Knappschaftsklinik in Bad Driburg stellt neue Chefärztin vor

Bad Driburg. Auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Goeken informierten sich der Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher Peter Liese und der Bundestagsabgeordnete Christian Haase in der Knappschaftsklinik über die aktuellen Herausforderungen der Rehabilitation und deren Zukunft. &bdquo;Nicht nur während und direkt nach der Corona-Pandemie ist die Bedeutung der medizinischen Rehabilitation für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung herausragend. Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft und bei zunehmendem Fachkräftemangel muss die medizinische Rehabilitation noch mehr in den Fokus treten, um Erwerbsfähigkeit zu erhalten, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und Teilhabe zu fördern“, sagte der Landtagsabgeordnete Matthias Goeken.Auch für viele betroffene Patientinnen und Patienten habe die Pandemie ihren Krankheitsverlauf aufgrund von zeitweiliger Unterbrechung oder sogar außerplanmäßiger Beendigung der Therapie negativ beeinflusst. &bdquo;Die Rehabilitation ist besonders jetzt eine wichtige Versorgungsleistung, um den Weg zurück ins Leben zu finden“, betonte auch der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Haase. Große Herausforderungen Wie berichtet hatte im Januar die Bad Driburger Caspar-Heinrich-Klinik einen Insolvenzantrag gestellt. Dort hatten die Folgen der Pandemie eine bestehende Schieflage weiter verstärkt. Jetzt will sich die Klinik neu aufstellen. Für die in direkter Nachbarschaft liegende Knappschaftsklinik ist es besser gelaufen. &bdquo;Die zurückliegende Zeit war keinesfalls leicht für uns, aber wir haben uns den Herausforderungen erfolgreich stellen können, gehen zuversichtlich in die Zukunft“, erklärte Knappschaftsklinik-Verwaltungsleiter Jörg Klein. Das 200-Betten-Haus mit seinen 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe in der Zeit 3.000 Patienten behandelt und zeitgleich seit 2019 bei laufendem Betrieb die gesamte 1977 erbaute Klinik mit einem Investitionsvolumen von sechs Millionen Euro von Grund auf modernisiert. &bdquo;Bis auf einige noch anstehende Nachbesserungen ist das Projekt nun sehr zufriedenstellend abgeschlossen worden“, sagte Klein. Die Knappschaftsklinik in Bad Driburg ist spezialisiert auf Kardiologie und Innere Medizin. &bdquo;Seit 2015 sind wir auch auf LVAD spezialisiert, was zeigt, dass wir hier auf einem medizinisch qualitativ sehr hohen Niveau arbeiten“, erklärt Pflegedienstleitung Annette Baacke. LVAD ist ein spezielles elektromechanisches Herzunterstützungssystem, das als Alternative zur Herztransplantation angewendet wird.Neue Chefärztin Seit diesem Monat hat die Knappschaftsklinik in Bad Driburg auch eine neue Chefärztin. Barbara Steffens (59) stammt aus Warburg und kehrt nach vielen Stationen in OWL nun wieder in den Kreis Höxter zurück. Zuletzt war Barbara Steffens seit 2016 als Leitende Abteilungsärztin der Kardiologie der Klinik Martinusquelle in Bad Lippspringe tätig. &bdquo;Ich freue mich sehr, nun an diesem Haus in leitender Position tätig sein zu dürfen“, sagte Steffens.Barbara Steffens studierte von 1981 bis 1988 Medizin in Münster. Es folgten die Internistische Ausbildung in Bielefeld und die kardiologische Weiterbildung in der Schüchtermannklinik Bad Rothenfelde in den Abteilungen Kardiochirurgie, Rehabilitation und Kardiologie. Von 2002 bis 2008 war die Medizinerin Oberärztin im Franziskushospital Bielefeld und erwarb die Zusatzbezeichnung Internistische Intensivmedizin und Rettungsmedizin. Anschließend war Barbara Steffens Chefärztin der Abteilung Innere Medizin/Kardiologie in der Medianklinik Bad Oeynhausen. Inzwischen hat sie die Zusatzbezeichnungen Präventivmedizinerin und Hypertensiologin erworben.Zudem ist Barbara Steffens Expertin für Psychokardiologie, eine Spezialdisziplin für die Wechselwirkung zwischen Herz und Psyche. Barbara Steffens: &bdquo;Das ist ein Bereich, den wir auch hier an der Knappschaftsklinik in Zukunft weiter ausbauen wollen“. Einig waren sich die Politiker und Klinikvertreter, dass die neue medizinische Fakultät in Bielefeld maßgeblich zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beitragen werde. Europaparlamentarier Peter Liese: &bdquo;Ich bin ja selbst ausgebildeter Mediziner und es wäre sicherlich billiger, die bestehenden Fakultäten einfach aufzustocken, aber das würde nur dazu führen, dass in den Ballungszentren die Ärztedichte steigt, ohne dass die Fläche davon profitieren würde.“ Gerade für den ländlichen Raum OWLs sei die medizinische Fakultät in Bielefeld von zentraler Bedeutung.

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