Brakel findet öffentliche Toiletten zu teuer

Brakel. Wenn man muss, dann muss man eben mal. Gerade in öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen sind daher Toiletten wichtig – allerdings nicht verpflichtend. Die Stadt Brakel muss entscheiden, ob sie trotzdem neue Toiletten möchte, und beschäftigt sich mit gleich drei stillen Örtchen im Stadtgebiet, bei denen Handlungsbedarf besteht. Stilles Örtchen Nummer eins ist die WC-Anlage in der Stadthalle. Die soll saniert werden. Der Rat hatte dem Vorhaben eigentlich schon zugestimmt, doch der Bauausschuss muss in seiner Sitzung am Donnerstag, 4. September, erneut darüber beraten. Denn die geplanten 120.000 Euro reichen nicht, stattdessen geht man nach derzeitigem Stand von Kosten in Höhe von 265.000 Euro aus. Es sollte nach Einsparpotenzialen gesucht werden. Die fand man offenbar. Denn statt der &bdquo;zeitgemäßen Sanierung mit Glas-WC-Trennwänden und berührungslosen Sanitäreinrichtungen“ könne man auch eine &bdquo;zeitgemäße Sanierung mit HPL-WC-Trennwänden“ einbauen. Die würden nur 230.860 Euro kosten. Eine öffentliche Toilette für den Bahnhof Brakel Noch günstiger (202.300 Euro) käme eine gleichwertige erneuerte Toilette aus dem vorhandenen Bestand. Die Verwaltung spricht sich allerdings für die Variante mit HPL-Wänden aus. Ist auch der Bauausschuss dafür, könne die Planung noch in diesem Jahr abgeschlossen und die Vergabe in 2026 erfolgen. Die Sanierung wäre dann für August bis November kommenden Jahres geplant. Stilles Örtchen Nummer zwei gibt es noch gar nicht, wird aber von der SPD gewünscht. Denn die hatte eine WC-Anlage für den Bereich am Bahnhof vorgeschlagen, um dort Reisenden Abhilfe in der Not zu verschaffen. Immerhin sei die nächste Toilette erst in der Stadt zu finden und die in den Zügen seien oftmals verschlossen. Auch interessant: Alles neu: Stadthalle Brakel erfolgreich saniert Zwar ist im Gebäude des DRK-Ortsvereins Brakel am Bahnhof ein WC untergebracht, laut Verwaltung eigne sich dies aber nicht für eine öffentliche WC-Anlage. Die Räumlichkeiten seien begrenzt und eine Vergrößerung zu einer Herren- und Damen- sowie Rollstuhl-Toilette würde weiteren Platz benötigen, der dort nicht zur Verfügung stehe, erklärt sie in der Sitzungsvorlage. Neues WC in Brakel: Neubau und Wartung zu teuer Käme nur ein Neubau infrage. Dieser wäre im Bereich des nächstgelegenen Parkplatzes denkbar, so die Verwaltung, fügt aber auch gleich ein Aber samt Ablehnung an. &bdquo;Aufgrund der hohen Investitions- und Unterhaltungskosten schlägt die Verwaltung vor, von einer Umsetzung der Maßnahme abzusehen“, heißt es als Beschlussvorschlag. Es sei von Baukosten in Höhe von 250.000 Euro auszugehen, hinzu kämen der kostenintensiver Betrieb der Anlage. Reinigung, technische Wartung, Fernüberwachung und Störungsbeseitigung, zum Beispiel bei Notauslösung im Behinderten-WC werden dort aufgezählt. Im Überblick: Hier gibt es öffentliche Toiletten in OWL Stilles Örtchen Nummer drei ist in Gehrden und wird – wie Nummer eins – teuerer als gedacht. Der Bezirksausschuss Gehrden hat demnach bereits im Sommer 2024 den barrierefreien Umbau des Toilettenbereichs im Bürgerhaus Gehrden beantragt. Hinzu kam der Wunsch nach einer Sanierung, die bereits mit der Haushaltssatzung 2025 von der Politik beschlossen wurde. Kostenpunkt: 120.000 Euro. Sanierung in Brakel könnte im Oktober starten Erste Vorplanungen hätten aber nun ergeben, dass mehr – und zwar insgesamt 145.000 Euro – benötigt werden. Winkt der Bauausschuss die Mehrkosten durch, könnte die Sanierung bereits im Oktober 2025 starten. Die öffentliche Sitzung am Donnerstag, 4. September,, zu der auch Zuhörerinnen und Zuhörer eingeladen sind, beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal &bdquo;Alte Waage“. 📲 News direkt aufs Smartphone? Hier gehts zum kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Höxter.

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