Stadt Bad Driburg könnte Sulburgring-Wohnungen kaufen - steht der Abriss bevor?

Bad Driburg. Das Haus am Sulburgring Nummer 11 ist Stadt und Politik in Bad Driburg bereits seit Jahren ein Dorn im Auge. Und zwar einer mit immerhin acht Stockwerken. Das Gebäude lässt sich also kaum übersehen. Das Problem ist: Das Hochhaus aus den 1970er Jahren ist schon ewig nicht mehr bewohnt, baufällig und zugemüllt. Fachbegriff: Schandfleck. Seit Jahren soll dieser beseitigt werden. Was so einfach sein könnte, stellte sich in der Praxis als einigermaßen kompliziert heraus, weil sich die insgesamt 64 Wohnungen in dem Gebäude ungünstigerweise auf gleich mehrere Eigentümer verteilen. Jetzt allerdings scheinen der Durchbruch gelungen und der Abbruch in greifbarer Nähe zu sein. &bdquo;Das sind gute Nachrichten“, frohlockt die Bad Driburger CDU in einer Pressemitteilung: &bdquo;Möglichweise steht eine Lösung für das verfallende Hochhaus Sulburgring 11 kurz bevor.“ Bürgermeister Burkhard Deppe (CDU) und die Verwaltung hätten es durch jahreslanges &bdquo;zähes und permanentes Nachhaken und großem Verhandlungsgeschick“ geschafft, dass die Stadt nunmehr die restlichen der insgesamt 64 Eigentumswohnungen ankaufen könnte, wie die CDU schildert. &bdquo;Denn die noch verbliebenen Eigentümer haben endlich ihre Verkaufsbereitschaft zugesagt.“ Thomas Emmerich, Leiter der städtischen Immobilienabteilung, hatte vor gut zwei Jahren bereits aufgeschlüsselt, wie sich die Besitzverhältnisse der Wohnungen genau darstellten. Demnach seien 59 der 64 Wohnungen in der Hand von fünf Eigentümern, die schon damals bereit waren, zu verkaufen. Die verbleibenden Wohnungen verteilen sich auf zwei weitere Eigentümer. Einer hatte bis zu diesem Zeitpunkt nicht auf die Kontaktaufnahme der Stadt reagiert. Der andere war gestorben, wie Emmerich erklärte, ein Nachkomme hatte das Erbe damals ausgeschlagen. &bdquo;Immer wieder scheiterte eine Lösung an einzelnen Eigentümern, Erben und uneinigen Erbengemeinschaften“, weiß auch die CDU zu berichten. Bad Driburger CDU rechnet mit Zustimmung Doch das Blatt hat sich gewendet. &bdquo;Der Haupt- und Finanzausschuss wird sich am Montag damit befassen und müsste dem noch zustimmen“, schreibt die CDU. Tatsächlich findet sich auf der Tagesordnung des nicht-öffentlichen Teils der Sitzung am Montag, 22. April, gleich dreimal das verheißungsvolle Wort &bdquo;Grundstücksangelegenheiten“. Die CDU-Fraktion begrüßt ihrer Mitteilung zufolge &bdquo;außerordentlich“ diesen Vorschlag und geht auch von einer Zustimmung des Ausschusses aus. &bdquo;Damit wäre der Weg frei, beispielsweise einen Abriss vorzunehmen, um das unrühmliche ,Wahrzeichen’ dem Erdboden gleich zu machen und auf dem Grundstück eine neue Entwicklung zu ermöglichen. Wir sagen: Gut für Bad Driburg und gut für uns alle“, schreibt die CDU. Betreten des Hochhauses am Sulburgring nicht erlaubt In der Kurstadt würde wohl kaum jemand dem Acht-Etagen-Dorn eine Träne hinterher weinen. Manch ein Abenteurer hingegen mag das Hochhaus hingegen vermissen. Sogenannte Urban-Explorer, also wörtlich Erforscher des städtischen Raumes, besuchen verlassene Wohngebäude, Industrie- oder Hotelanlagen. Bad Driburgs Nachbarstadt Brakel kann davon ein Lied gesungen werden. Der Lost-Place Kaiserbrunnen wurde immer wieder von Schaulustigen heimgesucht. .responsive23-soQ7WVppFOhhJDgf-map-map-sulburgring-11 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-soQ7WVppFOhhJDgf-map-map-sulburgring-11 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-soQ7WVppFOhhJDgf-map-map-sulburgring-11 { padding-top: 142.86%; } } Im Gegensatz zu dem ehemaligen Hotel kam es im Sulburgring Nummer 11 laut Polizei aber kaum zu Straftaten. Das Haus sei nicht als Hort des Verbrechens bekannt, hieß es damals von der Polizei. Tatsächlich ist das Betreten des Hochhauses nicht gestattet. Wer sich - selbst wenn die Tür sperrangelweit offen steht - darin mal umsieht, begeht Hausfriedensbruch. Dabei allerdings handelt es sich um ein Antragsdelikt. Anzeige erstatten wiederum könnten nur die Eigentümer und die sind ja eher selten zuhause.

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