Brakeler Bahnhofstraße wird ausgebaut

Brakel. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Brakel kommt, geht unweigerlich durch die Bahnhofstraße zur Innenstadt. Somit kommt dieser Verbindung eine wichtige Bedeutung einer städtische Visitenkarten zu. Das sieht man besonders beim Annentag, wenn Pilgerzüge durch die Bahnhofstraße ziehen auf dem Weg vom Bahnhof in die Innenstadt. Schon lange ist es der Wunsch der Politik, diese Visitenkarte aufzupolieren. Dem kommt die Stadt jetzt nach. In zwei Bauabschnitten soll die Bahnhofstraße in diesem und im kommenden Jahr ausgebaut werden. Planer Dirk Ihmor vom örtlichen Ingenieurbüro Turk hat im Bauausschuss die Konzeption vorgestellt: &bdquo;Die Bahnhofstraße präsentiert sich mit einem sehr uneinheitlichen Bild. Es gibt unterschiedliche Beläge und es fehlt eine bauliche Abgrenzung der Stellplätze.“ Das Grundprinzip der wechselseitigen Parkmöglichkeiten soll beibehalten werden. &bdquo;Das sorgt dafür, dass dort langsam gefahren wird und macht die Straße auch für Radfahrer sicherer“, sagte Ihmor. Eine Fahrradspur soll es dort nämlich nicht geben. Das lasse die Fahrbahnbreite von 6,50 Metern nicht zu. Sie reiche gerade aus, dass ein Lkw und ein Pkw sich dort begegnen könnten. Gehweg soll breiter werden Da die Bahnhofstraße vor allem für den fußläufigen Verkehr zwischen Bahnhof und Innenstadt eine zentrale Rolle spiele, ist beabsichtigt, den Gehweg zumindest auf einer Seite deutlich breiter zu machen. 2,80 Meter soll der in Richtung Innenstadt linke Gehweg breit werden. Die andere Seite soll standardmäßig 2,50 Meter Breite haben. 20 Parkplätze sollen in der Bahnhofstraße erhalten bleiben. Sie sollen jeweils von Bäumen eingefasst werden. Zur optischen Verbesserung soll die Regenrinne in Naturstein gepflastert werden. Der Straßenbelag wird asphaltiert. Da mit dem Ausbau der Bahnhofstraße auch die innerstädtische Hochwassergefahr verringert werden soll, stehen dafür Fördermittel in Höhe von 810.000 Euro zur Verfügung. Die Verrohrung des Siechenbachs soll zurückgebaut und das Gewässer wieder offengelegt werden. &bdquo;Um im Falle eines Starkregenereignisses das Wasser besser abführen zu können, wollen wir ein zweites Profil anlegen, um das Wasser des Siechenbachs besser abführen zu können“, erklärte Bauamtsleiter Johannes Groppe. Das Gewässer erhält also ein zweites Bett, damit sich an den Engstellen kein Wasserstau bildet. Vor Hochwasser kaum geschützt Derzeit ist die Brakeler Innenstadt vor einem Hundertjährigen Hochwasser kaum geschützt. &bdquo;Auch nach dieser Maßnahme sind wir nicht vollkommen sicher vor einem sogenannten HQ 100, aber die Überschwemmung fällt deutlich geringer aus“, so Groppe. Da eine Komplettabwicklung der Maßnahme in diesem Jahr nicht zu schaffen ist, soll der Straßenausbau in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden. 2023 soll der Ausbau vom Hanekamp bis zum Siechenbach und im nächsten Jahr der Abschnitt bis zum Anschluss an den Bahndamm und die Wasserbaumaßnahme am Siechenbach. Zwischen den Straßen Im Schild und der Bahnhofstraße soll die Verrohrung des Siechenbachs zurückgebaut werden und der Bach sichtbar durch die Stadt geführt werden. Die Neugestaltung der Bahnhofstraße ist erstmals bereits 2009 im Maßnahmenplan im Handlungskonzept für den historischen Stadtkern aufgeführt worden. 2020 wurde das Vorhaben zur Förderung aus dem Städtebauförderprogramm 2021 angemeldet. Mit dem Bewilligungsbescheid vom 15. Dezember 2020 war eine Förderung von 810.000 auf die zuwendungsfähigen Kosten bewilligt. Die Maßnahme muss in 2024 abgeschlossen werden. Bei einer Einwohnerversammlung am Dienstag, 14. Februar, um 19 Uhr im Sitzungssaal der Alten Waage sollen Bürger über die Maßnahme informiert werden.

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