Kreis Höxter. „Die Nachverfolgung von Kontaktpersonen hat derzeit höchste Priorität bei der Eindämmung des Infektionsgeschehens", erklärt der Leiter des Gesundheitsamtes, Ronald Woltering. Deshalb hat der Kreis das Nachverfolgungsteam erneut personell verstärkt. Landrat Michael Stickeln begrüßte die neuen Corona-Scouts und dankte allen, die an der Pandemiebekämpfung mitwirken, für ihre engagierte Arbeit.
In den vergangenen Wochen waren bereits zahlreiche Mitarbeiter aus anderen Verwaltungsbereichen hinzugezogen worden, um den Gesundheitsdienst und den Bevölkerungsschutz tatkräftig zu unterstützen. „Die Zahl der Infizierten und der Menschen in Quarantäne ist jedoch seit Oktober so stark angestiegen, dass unser eigenes Personal nicht mehr ausreicht", erklärt Stickeln.
Zehn Soldaten zusätzlich
Über das Kreisverbindungskommando der Bundeswehr hatte der Kreis Höxter deshalb Verstärkung angefordert. Zehn Soldaten vom ABC-Abwehrbataillon 7 aus Höxter unterstützen das Team der Nachverfolgung bis Ende November. „Die meisten von ihnen sind im Kreis Höxter beheimatet und kennen die Region", erklärt der Leiter des Kreisverbindungskommandos, Oberstleutnant Jens Markus. Auch der Medizinische Dienst Westfalen-Lippe hat personelle Verstärkung bereitgestellt. Darüber hinaus hat der Kreis Höxter weiteres Personal eingestellt, das nicht nur bei der Nachverfolgung, sondern auch bei der Durchführung von Tests hilft.
„Nicht nur die hohen Infektionszahlen sind für die Behörden eine immer größer werdende Herausforderung, sondern auch die sprunghaft angestiegenen Quarantänefälle", erklärt der Landrat. Und weiter: „Wegen der hohen Zahlen ist die Nachverfolgung mit einem sehr hohen Aufwand verbunden", sagt Landrat Stickeln. Deshalb sei er sehr dankbar für die Unterstützung durch die Bundeswehr und den medizinischen Dienst. Im Haus der Bildung, dem im Januar eröffneten neuen Verwaltungsgebäude, wurde eine komplette Etage für die Kontaktpersonennachverfolgung freigeräumt.
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Appell des Landrates
Landrat Stickeln bittet die Bevölkerung deshalb, ihre Begegnungen mit anderen Menschen auf die nötigsten Kontakte zu begrenzen. „Eine wirksame Eindämmung ist nur möglich, wenn alle gemeinsam ihre Kontakte einschränken und sich an die Abstands- und Hygieneregeln halten, um Ansteckungen möglichst zu verhindern", so der Landrat.