Mittagsbetreuung in der Grundschule steht in Bad Driburg auf der Kippe

Bad Driburg. Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/27 eingeschult werden, bekommen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Damit soll eine Betreuungslücke geschlossen werden, die nach der Kita-Zeit für viele Familien entsteht. Um dies umzusetzen, müssen die Schulträger entsprechendes Personal finden und den nötigen Platz dafür schaffen. Um etwaige Raumprobleme am Grundschulstandort in Bad Driburg aufzufangen, war angedacht, die sogenannte Randstundenbetreuung ab dem kommenden Schuljahr jahrgangsweise auslaufen zu lassen. Betroffen wäre dann zunächst die erste Jahrgangsstufe gewesen. Von dieser Idee nimmt die Verwaltung nun aber Abstand. Zumindest im kommenden Schuljahr soll es an der Schule unter der Iburg für alle Jahrgangsstufen noch diese Mittagsbetreuung geben, allerdings mit Einschränkung. Am Dienstagabend, 25. März, ist das Betreuungsangebot an der Grundschule Thema im Ausschuss für Schulen, Bildung, Kultur und Sport, ab 18 Uhr im Rathaus. Die Mittagsbetreuung ist ein zusätzliches Angebot für Eltern, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Die Kinder bleiben bei der Variante bis 13.15 Uhr in der Schule. Gespräche mit den Eltern haben ergeben, dass diese Mittagsbetreuung aktuell durchaus geschätzt wird, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Sie wird an der Grundschule in Bad Driburg wie der Offene Ganztag von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) organisiert. Deswegen soll sie nun doch im kommenden Schuljahr weiter für alle angeboten werden. Lesen Sie auch: So soll die Grundschule umgebaut werden Vorübergehende Mittagsbetreuung in Bad Driburg &bdquo;Aufgrund der hohen Bedeutung einer pädagogischen Betreuung der Kinder während der Arbeitsverpflichtungen der Eltern, wird es im Schuljahr 2025/26 vorerst weiterhin eine vorübergehende Mittagsbetreuung an der Schule unter der Iburg, Standort Bad Driburg geben“, heißt es in der Beratungsvorlage für die Ausschusssitzung. Bei den Neuanmeldungen soll die vorübergehende Mittagsbetreuung aber ausschließlich für Kinder möglich sein, deren Eltern berufstätig sind. &bdquo;Der Nachweis muss erbracht werden, dass die Betreuung auch notwendig ist“, sagt Bad Driburgs Bildungsdezernent Uwe Damer. Grundsätzlich geht Damer aber davon aus, dass der Offene Ganztag in den nächsten Jahren immer mehr nachgefragt werden wird. Bereits jetzt sind über 200 Kinder an der Schule unter der Iburg in der OGS angemeldet. Um dieser Nachfrage auch künftig gerecht zu werden und auch den Eltern entgegenzukommen, für die es nicht täglich notwendig ist, ihre Kinder bis 16 Uhr in der Schule betreuen zu lassen, schlägt die CDU-Fraktion in Bad Driburg ein flexibleres System für die OGS vor. NRW-Landesregierung bestimmt über die Regeln &bdquo;Das starre Korsett muss aufgebrochen werden. Wir brauchen pragmatische Lösungen“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Amstutz. Über den OGS-Erlass kann aber nicht der Schulträger entscheiden, sondern die Landesregierung NRW bestimmt über die Regeln. Und eine dieser Vorschriften besagt, dass die Kinder täglich bis zum Schluss bleiben müssen - es gibt nur wenige, schwierig zu erreichende Ausnahmen. Der Blick in andere Städte: Warburg streicht Mittagsbetreuung. Die CDU-Fraktion regt deshalb an, die Bad Driburger Verwaltung zu beauftragen, sich für eine zeitliche Flexibilisierung der Betreuungszeiten einzusetzen, möglichst gemeinsam mit anderen Kommunen im Kreis Höxter. &bdquo;Damit soll eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreicht werden“, heißt es im Antrag, der im Ausschuss diskutiert werden wird.

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