Harsche Kritik am Plan der Stadt Bad Driburg für ein neues Feuerwehr-Gerätehaus

Bad Driburg-Alhausen. Der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses, wenn er nach langer Planung dann endlich beginnt, ist zumeist ein freudiges Ereignis. In Alhausen haben soeben die Bauarbeiten begonnen. Am Ortsausgang Richtung Pömbsen wird kurz vor der Zufahrt zum Sportplatz und der Dreizehnlindenhalle das seit langem geplante neue Feuerwehrgerätehaus errichtet. Doch es gibt erhebliche Kritik an der Planung. Die hat sich nun im Stadtrat Luft gemacht. Der Vorwurf: Es wird zu klein gebaut. Die Löschgruppe Alhausen hat 31 Mitglieder. Rund zwei Drittel waren zur Ratssitzung gekommen. &bdquo;Wir wollen wissen, wie es um unser zusätzliches Mannschaftsfahrzeug steht“, sagte ein Löschgruppenmitglied. Die Löschgruppe Alhausen hat mehr Feuerwehrleute als Fahrplätze. Wer nicht mitfahren kann, muss mit dem Privatfahrzeug zum Einsatz ausrücken. So sollte es eigentlich nicht sein und so ist es auch in Alhausen nur in Ausnahmefällen, weil insbesondere die Tagesverfügbarkeit in Alhausen bei nur vier Einsatzkräften liegt. Trotzdem fehlt ein Fahrzeug. Und auch der Brandschutzbedarfsplan verlangt ein zusätzliches Fahrzeug. Aber nicht sofort, sondern erst bis spätestens in zwei Jahren. Laut Stadt Bad Driburg bestand Konsens bei den Planungen Das war der Grund für die Stadt, Einsparungen vorzunehmen und erst mal auf eine zweite Fahrzeughalle zu verzichten, um so die Kosten von 2,2 Millionen auf 1,8 Millionen Euro zu drücken. &bdquo;Das ist im Konsens mit der Feuerwehrführung geschehen und auch der Stadtrat hat dem so zugestimmt“, sagte Bürgermeister Burkhard Deppe. Das ist auch richtig. Im Nachgang war jedoch die Löschgruppe auf den Bezirksausschuss zugegangen und hatte gefragt, warum ihr die zweite Fahrzeughalle gestrichen wurde. Das haben die Fraktionen von SPD und Grünen aufgegriffen und das Thema erneut in den Rat gebracht. &bdquo;Wir hätten das schon vorher kritischer hinterfragen müssen, aber wir dachten ja auch, das sei alles im Konsens mit der Feuerwehr“, sagte Grünen-Fraktionssprecher Bernd Blome. Der Hintergrund: Schlechte Noten für die Gerätehäuser in Bad Driburg Rückkehr zur alten Planung? Oder den aktuellen Plan bearbeiten? Seitens der Feuerwehr ist es aber eher ein Kompromiss als ein echter Konsens. &bdquo;Die Löschgruppe ist natürlich in Sorge, dass sie ohne Halle auch kein neues Fahrzeug bekommt, und sicherlich wäre es wünschenswert, nicht noch zwei Jahre zu warten, aber auf der anderen Seite ist der Brandschutzbedarfsplan für alle Seiten verbindlich“, sagte Wehrführer Andreas Rehermann. Auf der einen Seite lasse der Brandschutzbedarfsplan der Stadt zwar noch zwei Jahre Zeit, auf der anderen Seite aber stehe die Stadt auch in der Pflicht, den Bedarfsplan für die Feuerwehr einzuhalten. Grünen-Ratsmitglied Martina Denkner verwies auch auf das Planungsamanko, dass das Löschfahrzeug nach einem Einsatz rückwärts über die Kreisstraße in die Fahrzeughalle einfahren müsse, weil auf dem Grundstück kein Platz zum Drehen sei. Der stellvertretende SPD-Fraktionssprecher Thomas Arens forderte, dass man zumindest schon jetzt die Gründung für eine zweite Halle vorbereiten solle. CDU-Ratsmitglied und Bezirksausschussvorsitzender Andreas-Jakob Sagel sprach sich sogar für die Rückkehr zur Ursprungsplanung aus. Dem widersprach aber sein Fraktionsmitglied und Bauausschussvorsitzender Rainer Pirsig vehement. Lesen Sie auch: Nach Feuer: Warum kaum ein Feuerwehrhaus im Kreis Höxter einen Brandmelder hat CDU Bad Driburg: &bdquo;Ein Baustopp würde niemandem helfen“ &bdquo;Eine Änderung der Planung zu diesem Zeitpunkt würden einen Baustopp und erhebliche Zeitverzögerungen nach sich ziehen, die niemandem helfen und schon gar nicht der Feuerwehr“, sagte Pirsig. Es wird mit einer Bauzeit von 15 Monaten gerechnet. Bis zum Sommer 2026 kann das neue Gebäude in Betrieb genommen werden. Im Jahr darauf soll dann die zusätzliche Fahrzeughalle gebaut werden. Baudezernent Florian Greger erläuterte, dass das auch eine Fertighalle in Modulbauweise sein könne, die statt der ursprünglich geplanten Kosten von 350.000 Euro nur 50.000 Euro kosten würde. Bei SPD-Sprecher Thomas Arens sorgte dies für Verwunderung: &bdquo;Wenn es so preiswert geht, frage ich mich, warum es nicht gleich so geplant wurde, dann hätten wir uns diese ganze Diskussion sparen können.“

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