Digitalisierung der Schulen: 3.000 Mail-Adressen für Schüler und Lehrer

Höxter. Corona hat gezeigt, wie wichtig das Thema Digitalisierung in der Gesellschaft geworden ist: Kommunikation auf einer stabilen und sicheren Datenautobahn mit verlässlichen Programmen. Mit dem Medienentwicklungsplan hat Höxter die Weichen dafür schon in den vergangenen zwei, drei Jahren gestellt – nun ist der Digital-Pakt akut und angekommen im Leben und in den Schulen. Auch dank der Förderung von mehr als 900.000 Euro aus dem Digital-Pakt für die Ausstattung. Die Bauarbeiten für die Digitalisierung in den Schulen schultert die Stadt hingegen zu 100 Prozent allein, betont Georg Beverungen (Hochbau). Allein 3.000 Benutzerkonten mit passenden E-Mail-Adressen hat das IT-Team aus dem Rathaus um Stephan Rasche und Tobias Dohmann bereits für die rund 2.700 Schüler, 220 Lehrer sowie Schulassistenten und Betreuer eingerichtet und angeschlossen. 200 digitale Tafeln und 640 Endgeräte vom Tablet bis zum PC im Verhältnis 1:5 (ein Gerät für fünf Schüler) wurden und werden angeschafft. Mit 507 Rechnern liege man schon auf der Zielgeraden, was das Medienentwicklungspaket angehe, sagt Rasche. 57 von 200 digitalen Tafeln sind schon vorhanden, ein Großteil der 70 Peripheriegeräte wie Drucker schon angeschafft worden. Der Markt der Anbieter bei den Ausschreibungen ist leergeräumt Acht Schulen an sechs Standorten mussten und müssen mit Infrastruktur und Servern ausgerüstet werden. Dafür sind Baumaßnahmen notwendig, die bei Georg Beverungen auf den Tisch kommen. Problem: Der Markt der Anbieter bei den Ausschreibungen ist leergeräumt, Firmen sind schwer zu bekommen. Die acht Schulserver für Kommunikation, Organisation, Unterrichtsunterstützung und Gerätewartung sind schon online, freut sich Rasche. Auch seien die Schulen bereits flächendeckend mit W-LAN ausgerüstet, ein Großteil der Schulungen ist gelaufen (die Letzte folgt am 17. August). Auf drei Säulen ruht laut Rasche das Medienkonzept der Stadt: Zum einen musste geklärt werden, wie die einzelnen Konzepte der Schulen mit Blick auf den Unterricht und die Fortbildung aussehen. Dann ging es um eine Festlegung der Medienausstattung in den jeweiligen Schulen sowie um die Netzinfrastruktur. Und drittens stehen Wartung und Support auf der Agenda – Letzteres hat die Stadt vom Kreismedienzentrum nun selbst übernommen. Betriebsphase startet im August Die Betriebsphase startet im August. Dann kommen die Schulserver der Firma I-Serv in Gang, die den Schülern Rasches Angaben zufolge ein Homeschooling inklusive Videokonferenzen ermöglichen. Das reicht von einer Datencloud für die Schüler zum Ablegen ihrer Arbeiten über einen Klausurenplan und die Stunden- und Vertretungsplanung bis hin zu Hausaufgaben, Whiteboard-Funktion und Klausurmodus. Mindestvoraussetzung für die Schüler: ein Smartphone. Rasche macht deutlich, dass die Stadt die Daten von Messenger und E-Mails auf einem eigenen Server liegen hat – was der Datensicherheit diene. Auch baulich hat sich laut Georg Beverungen in den vergangenen Jahren alles schon auf die Digitalisierung zugespitzt: So seien Kassettendecken für eine verbesserte Akustik eingebaut worden, tageslichtgesteuerte LED-Beleuchtung mit Präsenzmelder installiert und auf eine Verschattungsmöglichkeit in den Klassenräumen geachtet worden: Damit die Schüler das Bild von Beamer oder Whiteboard auch bei Sonnenschein erkennen können. EDV-Anschlüsse für Beamer oder digitale Tafeln entstanden bei Baumaßnahmen ebenso wie Stromversorgung – jeweils mit senkrechten und waagerechten Kabelkanälen, um die Versorgung an mehreren Stellen im Fach- oder Klassenraum sicherzustellen. Die Realschule wird 2021 komplett digital ausgestattet Die Sekundarschule ist dabei die Schule, die bereits seit 2013 bis zu diesem Jahr komplett ausgestattet wurden, das KWG ist im vergangenen Jahr mit Abschnitt eins fertig geworden, Abschnitt zwei beginnt vor den großen Ferien. &bdquo;Weil dann Decken, Lampen und Kabel herausgerissen werden müssen – was beim Schulbetrieb nun mal nicht geht", so Beverungen. Die Realschule wird 2021 komplett digital ausgestattet – und zwar in drei verschiedenen Abschnitten. Danach folgt Abschnitt Nummer drei am KWG. Und damit, so Georg Beverungen, sei man digital im Schulzentrum fertig.

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