprechstunde für schwangere Frauen auf der Entbindungsstation und Angehörige, aber das ist nicht das Gleiche", so Irgang. Aufgrund der aktuell niedrigen Inzidenzen und der neuen Regelungen habe die Beratungsstelle nun einen Antrag gestellt, die Arbeit im Krankenhaus wieder aufnehmen zu können. Kontakt zur Pflegedirektorin bestehe ebenfalls. Viele der üblicherweise angebotenen Kurse mussten im vergangenen Jahr ausfallen. Auch der sonst sehr beliebte &bdquo;Vatercrashkurs" habe einmal ausfallen müssen und ein weiteres Mal digital stattgefunden. &bdquo;Der Kurs hat in Präsenz einfach eine ganz andere Qualität", berichtet Roman-Maria Höritzsch, Berater bei Donum Vitae. Der Kurs solle nicht nur Inhalte vermitteln, sondern den werdenden Vätern auch einen Raum bieten, um Kontakte zu anderen Vätern zu knüpfen und sich über Sorgen und Freuden auszutauschen. &bdquo;Nach Handynummern der anderen Teilnehmer wird per Video eher nicht gefragt", sagt Höritzsch. Es käme auch vor, dass die Frauen doch mal in den Raum kommen, wenn der Kurs via Videokonferenz laufe. &bdquo;Das ist einigen Vätern dann unangenehm. Manche Gedanken wollen sie nicht teilen", so Höritzsch. Die Beratungsstelle feierte ihren 20. Geburtstag Dennoch sei das Jahr 2020 auch ein Positives gewesen. Die Beratungsstelle feierte ihren 20. Geburtstag. Die Fachtagung anlässlich des Jubiläums musste zwar ebenfalls ausfallen, soll aber im Mai 2022 nachgeholt werden. &bdquo;Wir hatten außerdem ein bisschen mehr Zeit und konnten die Beratungsstelle aufhübschen", sagt Irgang. So haben die Räume einen neuen Fußboden erhalten. Aus der Schließung einiger Volksbankfilialen habe Donum Vitae noch Mobiliar übernehmen können. Wie auch aus der Jahresbilanz hervorgeht, können die Beratungsgespräche nun in einer helleren und freundlicheren Atmosphäre durchgeführt werden – bei einer guten Pandemie-Entwicklung, vermehrt auch wieder in Präsenz.

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