Grundschul-Betreuung in Bad Driburg soll teurer werden

Bad Driburg. Die Betreuung von Kindern in einer städtischen Grundschule in Bad Driburg – sei es im Offenen Ganztag, für den ab 1. August 2026 ein Rechtsanspruch gilt, wie auch in der außerschulischen Betreuung am Nachmittag – wird für Eltern deutlich teurer. So sieht es ein Entwurf der Kommune vor, mit dem sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (20. März) und des Rates (27. März) befassen müssen. Offene Ganztags-Grundschule (OGS) Ab dem 1. August dieses Jahres will die Stadt auf den maximalen monatlichen Elternbeitrag zur Refinanzierung des städtischen Eigenanteils beim Offenen Ganztag hochgehen. Damit folgt man einer Empfehlung des Landes. Diese Summe von 221 Euro pro Monat gilt für Eltern mit einem Jahresbruttoeinkommen von 81.250 Euro und mehr. Bislang lag man 36 Euro darunter (185 Euro). Die Staffelung sieht für alle Einkommensstufen prozentual dazu Erhöhungen vor – allein Eltern mit einem Einkommen von 19.199 Euro und weniger bleiben bei null Euro Anteil. Die Stadt spricht vorab zur Sitzung von einer &bdquo;gleichbleibenden sozialen Staffelung“, die einkommensschwache Familien weiter entlaste. Zusätzlich schlägt die Verwaltung vor, die sogenannte Härtefall-Reglung konkreter zu fassen: So soll der Beitrag von Eltern, die soziale Leistungen beziehen, auf Antrag erlassen werden können. Zugleich gibt es den Vorschlag, die Belastung für Eltern mit Geschwisterkindern an der Offenen Ganztagsschule &bdquo;etwas abzumildern“, wie es heißt. Bedeutet: Die Verwaltung schlägt vor, die Ermäßigung für die Beiträge von Geschwisterkindern von 30 auf 50 Prozent der dann neuen Summen anzuheben. Mit der Errichtung der Offenen Ganztagsschule im Jahr 2005 zieht die Stadt Elternbeiträge für die OGS ein – erstmals zum 1. Juni 2005, dann angepasst in den Jahren 2007 und 2019. Nun gibt es eine komplett neue Satzung, die die Grundlage von 2005 ablösen soll. Maßgeblich für die Beitragshöhe ist nach Angaben der Stadt immer das tatsächliche Einkommen eines Kalenderjahres der Beitragspflicht. Außerschulische Betreuung An zwei von drei städtischen Grundschule-Orten soll auch der Elternbeitrag für die außerschulischen Betreuungsangebote (bis 13/13.30 Uhr und 16/16.30 Uhr) ansteigen. So steht es im Entwurf zu der Hauptausschusssitzung. Die Stadt erhalte als Schulträger auf Antrag Landesmittel für die Programme &bdquo;Schule von acht bis eins“, &bdquo;Dreizehn Plus“ und &bdquo;Randstundenbetreuung“. Diese leitet sie an die Träger der Betreuung weiter. Zusätzlich werden Elternbeiträge erhoben. Seit der letzten Beitragsanpassung im Jahr 2019 sei die Nachfrage nach der Randstundenbetreuung stark gestiegen – was zu mehr Personalbedarf führe. Dies kann am Hauptstandort der Schule unter der Iburg in Bad Driburg aufgefangen werden, deshalb soll es dort keine Erhöhung der Elternbeiträge geben. In Dringenberg gab es laut Stadt eine Elternversammlung mit dem Verein zur Betreuung der Kinder an der Gemeinschaftsgrundschule und ein Ja zur Fortführung des Angebots – auch wenn die Elternbeiträge zum kommenden Schuljahr erhöht werden müssen. &bdquo;An dem Elternabend wurde eine moderate Beitragserhöhung um 20 Euro von allen Beteiligten als akzeptabel angesehen“, heißt es im Vorfeld zur Sitzung vonseiten der Stadt. Eine vergleichbare Situation ergebe sich auch am Nebenstandort der Iburg-Grundschule in Pömbsen, wo der AWO-Kreisverband der Träger der Betreuung ist. In Pömbsen war zudem der Beitrag seit 2015 nicht mehr angepasst worden – deshalb schlägt die Verwaltung auch dort eine Erhöhung des Elternbeitrags um 20 Euro pro Monat vor.

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