Digialisitung

Glasfaseranschluss für Bad Driburger Schulen: "bahnbrechende Möglichkeiten"

Es geht um nichts weniger als die Entwicklung einer neuen Lernkultur, meint die Verwaltung. Für die anzuschaffenden iPads müssen auch die Eltern zahlen.

Tobias Antenbrink (Firma Antenbrink, v. l.), Walter Kifel (Ingenieurbüro Turk), Sebastian Worm (Stabsstellenleiter IT), Schulleiter Christian Greiner, Schulleiter Simon Tewes, Schulleiterin Marion Oeynhausen, Erster Beigeordneter Michael Scholle und Bildungsdezernent Uwe Damer freuen sich über das Glasfasernetz. | © Stadt Bad Driburg

03.04.2023 | 03.04.2023, 02:00

Bad Driburg. Der Weg ist weit und lang: Seit 2017 hat die Digitalisierung auf vielfältige Weise in den städtischen Driburger Schulen und in Dringenberg Einzug gehalten. Die Stadt Bad Driburg als Schulträger finanziert jetzt nach ihren Angaben aus eigenen Mitteln eine Glasfaserstruktur, die derzeit verlegt wird, und verbindet damit das Bad Driburger Rathaus und die Standorte „Gesamtschule“ und „Schule unter der Iburg“ in der Kernstadt.

Dies wird den Schulen“ bahnbrechende neue Möglichkeiten der Vernetzung und der Datengeschwindigkeiten eröffnen“, eint die Stadtverwaltung. „Der Bau eines eigenen Glasfasernetzes für die Schulen ist technisch und wirtschaftlich in jedem Fall sinnvoll und für die weitere Schulentwicklung von großer Bedeutung.

Sie haben damit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal im Kreis“, schätzt der Erste Beigeordnete Michael Scholle das Projekt als wichtig ein.

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In Dringenberg ist die Grundschule bereits an das Glasfasernetz angeschlossen. „Im Unterricht haben wir Schüler-iPads im Einsatz. Hierfür benötigen wir die stabile Internetverbindung“, berichtet auch Marion Oeynhausen, Leiterin der Schule unter der Iburg, vom Bedarf an schnellen Internetverbindungen.

Im Schulalltag verinnerlichen

Bereits jetzt werden die städtischen Schulen durch zwei EDV-Systemadministratoren tatkräftig durch den Schulträger in ihren Vorhaben unterstützt.

Der nächste Schritt ist die Entwicklung einer neuen Lernkultur. Doch das ist in unserer schnelllebigen Zeit erst der erste Schritt gewesen: „Der aktuelle Stand der Ausstattung ermöglich den Übergang von der Digitalisierung hin zur Digitalität. Das bedeutet, dass nicht nur die entsprechenden Geräte und Leitungen vorhanden sind und analoge Medien Eins zu Eins ersetzt werden, sondern dass komplett neue Lernformen entwickelt werden“, erklärt Gesamtschulleiter Simon Tewes.

Um eine solche neue Kultur des Lernens zu etablieren, entwickeln die Lehrenden der Gesamtschule Unterrichtsvorhaben mit digitalen Schwerpunkten und vergeben personalisierte schulgebundene iPads an Schülerinnen und Schüler.

Vernetzung zwischen Schulen

Derzeit werden diese „Medienvorhaben“ für den aktuellen fünften Jahrgang in den großen Fachschaften erprobt und evaluiert. Zudem arbeiten städtische Grundschule und Gesamtschule gemeinsam in einem durch den Kreis Höxter initiierten Projekt „Durchgängige digitale Bildung am Standort Bad Driburg“ und vernetzen sich ebenfalls – eine schulübergreifende Vernetzung ist eine wesentliche Gelingensbedingung moderner Schulentwicklung.

Das Projekt hat eine durchgängige Ausstattung mit gleicher Soft- und Hardware an Grundschulen und weiterführenden Schulen zum Ziel.

Im kommenden Schuljahr wird die Gesamtschule mit Hilfe einer Mischfinanzierung der Stadt Bad Driburg als Schulträger und der Eltern in die Eins-zu-Eins-Ausstattung mit digitalen Endgeräten übergehen. Angeschafft werden aktuelle iPads mit Tastatur. Das hatte kürzlich erst in Nieheim für größere Diskussionen gesorgt.