In Beton gegossene Langeweile: Schulhöfe sollen attraktiver werden

Höxter. Gefühlt scheint jede Schule in Höxter derzeit in eine Baustelle verwandelt zu sein. So laufen mehrere umfangreiche Gebäudesanierungsmaßnahmen im Schulzentrum am König-Wilhelm-Gymnasium, der Realschule und der Sekundarschule. Aber nicht nur die Gebäude sind im Fokus der Stadt. &bdquo;Auch das Lernumfeld spielt eine wichtige Rolle und dass vor allem im Schulzentrum die Pausenhöfe sehr in die Jahre gekommen sind, ist schwer zu übersehen, darum ist es eine gute Nachricht, wenn dort nun Dank einer Sonderförderung, eine Neugestaltung starten kann”, sagte Günter Wittmann, Schulausschussvorsitzender, in der jüngsten Sitzung. Zwar gibt es auch im Schulzentrum schon die eine oder andere ansprechend gestaltete Ecke mit hoher Aufenthaltsqualität. Das gilt insbesondere für die Spielfläche für die fünften und sechsten Klassen des KWG. Der größte Teil der Außenfläche aber ist Beton gegossene Langeweile mit einer Unmenge an Outdoor-Tischtennisplatten, die kein Mensch braucht. Fünf vor der Sekundarschule und sogar sechs vor dem KWG, als sei Tischtennis Nationalsport. Bis zum kommenden Sommer soll der Bau abgeschlossen werden 1,2 Millionen Euro aus dem EFRE-Programm der EU stehen Höxter dafür zur Verfügung. Die Förderung war bereits Ende 2019 zugesagt worden. Inklusive des Eigenanteils von 20 Prozent beläuft sich die Investition auf knapp eineinhalb Millionen Euro. Damit müsste sich was machen lassen. &bdquo;Wir arbeiten mit dem Landschaftsbüro Gasse-Schumacher-Schramm zusammen, die das beste Konzept erarbeitet hatte und die jetzt die Ausführungsplanungen machen", sagte Fachbereichsleiter Georg Beverungen. Bereits in den Sommerferien soll mit den Arbeiten begonnen werden. &bdquo;Wir gehen von einer Bauzeit von einem Jahr aus, also bis zum nächsten Sommer. Abgerechnet sein muss die Maßnahme bis Ende 2022, es lässt sich also alles gut in dem vorgegebenen Rahmen schaffen”, sagte Beverungen. Ziel ist, die Außenanlagen des KWG, der Sekundar- und der Realschule besser miteinander zu verbinden und neue Aufenthaltsbereiche zu schaffen, die als attraktive Lernorte im Freien und so als Alternative zum Klassenzimmer dienen soll. &bdquo;Die Erneuerung der Außenanlagen betrifft das gesamte Schulgelände, wobei die zentrale Zuwegung von der Straße Im Flor und die markante Böschung zwischen Sekundarschule und Gymnasium einen Schwerpunkt darstellen", erklärte Georg Beverungen. Die Stadt investiert auch in die Grundschulen, jeweils im sechsstelligen Euro-Bereich Aber auch die Grundschulen hat die Stadt im Blick. Aktuell bekommt die Petrischule für drei Millionen Euro einen rund 1.400 Quadratmeter großen Erweiterungsbau, um insbesondere dem steigenden Bedarf der Ganztagsbetreuung noch besser gerecht zu werden. Im August des vergangenen Jahres waren die Arbeiten gestartet. Im kommenden September sollen sie abgeschlossen sein. Eine ähnliche Maßnahme ist auch für die Nicolaitorschule geplant. Allerdings erst für das Jahr 2024. &bdquo;Wir hatten das Glück, in einer Kooperation mit einer Doktorandin der Technischen Hochschule ein Konzept entwickeln zu können", erklärte Fachbereichsleiter Beverungen. Es sieht vor, im Bereich des Verwaltungstrakts auf dem Schulhofareal ein weiteres Gebäude zu errichten. Dort solle später im Erdgeschoss die Schulverwaltung untergebracht werden und im Obergeschoss soll ein Multifunktionsraum für 300 Personen entstehen. Auch an den Grundschulen tut sich was: Mehr als eine halbe Million Euro werden aktuell auch in Modernisierungsarbeiten an der Grundschule in Ottbergen investiert. Ein ähnlicher Betrag soll im kommenden Jahr in die Grundschule im Wesertal in Albaxen investiert werden. In 2023 ist schließlich auch die Grundschule in Lüchtringen dran. Dort sollen dann sogar 700.000 Euro investiert werden.

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