Bildungscampus als Leuchtturm gegen Fachkräftemangel im Kreis Höxter

Brakel/Kreis Höxter. Am Bohlenweg in Brakel hinter dem Kreisberufskolleg und dem Kolping-Bildungswerk entsteht ein neues, großes Ausbildungszentrum für das Handwerk. 20 Millionen Euro werden in den Bildungscampus investiert, der vom Kreis Höxter und der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg in einer gemeinsamen Kooperation errichtet wird. 16 Millionen Euro fließen als Fördermittel von Bund und Land NRW aus dem Programm &bdquo;Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung“ in das Projekt. Im Herbst 2023 soll das 3.400 Quadratmeter große Handwerks-Bildungshaus bezugsfertig sein. &bdquo;Hier entsteht ein in Deutschland einzigartiger gemeinsamer Lernort aus Schule und überbetrieblicher Ausbildung“, betonte Kreishandwerksmeister Martin Knorrenschild. Nun fand mit dem offiziellen Spatenstich der Baustart für das Vorhaben statt, nachdem bereits im Herbst der Schulungsaltbau der Kreishandwerkerschaft abgerissen worden war. Bisher waren der Schulungsbetrieb der Kreishandwerkerschaft und des Kreisberufskollegs streng getrennte Einrichtungen. Das soll sich mit dem neuen Bildungscampus ändern. &bdquo;Mit diesem innovativen Leuchtturm für den Fachkräftenachwuchs im Handwerk führen wir die schulische und überbetriebliche Ausbildung unter einem neuen gemeinsamen Dach zusammen“, erklärte Landrat Michael Stickeln. Tatsächlich sind Berufsschule und überbetriebliche Ausbildung fachlich und inhaltlich eng verzahnt, so dass sich aus der Kooperation auch systemische Synergien ableiten lassen.Es wird nicht nur theoretischer Schulstoff erarbeitet &bdquo;Unser Berufskolleg in direkter Nachbarschaft bringt bereits exzellente Erfahrungen bei der Realisierung moderner Lernumgebungen ein“, betonte Landrat Stickeln. In dem dreigeschossigen Bildungscampus wird nicht nur theoretischer Schulstoff erarbeitet, sondern es entstehen auch Praxis-Werkstätten für die Handwerksbereiche Metall, Holz, Elektro und Sanitär sowie Heizungs- und Klimatechnik. Auch die Verwaltung der Kreishandwerkerschaft wird in dem Gebäude ein Zuhause finden.&bdquo;Hier wird eine Vision zur Realität, denn eine solche Kooperation ist in Deutschland bislang einzigartig und dieser gemeinsame Leuchtturm wird in der Region das Zukunftslicht des Handwerks heller leuchten lassen. Denn diese dezentrale, handwerkliche Bildungsstätte ist ein wichtiger Bestandteil der Leistungsfähigkeit der Bildungsinfrastruktur in unserer Region und dem Fachkräftenachwuchs im Handwerk“, sagte Kreishandwerksmeister Knorrenschild.Vor allem bei der Ausstattung soll gespart werden Darum geht es in der Zielausrichtung: Das Handwerk soll auch in seiner überbetrieblichen Bildungsstruktur ein attraktives Bild nach außen vermitteln und sich nicht mit heruntergekommenen Räumlichkeiten behelfen.&bdquo;Das Handwerk ist eine tragende und unverzichtbare Säule der Wirtschaft. Und gerade im Kreis Höxter beruht die Wirtschaftskraft maßgeblich auf den 6.000 größtenteils mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben“, sagte Stickeln. Trotz der Bedeutung und Ausstrahlung des Vorhabens kündigte Stickeln zum Baubeginn bereits Sparmaßnahmen an. &bdquo;Bereits im Vorfeld dieses Spatenstichs haben wir uns in mehreren Gesprächsrunden darauf verständigt, Einsparpotenziale soweit es geht zu nutzen“, sagte er.Vor allem bei der Ausstattung soll gespart werden und auch auf die eine oder andere Gestaltungsvariante soll verzichtet werden. Stickeln: &bdquo;Das ist sicherlich im Einzelfall bedauerlich, ist aber den denkbar schlechten Rahmenbedingungen geschuldet, unter denen diese Bauarbeiten stattfinden.“

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