Pläne für Hotel-Neubau an der Driburger Therme

Bad Driburg. In Bad Driburg gibt es Pläne, ein neues Hotel direkt an der Driburg-Therme zu errichten. Das bestätigte Baudezernent Martin Kölczer auf Anfrage von nw.de. Demnach plant ein Investor aus Deutschland, der bereits mehrere Hotels betreibt, eine neue Anlage direkt mit Anschluss an Sauna und Schwimmbecken zu bauen. Der Investor war mit der Idee an die Stadt herangetreten. &bdquo;Die Überlegungen sind ganz am Anfang", sagt Kölczer. Noch gibt es keine bis ins Detail ausgearbeiteten Pläne oder irgendwelche Verträge. Aber den Bedarf an weiteren Übernachtungsmöglichkeiten, vor allem im mittleren und gehobenen Segment. Das bestätigt Bad Driburgs Touristik-Chef Daniel Winkler. &bdquo;Wir haben derzeit rund 700.000 Übernachtungen jährlich", berichtet Winkler. Einige Wochenenden seien so gut wie ausgebucht und es sei schwer, in Bad Driburg noch ein freies Bett zu finden. Zumal auch viele Begleitpersonen von den Klinikpatienten eine Übernachtungsmöglichkeit brauchen. Große Nachfrage im Wellnessbereich Winkler stellt auf vielen Messen die Vorzüge der Kurstadt vor. Er werde sehr oft nach einem Hotel in Kombination mit Spa- und Wellnesseinrichtungen gefragt. Auch für größere Reisegruppen gebe es derzeit nicht genügend Angebote. Deshalb unterstützen die Touristiker die Idee. Ebenso wie die Stadtverwaltung. Sie glaubt, dass das Projekt einen deutlich positiven Einfluss auf den Tourismus-Standort und seine allgemeine Wettbewerbsfähigkeit hätte. Auch für die Therme selbst – die derzeit noch immer Verluste einfährt – hätte das Vorhaben positive Effekte im Sinne der Wirtschaftlichkeit, hoffen Stadt und Touristiker. &bdquo;Das eine könnte das andere beflügeln", sagt Winkler und verweist auf ein ähnliches Projekt im nahegelegenen Bad Lippspringe. Hier können die Gäste direkt vom Hotel in die Therme gehen und die verschiedenen Angebote nutzen. Zusätzliche Gäste und Einnahmen sind die Folge. Langfristiges Konzept Die Hotel-Überlegungen passen in die aktuellen Versuche der Stadtverwaltung, die Therme langfristig konkurrenzfähiger zu machen und wirtschaftlicher zu betreiben. Zurzeit locken Wellness-Becken und Sauna jährlich rund 100.000 Besucher an. Dennoch muss die Stadt, die alleiniger Gesellschafter der Therme ist, jährlich immer wieder große Summen zuschießen. Allein 2019 waren dafür im Haushalt 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Deshalb hatte die Verwaltung die Firma GLC Glücksburg Consult mit einer Analyse des Bestandes sowie Vorschlägen zur zukünftigen Entwicklung des Standortes Therme beauftragt. &bdquo;Daraus resultierte im Ergebnis eine positive Bewertung, die jedoch Potenzial für Synergieeffekte mit anderen, bestenfalls benachbarten Nutzungen der Beherbergungsbranche anregt", heißt es in einer Sitzungsunterlage für den nächsten Bauausschuss. Neuer Bebauungsplan notwendig Der muss sich nämlich als Erstes mit den Plänen beschäftigen. Denn zwar wäre der Bau eines Hotels auf den zur Verfügung stehenden Flächen generell möglich, hierfür müsste aber zwingend der Bebauungsplan angepasst werden, erklärt Baudezernent Marin Kölczer. Gebaut werden soll das Hotel auf den Flächen des derzeitigen Parkplatzes der Therme. Dann müssten, so Kölczer, an anderer Stelle neue Parkplätze geschaffen werden. Die Überlegungen gehen in Richtung eines Parkhauses. Bei der Beratung soll den die Kommunalpolitiker auch ein grundsätzliches Signal geben, wie sie zu den Plänen stehen. Die Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch, 26. Februar, beginnt um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Die Versammlung ist öffentlich, Zuhörer sind willkommen.

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