Spenge. Noch ist der Lockdown in vollem Gange, es gelten Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsverbote. Doch die derzeit sinkenden Zahlen der Corona-Neuansteckungen geben vorsichtigen Grund zur Hoffnung. Auch bei der Stadt Spenge: Für das zweite Halbjahr des aktuellen und auch für das kommende Jahr laufen bereits die Planungen, informierte die Kulturbeauftragte der Stadt Spenge, Nicole Bertram, auf Anfrage der NW.
Für das nächste Jahr hat sie sogar schon eine Zusage: Dieses Jahr konnte die regelmäßige Kabarett-Veranstaltung zu Karneval zwar nicht stattfinden. „Aber wir hoffen, dass sie nur das eine Mal ausfallen musste“, sagt Nicole Bertram. „Wir sind zuversichtlich, dass wir sie 2022 durchführen können, wenn auch unter anderen Bedingungen als sonst und mit Abstandsregelungen.“
Vertrag unterzeichnet
Für die traditionelle Veranstaltung am Freitag nach Weiberfastnacht konnte sie für nächstes Jahr den Künstler Kurt Knabenschuh gewinnen. „Wir haben gerade den Vertrag unterzeichnet.“
Für das aktuelle Jahr laufen dagegen erstmal nur Gespräche und Planungen, konkrete Termine gebe es noch nicht. „Wir möchten gerne Veranstaltungen, die im letzten Jahr ausfallen mussten, nachholen. Es ist aber auch schade für die Künstler, wenn man dann Termine erneut verschieben muss“, sagt Nicole Bertram. „Wir versuchen aber, einiges auf die Beine zu stellen.“
Das wird das Highlight in diesem Jahr
Das Highlight in diesem Jahr sollen die Spenger Kulturtage sein. Das Lange-Straßen-Fest findet dagegen in diesem Jahr nicht statt.
Die beiden Großveranstaltungen würden sich ohnehin abwechseln, erklärt Bertram.
„Das Lange-Straßen-Fest ist ein richtiges Stadtfest, dafür kann man jetzt noch kein Sicherheitskonzept schreiben, weil man nicht weiß, wie sich alles entwickelt“, erläuterte die Spenger Kulturbeauftragte. „Wir hoffen aber, dass es 2022 wieder möglich sein wird.“
Lesungen und Konzertabende
Die Kulturtage, die in den August fallen und letztes Jahr ausfallen mussten, seien dagegen einfacher umzusetzen, da sie bestuhlt seien und mit Abstandsregelungen durchgeführt werden könnten.
Die Spenger Kulturtage, bei denen unter anderem Lesungen oder Konzertabende organisiert würden, gebe es schon seit einigen Jahren „und wir hatten immer viel Zulauf“, berichtete Nicole Bertram. „Die Veranstaltungsorte stehen noch nicht fest, aber hierbei können wir auch outdoor etwas machen.“
So steht es um weitere Musikveranstaltungen
Musikveranstaltungen außerhalb der Kulturtage seien bisher nicht geplant, sagt sie. „Da müssen wir schauen, wie sich die Zahlen entwickeln, da die Leute bei Konzerten gerne mitsingen. Das können wir eventuell machen, wenn die Zahlen stabil sind und dann mit Sicherheitsvorkehrungen.“
Fest angedacht seien dagegen Lesungen, da die sich gut für Sicherheitsbeschränkungen eigneten. „Auch kann man sie nach draußen verlegen.“
Ausgefallene Lesung nachholen
So ist etwa geplant, die im letzten November ausgefallene Lesung mit Theo Brunner nachzuholen. Ein Datum stehe aber noch nicht fest. Darüber hinaus hat Nicole Bertram Kontakt aufgenommen mit dem Autor Carsten Sebastian Henn und mit Hardy, dem früheren Spenger und Chansonnier Hans Meyer zu Düttingdorf. Der lebt nunmehr in Berlin und hat sich auf das Schreiben verlegt.
„Sein neues Buch erscheint im April“, sagt Bertram. „Ein genauer Termin steht auch hier noch nicht, aber er wird sich freuen, wieder nach Spenge zu kommen.“
Freuen werden sich auch die Spenger: „Ich denke, die Menschen würden gerne wieder etwas unternehmen, zu Kulturveranstaltungen gehen, wenn dies sicher ist. Auch die Künstler warten und brauchen eine Perspektive“, betonte Nicole Bertram.
„Wir möchten gerne etwas anbieten, soweit das sicher möglich ist. Zum Glück ist das Jahr ja noch jung.“