Briefwahl im Kreis Höxter wird zur Herausforderung für Bürger und Ämter

Beverungen/Kreis Höxter. Jetzt wird es konkret – und zwar sehr schnell: Seit Montag können die Bürger im Kreis Höxter ihre Briefwahlunterlagen für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar beantragen. Dabei gibt es für die Wähler eine Menge zu beachten, wie Norbert Villmer vom Wahlamt in Beverungen erklärt. Die Städte im Kreis Höxter haben sich bei den Wahlvorbereitungen abgestimmt, weshalb das, was für die Wähler in der Weserstadt gilt, auch für die anderen Kommunen an Diemel, Nethe und Emmer passt. Weil in der Nacht zu Montag offiziell das Wählerverzeichnis erstellt wurde und Gültigkeit erlangte, konnten in Beverungen schon ab 8 Uhr am Montagmorgen die Wähler ihre Briefwahlunterlagen online auf der städtischen Homepage beantragen. Höxter folgte wenig später, Steinheim am Mittag. In allem zehn Kommunen soll es ab sofort per Mausklick möglich sein, die Stimmzettel nach Hause zu bestellen. Viele Anträge in kurzer Zeit in Beverungen Und offenbar warten die Bürger darauf. In den ersten knapp drei Stunden seien in Beverungen bereits 15 Anträge eingegangen, berichtet Wahlleiter Norbert Villmer. Er rechnet damit, dass sehr viele diese Möglichkeit nutzen wollen, um sich nicht an den Wahlsonntag zu binden. 3.500 Briefwähler hatte es bei der jüngsten Kommunalwahl in Beverungen gegeben. Passend dazu: Diese Kandidaten treten für den Kreis Höxter bei der Bundestagswahl 2025 an Ob es dieses Mal auch so viele werden? Schwer einzuschätzen, sagt Villmer. Zumindest rechnet er mit einem anhaltend hohen Wunsch zur Briefwahl. Und das ist aufgrund der verkürzten Fristen dieses Mal eine besondere Herausforderung für Wahlämter und Bürger gleichermaßen. Denn auch wenn man jetzt bereits online den Briefwahlantrag stellen kann, wird es wohl noch bis Mitte Februar dauern, bis der Stimmzettel tatsächlich per Post ins Haus kommt. Geduld der Bürger ist gefragt Der Hintergrund ist einfach: Noch bis Ende dieser Woche können sich Kandidaten melden, die gern in den Bundestag einziehen wollen. Zehn weitere Tage ist ein Einspruch dagegen möglich. Zugleich prüft der Kreis Höxter als zuständige Wahlbehörde die Kandidatenvorschläge auf Gültigkeit, dann tagt der Wahlausschuss und segnet die Liste ab. Erst dann können die Wahlzettel gedruckt werden. Villmer rechnet damit, dass die Stimmzettel für den Wahlkreis Höxter-Lippe II am 6. Februar geliefert werden. Dann wird es hektisch in den Wahlämtern – denn erst dann können die Briefwahlunterlagen endgültig zusammengestellt und versandt werden. Nun ist der 8. und 9. Februar ein Wochenende und die Post braucht für gewöhnlich auch noch etwas Zeit. . . Heißt: Es ist damit zu rechnen, dass die Unterlagen erst um den 12. Februar bei den Bürgern eintreffen. Post appelliert an die Menschen im Kreis Höxter Apropos Post. Die hat versprochen, die Briefwahlunterlagen bevorzugt zu transportieren. Dazu sollen die Briefe von den Kommunen mit dem Stempel &bdquo;eilige Wahlsache“ versehen werden. &bdquo;Bedenken, dass Wahlbriefe wegen der neuen gesetzlichen Brieflaufzeiten zu lang unterwegs sein könnten, sind unbegründet“, erklärte Alexander Edenhofer von der DHL Group am Montag. Denn auch wenn das neue Postgesetz dem Unternehmen grundsätzlich mehr Zeit bei der Zustellung von Briefen gibt – die Vorgabe des Postgesetzes zur Beförderung von Wahl- und Abstimmungsunterlagen besagt weiterhin, dass diese spätestens am zweiten auf den Einlieferungstag folgenden Werktag zugestellt werden sollen. Die Post appelliert aber auch an die Bürger, um den reibungslosen Ablauf der Briefwahl zu gewährleisten. So sollten beispielsweise die Hausbriefkästen richtig beschriftet werden. Tatsächlich fehlen auf zahllosen Briefkästen vor allem in den Dörfern im Kreis Höxter die Namen, weil der Postbote seit vielen Jahren kommt und weiß, wer wo wohnt. Neuen Briefträgern wird die Zustellung damit aber erheblich erschwert. Schnell das Kreuzchen für die Bundestagswahl machen Und auch Wahlleiter Norbert Villmer bittet die Wähler, nach Erhalt der Unterlagen nicht lange zu warten, sondern sofort die Kreuzchen zu machen und den Brief zurückzusenden, damit er pünktlich bei den Kommunen ankommt. Der Wahlbrief muss spätestens am Sonntag, 23. Februar, um 18 Uhr beim jeweiligem im Wahlamt angekommen sein. Verspätet eingegangene Unterlagen sind ungültig. Passend dazu: Bundestagswahl wird zur Herausforderung für Kommunen im Kreis Höxter Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bittet beispielsweise die Stadt Höxter, Briefwahlunterlagen bis spätestens Montag, 17. Februar, zu beantragen – auch wenn rein rechtlich dafür bis Freitagnachmittag, 21. Februar, 15 Uhr, dafür Zeit wäre. Übrigens: Wer die Briefwahl nicht online beantragen will, kann dies auch schriftlich mit Erhalt der Wahlbenachrichtigung tun. Diese wollen die Städte ab dem 23. Januar verschicken. Auf der Wahlbenachrichtigungskarte ist ein entsprechender Antrag enthalten. Eine telefonische Antragstellung ist jedoch unzulässig und kann deshalb von den Kommunen nicht entgegengenommen werden, erklärt Villmer. Größte Sorgfalt in den Wahlämtern im Kreis Höxter Kommt er mit Blick auf die kurze Frist für diese Wahl ins Schwitzen?&bdquo;Nein“, sagt er – ihn bringe so schnell nichts aus der Ruhe. Und immerhin sei dies schon seine 33. Wahl, die er begleitet. Gleichwohl seien in den Wahlämtern in den kommenden Wochen höchste Konzentration und Sorgfalt gefragt. Denn Fehler könnten zu Einsprüchen gegen die Wahl führen. &bdquo;Und das möchte niemand.“ Bleiben Sie auf dem Laufenden: Bundestagswahl 2025 im Kreis Höxter: News & Infos In Beverungen wird deshalb das Wahlamt jetzt personell verstärkt. &bdquo;Die Priorität liegt jetzt auf einem reibungslosen Ablauf der Wahl.“ Die Wahlämter sind zuversichtlich, dass alles klappt. So hat sich Steinheim ein kleines Logo zur Bundestagswahl gebastelt. &bdquo;Läuft?“, wird da in großen Lettern gefragt. &bdquo;Läuft!“, gibt es sogleich die Antwort.

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