1.400 Euro Schaden: Kabeldiebstahl im Freibad Lenzinghausen in Spenge

Spenge. Zwei 50 Meter lange Starkstrom-Gummi-Kabel haben unbekannte Diebe vom Gelände des Freibades Lenzinghausen gestohlen. &bdquo;Und das alles zu einer Zeit, in der wir finanziell eh’ auf der letzten Rille arbeiten“, sagt Ulrich Hein. Denn den Wert der Gummikabel ist beachtlich: &bdquo;700 Euro“, schätzt Hein als technischer Leiter der Freibad-Interessengemeinschaft Lenzinghausen (FBI), die das Bad betreibt. Die speziellen Stromleitungen lagen in einem Unterstand hinter dem Kiosk- und Umkleide-Gebäude. Mit den Kabeln sollten die Verstärker und Instrumente und die stromintensiven Beleuchtungen bei den nächsten geplanten Konzerten betrieben werden. Mit diesen Veranstaltungen soll Geld gesammelt werden, um das Freibad zu erhalten. Lesen Sie auch: Trotz ungewisser Zukunft: Saison 2024 des Bürgerbads Lenzinghausen in Spenge gesichert Und da der oder die Täter die Kabel recht unprofessionell einfach abgeknipst hatten, gab es einen Kurzschluss im gesamten elektrischen System. Hein schätzt, dass die Diebe wohl am Wochenende unberechtigt auf das Gelände gelangt seien. &bdquo;Denn die Kühltruhen sind abgetaut. Das Eis und sämtliche Lebensmittel von der Bratwurst bis zum Kuchen sind verdorben.“ Den dadurch zusätzlich entstandenen Schaden schätzt die FBI auf weitere mehrere Hundert Euro. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf 1.400 Euro. Kabel zum Bauverteilerkasten gekappt Bemerkt hatte Vereinsmitglied Wolfgang Beckmann den Schaden am Mittwochmorgen, 24. Juli. Der benachrichtigte den technischen Leiter. &bdquo;Wir hatten hier Wasser im Keller“, sagt Hein. &bdquo;Daher haben wir vermutet, dass eine Sicherung herausgeflogen sei und die Pumpe deshalb nicht mehr lief.“ Der Fachmann in Sachen Elektrik macht sich schlau und fand bald heraus, dass auch ein anderer Stromkreis nicht mehr funktionierte. Die Hauptsicherung war herausgeflogen. Als er bei seiner Ursachenforschung auch hinter das Hauptgebäude sah, bemerkte er, dass die Kabel zum Bauverteilerkasten, der die Außenelektrik bei Veranstaltungen versorgt, gekappt waren. &bdquo;Das war lebensgefährlich“, erklärte der Elektrikermeister aus Lenzinghausen. &bdquo;Da müssen die Funken geflogen sein.“ Auffällig war zudem, dass ausschließlich die Kabel gestohlen worden waren. Zwei Aufsitzrasenmäher, die direkt neben dem Verteilerkasten standen, blieben dort. Auch sonst bemerkten die FBI-Mitglieder nicht, dass etwas fehlte. Sie wissen lediglich, wie die Diebe aufs Gelände gelangt waren: Die hatten auf der nordwestlichen Ecke ein Loch in den Zaun geschnitten. &bdquo;Da wusste jemand genau, wo die Kabel sind“ Die Mitglieder, die sich am Mittwoch den Schaden ansahen, vermuten, dass es sich bei den Dieben um Ortskundige handelt. Hein: &bdquo;Da wusste jemand genau, wo die Kabel sind.“ Trotz des Schadens hält die FBI an ihrem Vorhaben, am 24. August das große Konzert mit &bdquo;Percy Pur“ zu veranstalten, fest. &bdquo;Bis dahin haben wir auf jeden Fall neue Kabel beschafft“, sagt Hein. Die finanzielle Lage der Freibad-Interessengemeinschaft ist aktuell sehr angespannt, da die Folie des alten Bades porös geworden war und zahlreiche Löcher aufgewiesen hatte. Pro Tag hatte das Becken 150 Kubikmeter Wasser verloren. Zu viel, um das Bad in diesem Jahr zu öffnen. Der finanzielle Schaden tut weh Also betrieben die Mitglieder der Freibad-Interessengemeinschaft aus Lenzinghausen Ursachenforschung. Es war nicht mehr genau zu ermitteln, wo genau die Folie undicht war. Ob das Wasser an einer Stelle oder gar an vielen Punkten durch die Nähte und Löcher versickerte. Also entfernten sie in einer arbeitsintensiven Aktion die gesamte marode Folie. Lesen Sie auch: Becken undicht: Bürgerbad Lenzinghausen in Spenge bleibt diese Saison geschlossen Um das Bad in seiner jetzigen Form instand zu setzen, würde der Verein mindestens 300.000 bis 350.000 Euro benötigen. Wird eine Komplettlösung nicht umgesetzt, könnte sich die Summe wohl unter der Hälfte ihrer Maximalhöhe einpendeln. Dann könnte das Becken mit viel Eigenarbeit mit Erde gefüllt und betoniert werden. Die Wassertiefe beträgt dann 1,35 Meter. Aber auch dafür ist der finanzielle Einsatz immens hoch. Und da tun dem Verein die 1.400 Euro sehr weh. Die Polizei bittet um Hinweise Die Polizei bittet in dem Fall um Mithilfe aus der Bevölkerung. Sie schreibt: &bdquo;Wer kann Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen in Bezug zur Tat machen. Die nähere Tatzeit beläuft sich auf Sonntag, 21. Juli, etwa 16 Uhr bis Mittwoch, 24. Juli, 10 Uhr.“ Hinweise zur Tat werden an das Kriminalkommissariat in Herford unter Tel. 05221 8880 erbeten.

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