Schutz für Kinder: CDU fordert Tempo 30 vor Grundschule Beverungen

Beverungen. Die Grundschulen in der Region müssen sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Auch die Situation an der Grundschule Beverungen unterliegt einem Wandel, hinzu kommt die Raumknappheit, die durch eine große Baumaßnahme behoben werden soll. Die Räume des offenen Ganztags werden bereits an anderer Stelle genutzt – doch das birgt auch Gefahren. Denn so müssen die Schüler zum Teil mehrfach die vielbefahrene Bundesstraße überqueren. Das will die örtliche CDU ändern. Der Ortsverbandsvorstand hatte sich mit Schulleiterin Birgit Riepe-Dewender getroffen, um über die aktuellen Herausforderungen am Hauptstandort des Grundschulverbundes Beverungen zu sprechen. Heutzutage kämen die Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die Schule, was einen erheblich höheren Aufwand von den Lehrkräften fordere. Denn familiäre Unterstützung und Vorkenntnisse seien im Gegensatz zu früher keine Selbstverständlichkeit mehr, berichtete sie den Christdemokraten. Hinzu kämen Schüler mit besonderem Förderbedarf, die nicht mehr an speziellen Förderschulen, sondern im Sinne der Inklusion mit ihren Altersgenossen an der Grundschule unterrichtet werden. Das erfordere ein Umdenken und die Schaffung von Räumen, die eine individuelle Förderung ermöglichen. Zusätzlich hätten fast 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler mittlerweile einen Migrationshintergrund. Dies bringe zwar eine kulturelle und sprachliche Vielfalt in die Klassenzimmer, die das Bildungssystem bereichere, jedoch sei es auch eine Herausforderung, da die Alltagssprache oft erst erlernt werden muss, um einen effektiven Unterricht in den Jahrgangsstufen zu ermöglichen, informiert der CDU-Ortsverband nach dem Gespräch. Die Situation vor Ort erfordere nicht nur speziell ausgebildete Lehrkräfte, sondern auch eine angepasste räumliche Gestaltung. Nachfrage nach offenem Ganztag steigt Zusätzlichen Platzbedarf benötigt zudem der erhebliche Anstieg der Betreuungsnachfrage. Momentan besuchen fast 50 Prozent der Schülerinnen und Schüler am Hauptstandort in Beverungen die offene Ganztagsschule (OGS). Da ab dem Jahr 2026 ein Rechtsanspruch darauf bestehe, gehe man von einem weiteren Anstieg dieser Quote auf circa 75 Prozent aus, so die CDU. &bdquo;Die alte Raumkonzeption aus den 50er Jahren lässt sich daher nicht mehr mit diesen Veränderungen vereinbaren und bietet wenig Flexibilität für einen modernen Bildungsansatz“, fasst der Vorstand des Ortsverbands zusammen. In den geplanten Umbaumaßnahmen der Grundschule werde nun eine Clusterstruktur umgesetzt, die diese verschiedenen Entwicklungen optimal berücksichtigt. Wie berichtet, soll die Grundschule Beverungen um- und teilweise neugebaut werden. Der Schulausschuss hatte für die Maßnahme grünes Licht gegeben. Der Rat soll im Rahmen seiner Haushaltsplanberatungen endgültig entscheiden. Insgesamt will die Stadt rund zehn Millionen Euro investieren, um einen Teil der bestehenden Gebäude umzubauen und effektiver zu nutzen sowie ein weiteres Gebäude zu errichten. &bdquo;Diese innovative Lösung sieht die Nutzung der Räume in multifunktioneller Weise vor“, so die CDU, &bdquo;große Räume dienen vormittags als Klassenräume, während kleinere Räume als Differenzierungsräume fungieren.“ Nachmittags würden die Klassenräume als Hausaufgabenräume für die offene Ganztagsschule (OGS) und als Betreuungsräume genutzt. Wie berichtet, ist die Schule im Bereich des offenen Ganztags bereits auf anderweitige Räume ausgewichen. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge (KHWE) hatte der Stadt ein paar Räume im Erdgeschoss im historischen Wagenknecht-Haus an der gegenüberliegenden Burgstraße zur Verfügung gestellt. Doch auch dort reicht der Platz nicht, sodass die Stadt gemeinsam mit der KHWE weitere 60.000 Euro in das Haus investiert, um das Obergeschoss für die OGS auszubauen und herzurichten. Bis nach den Herbstferien sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, informierte Stadt-Immobiliensachverständiger Michael Graßhoff kürzlich im Schulausschuss. B241: Schüler müssen zur OGS Straße queren Zwar schafft das Gebäude an der Burgstraße bis zum möglichen Umbau der Schule Platz für die OGS, es liege allerdings nicht ideal. Denn neben der aktuellen Bildungssituation war auch die Lage an der nahe gelegenen Bundesstraße 241 Thema der Diskussion zwischen der CDU und der Schulleiterin. &bdquo;Die vielbefahrene Bundesstraße, die sowohl morgens als auch nachmittags stark frequentiert wird, stellt ein erhebliches Gefahrenpotenzial für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Beverungen dar. Die Kinder müssen nicht nur auf ihrem Schulweg die Bundesstraße überqueren, sondern auch die Willkommensklasse sowie die Nachmittagsbetreuung der zweiten und dritten Klasse befinden sich in den neu erschlossenen Gebäuden entlang der Burgstraße“, erläuterte Schulleiterin Birgit Riepe-Dewender die aktuelle Situation. Da die Sicherheit der Kinder für die CDU von höchster Bedeutung sei, setze sich der Ortsvorstand der CDU Beverungen für die Einrichtung einer Tempo 30-Zone an der B241 Burgstraße/an der Burg rund um die Grundschule ein. &bdquo;Unsere Grundschülerinnen und Grundschüler haben ein Recht auf sichere Schulwege und eine sichere Umgebung“, fordert der Vorsitzende Jonas Wagemann. &bdquo;Die Einrichtung einer Tempo 30-Zone ist eine längst fällige Maßnahme, um das Gefahrenpotenzial auf der vielbefahrenen B241 zu reduzieren und die Unversehrtheit der Kinder zu gewährleisten“, ergänzt Vorstandsmitglied Magnus Mathias und bekräftigt das Vorhaben. In den kommenden Wochen soll nun ein entsprechender Antrag ausgearbeitet werden, welcher die Forderung nach einer Tempo 30-Zone optimal umsetzt“, kündigt die CDU an.

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