Großprojekt zur Barrierefreiheit in Brakel abgeschlossen

Brakel. &bdquo;Fast zehn Jahre sind ins Land gegangen, aber es hat sich gelohnt", freute sich Bürgermeister Hermann Temme über den Abschluss des Großprojektes mit den insgesamt zehn Einzelmaßnahmen. Das Ziel, die Attraktivität und die Verweildauer in der Stadt zu erhöhen sowie die Stadt barrierefrei zu machen, sei erreicht worden. &bdquo;Wenn man jetzt in den Hanekamp oder in den Thy geht, sieht alles freundlicher aus und wirkt optisch größer", so Hermann Temme. Es sei in vielerlei Hinsicht gut angelegtes Geld. Insgesamt sind 2,7 Millionen Euro in die Oberflächengestaltung der Brakeler Innenstadt geflossen, davon sind 1,5 Millionen Euro Zuwendungen und 1,2 Millionen Eigenanteil der Stadt. &bdquo;Es war ein Projekt, das auch einen wirtschaftsförderlichen Aspekt hatte", betonte der Bürgermeister. Denn es seien hauptsächlich heimische Unternehmen mit den Bauarbeiten betraut worden. Projekt zieht sich über viele Jahre An die einzelnen Bauabschnitte erinnerte Bauamtsleiter Johannes Groppe in seiner Präsentation. So war die Oberflächengestaltung in der Innenstadt ein Hauptbestandteil des ISEK, das 2010 startete. Ende 2012 fand dazu ein Ideenwettbewerb statt. Sieben Entwürfe seien da vorgestellt worden. Der Entwurf des Büros BSL aus Soest habe schließlich gewonnen. Die barrierefreie Erreichbarkeit der Innenstadt sei ein wesentliches Ziel der Oberflächengestaltung gewesen. Ende Februar 2014 hätten dann die ersten Bauarbeiten in der Königstraße mit dem barrierefreien Übergang zum Kirchplatz begonnen, der Marktplatz folgte danach. 2015 ging es in der Ostheimer Straße weiter, 2016/2017 dann die Fußgängerzone in zwei Bauabschnitten einschließlich der Kriegerehrung, 2018 der Parkplatz hinter der &bdquo;Alte Waage", 2019 die Rosenstraße und in diesem Jahr – in drei Bauabschnitten – die Straße &bdquo;Am Thy" bis zur Nieheimer Straße. Rund 660.000 Euro kostete diese letzte Oberflächengestaltung. Im östlichen Abschnitt (Rosenstraße/Schützenstraße) wurden unter anderem 727 Quadratmeter Asphaltfahrbahn, 326,60 Quadratmeter Natursteinrinne und 1.482,60 Quadratmeter Betonsteinpflaster auf dem Gehweg verarbeitet. Im westlichen Abschnitt (Schützenstraße/Nieheimer Straße) waren es beispielsweise 385 Quadratmeter Betonsteinpflaster für die Gehwege, 150 Meter neue Bordanlage sowie ein barrierefreier Übergang und taktile Elemente. Herausforderung für beteiligte Firmen In das komplette Großprojekt von Anfang an eingebunden war die Brakeler Firma Garten- und Landschaftsbau Tegetmeier. &bdquo;Es war eine riesige Herausforderung. Man steht da schon in der Verantwortung, alles fach- und termingerecht zu erstellen", gab Firmenchef Georg Tegetmeier zu. Aber seine Mitarbeiter hätten sich mit dem Projekt gut identifizieren können und gute Arbeit geleistet, zeigte er sich dankbar. Auch die Zusammenarbeit mit den Anliegern und der Stadtverwaltung sei gut gewesen. Dirk Ihmor vom Ingenieurbüro Turk stellte heraus, dass es ein Vorteil gewesen sei, dass die Firma Tegetmeier das Projekt von Anfang an begleitet habe. Die Mannschaft sei gut eingespielt gewesen. Rainer Schäfers, Vorsitzender des Werberings Brakel, betonte, dass die Neugestaltung das Stadtbild aufwerte. Auch die Optimierung der Parkplätze sei gelungen, meinte der Brakeler Geschäftsmann. Rollstuhlfahrer freuen sich über Barrierefreiheit &bdquo;Alles in allem hat die Brakeler Innenstadt dazu gewonnen", waren sich Corina Murawski und Karl-Josef Günther einig. Beide sind auf den Rollstuhl angewiesen und freuen sich, dass sie nun problemlos mit ihren Rollstühlen in die Geschäfte hinein kommen. Von ihnen besonders hervorgehoben wurde die Bürgerbeteiligung, die von Beginn des Projektes da gewesen sei. &bdquo;Brakel hat ein Bewusstsein für Barrierefreiheit gezeigt", so Murawski und Günther. Und Ratsmitglied Robert Rissing sprach von einem &bdquo;Projekt aus einem Guss". Die Maßnahme sei absolut gelungen.

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