Beverungen sagt Nein zu drei geplanten Windenergieanlagen

Beverungen. Im Kreis Höxter läuft der Windkraftausbau auf Hochtouren. Wie berichtet, drehen sich derzeit bereits 177 Windräder im Kreis Höxter. Weitere 131 Anlagen sind bereits genehmigt oder schon im Bau. Das ist aber noch längst nicht alles: Denn der Behörde liegen momentan 278 weitere Bauanträge für Windräder vor. Auch in Beverungen sind weitere Anlagen geplant, doch zu drei Anlagen sagt die Stadt jetzt Nein. Konkret geht es um vier Windenergieanlagen zwischen Drenke und Rothe. Eine dreht sich dort bereits, die möchte der Planer gerne repowern - also die kleine Anlage abreißen und durch eine neue, größere und leistungsstärkere ersetzen. &bdquo;Es gibt keine Gründe, die dagegen sprechen“, erklärte Ludger Ernst, Bauamtsleiter und Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, während der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses für Bauen, Straßen und Immobilien. Die neue Anlage stünde in der Gemarkung Rothe, an dieser Stelle sei eine Errichtung zulässig. Lesen Sie auch: Landrat warnt vor massiven Veränderungen durch Windkraft im Kreis Höxter &bdquo;Repowering ist gewollt“, fasst Ernst zusammen. Die Stadtverwaltung erteilt demnach das Einvernehmen - auch der Ausschuss stimmte zu. Die Tacke TW-300 mit 40 Metern Nabenhöhe soll demnach durch eine Vestas V172-7.2 ersetzt werden. Mit einer Nabenhöhe von bis zu 199 Meter und einer Gesamthöhe von 285 Meter weist sie eine elektrische Leistung von bis zu 7,2 Megawatt aus. Nicht an jeder Stelle Windenergieanlagen in Beverungen Nein hingegen sagt die Stadt Beverungen zu drei weiteren Anlagen in diesem Bereich. &bdquo;Jede steht außerhalb der Flächen, die wir für Windenergie ausgewiesen haben“, erklärte Ernst die ablehnende Haltung. &bdquo;Wir wollen ja auch nicht, dass an jeder Stelle Windenergieanlagen stehen“, so der Bauamtsleiter weiter. Lesen Sie auch: Windpark bei Beverungen soll auch noch Fotovoltaik bekommen Zwar spreche sich die Stadt für erneuerbare Energien aus, aber auf die Stadt würden ohnehin noch weitere Anlagen hinzukommen. Immerhin wären die dort geplanten Anlagen mit mindestens 285 Metern deutlich sichtbar. &bdquo;Repowering ist in Ordnung, aber die anderen erst mal nicht“, so Ernst - und die Ausschussmitglieder stimmten ihm zu. &bdquo;Es kann ja auch nicht sein, dass wir überhaupt keine Entscheidungsgewalt mehr haben.“ Denn mit der Änderung des Regionalplans seien bereits weitere Flächen im Stadtgebiet Beverungen als Windenergieflächen ausgewiesen worden. Mit den drei geplanten Anlagen bei Drenke würde eine weitere Fläche hinzukommen, die bisher weder von Stadt noch Regionalplan in Betracht gezogen wurde. Fehlende Öffentlichkeitsbeteiligung &bdquo;Eigentlich müsste man die Bürger mal mitnehmen. Wir wissen ja gar nicht, wer dafür oder dagegen ist“, sagte Ausschussmitglied Ralph Wessel, der auch Bezirksstellenverwaltungsleiter in Drenke ist, und beklagte das vereinfachte Verfahren ohne öffentliche Beteiligung. &bdquo;Wenn wir den dreien jetzt zustimmen, dann könnten ja alle mit Investoren überall Anlagen bauen“, befürchtet Ernst. Einstimmig gaben die Ausschussmitglieder grünes Licht für die Entscheidung der Verwaltung, nur dem Repowering einer Anlage bei Rothe zuzustimmen. Denn allein in Haarbrück können bis zu elf Windräder hinzukommen. &bdquo;Da sind die Projektierer zugange mit Bürgerbeteiligung. Da werden wohl Anlagen entstehen, auch wenn die Fläche verkleinert worden ist“, informierte Ernst im Ausschuss über die erste Änderung des Regionalplans OWL und die aktuell ausgewiesenen Beschleunigungsflächen im Beverunger Stadtgebiet. Wie berichtet, hatte in Haarbrück die Vereinigte Volksbank gemeinsam mit der Firma Lackmann-Phymetric über ein mögliches Vorhaben informiert. &bdquo;Wir haben wohl kaum Möglichkeiten, uns dagegen zu wehren“, so Ernst weiter. Neue Flächen im Regionalplan Auch die weiteren im Regionalplan verzeichneten Flächen für Windenergie sind zum Teil verkleinert oder aber vergrößert worden. In Wehrden - in Sichtweite des Schlosses Fürstenberg - etwa sei die Fläche deutlich verkleinert worden. Auch da seien aber bereits Projektierer unterwegs, kündigte Ernst an. Neu hinzugekommen ist eine Fläche im Bereich Herbremer Wald, nördlich von Amelunxen - im Waldstück oberhalb der Bundesstraße 64 beträgt die Fläche 18,54 Hektar. Auch auf der Elisenhöhe ist eine 10,15 Hektar große Fläche neu im Regionalplan aufgenommen worden. Die Fläche liegt in der Wasserschutzgebietszone III. Die Stadtwerke Beverungen werden darauf hinweisen, doch nach dem Plankonzept der Bezirksregierung sei dies kein Ausschlusskriterium.

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