Bökendorfer Theatersaison fällt der Corona-Krise zum Opfer

Brakel-Bökendorf. So haben sich die Mitwirkenden den runden Geburtstag ihrer Freilichtbühne wohl nicht vorgestellt: Wegen der Corona-Krise ist die ganze Theatersaison abgesagt, die große geplante Geburtstagsfeier zum 70-jährigen Bestehen fällt aus. &bdquo;Alle Akteure sind sehr, sehr traurig", sagt die Vorsitzende Verena Becker. Die Gesundheit der Mitwirkenden und des Publikums habe aber absolute Priorität, und so sei die Absage unvermeidlich gewesen. Der Vorstand der beliebten Freilichtbühne hat sich die Entscheidung zur kompletten Saisonabsage nicht leicht gemacht. Der Ausfall des gesamten Theatersommers ist ein absolutes Novum in der Geschichte der Bühne. &bdquo;Wir sehen es aber als unsere gesellschaftliche Pflicht an, unseren Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten", so Becker. »Viel Arbeit und Herzblut investiert« Wegen des derzeit geltenden Kontaktverbotes könne weder die Bühne gebaut noch mit eben diesem Bühnenbild geprobt werden. Die geplanten Aufführungen des Kinderstücks &bdquo;Pippi Langstrumpf" sowie des Erwachsenenstücks &bdquo;Der kleine Horrorladen" sollen nun in der kommenden Theatersaison 2021 gezeigt werden. Die Akteure der Bökendorfer Freilichtbühne haben die Absage in den vergangenen Tagen und Wochen zwar kommen sehen, enttäuschend ist sie dennoch. &bdquo;Wir proben bereits seit Dezember und haben schon viel Arbeit und Herzblut investiert", erzählt die Vorsitzende der Freilichtbühne im Gespräch mit der NW. Trotzdem wolle man sich ab jetzt schon für die kommende Saison motivieren. Regisseure geben Zusagen für nächsten Sommer Dabei hilft bestimmt, dass die beiden externen Regisseure Melanie Herzig und Stephan Bestier bereits ihre Zusagen für den nächsten Sommer gegeben haben. Für beide wäre es in diesem Jahr ihre Premiere in Bökendorf gewesen. Das muss nun verschoben werden. &bdquo;Beide sind freiberuflich tätig – für sie ist die aktuelle Zeit besonders hart", sagt Verena Becker. Doch auch die Freilichtbühne hat aktuell Ausgaben, aber keine Einnahmen. &bdquo;Wir sind solide aufgestellt, so dass wir dieses Jahr hoffentlich mit einem blauen Auge davonkommen können", sagt die Vorsitzende. Man sei auf dem Sparkurs, denn die ganze Saison werde für die Freilichtbühne ein enormer finanzieller Verlust. Viele Karten waren bereits verkauft Mit der Bezirksregierung sowie dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe sei man bereits im Gespräch: Die erhaltenden Fördermittel könne die Freilichtbühne wohl behalten – sie sind auch bereits als Investitionsmittel ausgegeben worden. Neben dem 70. Geburtstag wollten die Mitwirkenden in diesem Sommer eigentlich auch den millionsten Besucher feiern – auch das wird nun in der nächsten Saison nachgeholt. Das passiert mit gekauften Karten Viele Plätze waren für dieses Jahr bereits belegt: &bdquo;Die per PayPal gekauften Karten werden nun erstattet, die gekauften Gutscheine behalten in der nächsten Saison ihre Gültigkeit und die reservierten Karten werden automatisch storniert", so der Vorstand. So ganz ohne die Freilichtbühne wollen die Akteure ihren Sommer übrigens nicht verbringen: &bdquo;Wenn die Bedingungen es dann zulassen, werden wir gegen Ende des Sommers ein paar Probenwochenenden organisieren", erzählt Becker. Die bereits größtenteils einstudierten Stücke &bdquo;Pippi Langstrumpf" und &bdquo;Der kleine Horrorladen" sollen schließlich nicht in Vergessenheit geraten. Und auch die Besucher können sich die Saison 2021 schon mal vormerken: &bdquo;Bleiben Sie uns treu", sagt der Vorstand.

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