Bahnhofs-WC in Bünde: Stadt spricht von „massiver Gewalteinwirkung“

Bünde. Die öffentlichen Toiletten am Bahnhof sind aktuell zum wiederholten Mal wegen Vandalismus geschlossen. Wie berichtet, ist der Zerstörungswut der unbekannten Täter unter anderem der elektrische Türöffner zum Opfer gefallen. Die Stadt hat sich nun in einem ausführlichen Statement zu den Vorfällen geäußert. &bdquo;Nach der letzten Instandsetzung im Sommer 2024 wurden die Toiletten zwischenzeitlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Allerdings traten seither immer wieder kleinere Vandalismusvorfälle auf, wodurch die Toiletten zwischenzeitlich für einzelne Tage gesperrt werden mussten“, teilt Stadtsprecherin Doris Greiner-Rietz mit. Schon im Sommer 2024 berichtete die Stadt davon, dass Vandalismus in den WC-Räumen am Bahnhof ein großes Problem und kein Einzelfall sei. Ohne auf unappetitliche Details einzugehen, war neben mutwilligen Zerstörungen auch von extremen Verschmutzungen die Rede. Türöffner von Bahnhofs-WC vollständig aus dem Boden gerissen Diese Vorfälle haben sich nach der erfolgten Instandsetzung also fortgesetzt und nach Angaben der Stadt in der Vorweihnachtszeit einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. &bdquo;Im Außenbereich wurde der Türöffner Mitte Dezember durch massive Gewalteinwirkung vollständig aus dem Boden gerissen, wodurch der öffentliche Zugang zu den WCs unmöglich gemacht worden ist“, schildert Greiner-Rietz. Zudem seien im Innenbereich die Türen &bdquo;unter anderem extrem beschmiert und zerkratzt“ worden. Aus diesem Grund seien sie großflächig abgedeckt worden. Das erklärt die blauen Folien an den Toilettentüren, die Passanten beim Blick durch die verschlossene Außentür aus Glas aktuell erkennen können. Zum Thema: Blinde Zerstörungswut: Bahnhofstoiletten in Bünde sind schon wieder dicht Aus dem Rathaus heißt es weiter, dass ein Fachunternehmen beauftragt worden sei, um die Türen zeitnah instand zu setzen. Im Zuge der derzeit laufenden Reparatur sei daher der Öffner der elektrisch betriebenen Automatiktür seitens der Kommunalbetriebe Bünde (KBB) abgebaut worden. Dauerhafte Schließung von Bahnhofs-WC nicht vorgesehen Die Stadt betont dabei, dass ein dauerhafter Verschluss der öffentlichen Toiletten am Bahnhof weiterhin nicht vorgesehen sei. &bdquo;Nach der vollständigen Instandsetzung werden die Toiletten wieder geöffnet und zugänglich gemacht“, teilt Greiner-Rietz mit. Wann dies der Fall sein wird, wird offengelassen. Aktuell gebe es damit in Bünde noch drei öffentliche Toiletten, für die ebenfalls die Kommunalbetriebe zuständig seien. Auch an den Anlagen am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), am Parkplatz an der Pauluskirche sowie in der Tiefgarage am Markt würde es &bdquo;gelegentlich kleinere Vandalismusvorfälle“ geben. Die Ausstattung dieser Toiletten sei aufgrund der eingelassenen Edelstahlelemente jedoch weniger anfällig für Vandalismus. Auch zum Alternativkonzept der &bdquo;Netten Toilette“ bezieht die Stadt Stellung. An diesem nehmen nach Angaben der Initiatoren aktuell deutschlandweit 347 Städte und Gemeinden teil. Dabei stellen Geschäfte oder Gastronomen ihre Toiletten ohne Kaufverpflichtung der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Gegenzug erhalten die Geschäftsleute einen Zuschuss der Stadt für die Pflege und Wartung der sanitären Anlagen. Im Jahr 2008 fällt Umfrage zur netten Toilette negativ aus Laut einer Beispielrechnung spart die baden-württembergische Stadt Aalen dadurch einige 10.000 Euro Wartungs- und Instandsetzungskosten pro Jahr und konnte im Lauf der Zeit alle städtischen Toiletten schließen. Greiner-Rietz berichtet, dass es um das Jahr 2008 herum schon einmal eine Umfrage unter den Gastronomen in der Innenstadt gegeben habe, ob diese sich eine Beteiligung an der &bdquo;Netten Toilette“ vorstellen könnten. &bdquo;Die Beteiligungsbereitschaft fiel dürftig aus, sodass sich die Stadt dagegen entschieden hatte“, teilt Greiner-Rietz weiter mit. Sie gibt jedoch zu bedenken, dass es damals noch nicht so viele Gastronomen wie heute gegeben habe. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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