Beverungen. Es war ein langer und steiniger Weg. Das 24. Orange Blossom Special Festival sollte ursprünglich am Pfingstwochenende 2020 stattfinden. Aufgrund der Pandemie musste es mehrfach verlegt werden, erst auf September 2020, dann auf Pfingsten 2021, später auf Ende August 2021 und letzten Endes auf das Pfingstwochenende 2022. Jetzt aber wird es laufen, kündigten die Organisatoren.
„Mit jeder Absage fing die Planung des „besten kleinen Festivals der Welt“, wie es vom Magazin Rolling Stone einst genannt wurde, wieder bei Null an“, so Initiator Rembert Stiewe. Die Veranstalter Glitterhouse Records GmbH und Red River Veranstaltungen aber gaben nicht auf, buchten jedes Mal ein neues Programm, machten neue Verträge mit Dienstleistern und hofften darauf, dass der Pandemieverlauf ihnen in die Karten spielen würde. „Das war lange nicht der Fall – aber nun erlauben die Bundes- und Landes-Verordnungslage die Veranstaltung“, resümiert Stiewe. Passend zum Logo des Festivals, einer Ente, atmen die OBS-Fans auf: „Entlich!“
Noch unwirklich
„Es fühlt sich fast noch unwirklich an, dass das OBS 24 nun endlich stattfinden kann. Dazu noch ohne pandemische Beschränkungen der Publikumskapazität. Wir sind sehr froh, dass wir bis hierhin durchgehalten haben, die OBS-Fans haben uns durch ihre Solidarität ermöglicht, diese lange Durststrecke zu überstehen. Auch die „Neustart Kultur“-Förderprogramme haben geholfen. Jetzt ist die Vorfreude auf das Pfingstwochenende riesig“, so Veranstalter Rembert Stiewe.
Vorverkauf
Der Karten-Vorverkauf startet am 20. April um 15 Uhr, ausschließlich online über den Ticket-Dienstleister „Love Your Artist:“ obs.loveyourartist.store/de. Trotz enorm gestiegener Kosten wurde der Ticketpreis bewusst stabil gehalten. Das Ticket kostet inklusive Steuern und Gebühren 101,50 Europlus Versandkosten. Alle Infos zum Vorverkauf gibt es auf orangeblossomspecial.de/tickets-merchandise-2022.
Die Regeln
Der Zugang wird so geregelt, wie er durch die seit 2. April gültige Corona-Schutzverordnung des Landes NRW vorgesehen ist, also ohne Zugangsbeschränkungen.
Die Veranstalter möchten allerdings an alle Besucherinnen und Besucher appellieren, sich selbst und andere zu schützen und zumindest dort Masken (Nasen/Mundschutz) zu tragen, wo es eng wird und Abstände zu Anderen nicht eingehalten werden können. „Außerdem möchten wir alle Besucherinnen und Besucher bitten, sich vor der Anreise auf Corona testen zu lassen, beziehungsweise sich mindestens selbst zu testen – und bei positivem Befund selbstredend gar nicht erst anzureisen“, ergänzt Rembert Stiewe.
Vorsorge
„Wir werden durch vielfältige Maßnahmen dafür Sorge tragen, dass das Infektionsrisiko beim OBS minimiert wird. Es gibt drei Mal so viele Wasch-und Hygienestationen wie bisher, es werden überall auf dem Gelände Desinfektionsmittelspender zur Verfügung stehen. An allen Orten, an denen dies geboten ist, werden zudem Hygiene-Schutzwände installiert.
Das Geschehen auf der Hauptbühne wird durch die Übertragung auf eine große Video-Wand auch im Imbiss-Bereich verfolgt werden können. Das Publikum kann also auch im hinteren Bereich des Veranstaltungsgeländes in aller Ruhe zuschauen, was auf der Bühne passiert, ohne, dass man sich ins Getümmel stürzen muss. Die Toiletten werden selbstverständlich regelmäßig gereinigt und desinfiziert, ebenso alle Kontaktflächen wie Tische oder Tresen.“
Viele internationale Acts
Das Programm des Festivals ist wie immer eine handverlesene Mischung aus namhaften und aufstrebenden musikalischen Acts. „Die diesmal aus Australien, den USA, Kanada, dem Libanon, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Schweden und Deutschland kommenden Künstlerinnen warten schon ebenso lange voller Vorfreude auf ihre Auftritte beim OBS 24 wie die OBS-Fans aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland – und wie wir“ führt Stiewe aus. „Das wird für alle Anwesenden vermutlich ein hochemotionales OBS werden.“
Freitagabend gibt sich unter anderem Husten die Ehre, eine Band, bestehend aus Moses Schneider, dem dünnen Mann und Gisbert zu Knyphausen. Hauptact am Samstagabend ist das kanadische Quintett July Talk, das die Veranstalter schon seit 2014 nach Beverungen holen wollen.
Jetzt hat es tatsächlich geklappt. Ihre Bühnenpräsenz ist explosiv. Spontaneität und ihr ,Anything goes-Vibe bilden dabei die Basis für jedes Konzert und lassen ihre Euphorie stiftenden Shows zu einem besonderen Erlebnis voll Sex-Appeal, Performance-Kunst, Verspieltheit und Dynamik werden – völlig unvorhersehbar, was da passieren wird.
Mit dabei ist auch Alex Henry Forster and the Long Shadows. Foster ist ein kanadischer Musiker, Songwriter, Sänger, Produzent und Komponist, Aktivist und Sozialarbeiter, Ex-Gangmitglied und ehemaliger Sprecher für Amnesty International. Er wird am Sonntagabend quasi zum Abschluss auf der Hauptbühne spielen. Alle Infos auch online unter www.orangeblossomspecial.de.