
Rödinghausen. Um 20.50 Uhr stand es fest: Siegfried Lux (SPD) bleibt Bürgermeister von Rödinghausen. Der 67-Jährige geht damit in seine zweite Amtszeit. Lux bekam 65,7 Prozent der Stimmen, sein Konkurrent aus CDU-Reihen, Sebastian Hoffmann, konnte 34,3 Prozent der Wähler von sich überzeugen.
Die Wiederwahl von Lux zeichnete sich bereits nach den ersten ausgezählten Wahlbezirken ab. Nach 8 von 13 Wahlbezirken lag er bereits mit 65,7 Prozent weit vorne.
Die Freude über seine Wiederwahl war Siegfried Lux bei der Ergebnispräsentation im Haus des Gastes am Sonntagabend ins Gesicht geschrieben. Gemeinsam mit seinen Parteikollegen und seiner Lebensgefährtin Birgit Funk stieß er auf sein Ergebnis und das Ergebnis seiner Partei an.
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Siegfried Lux setzte auf Haustürbesuche
In Anbetracht der Veränderungen im neuen Gemeinderat betonte Lux, dass ein fairer und wertschätzender Umgang in der Kommunalpolitik nun wichtig sei. „Wir demokratischen Parteien werden sicher auch auf dem Prüfstand stehen“, so Lux.
Während des Wahlkampfs hatten vor allem Haustürbesuche hohe Priorität bei Lux. Wie viele Menschen er zu Hause besucht hat, konnte er nicht genau sagen. „Aber ich kann sagen, dass ich 3.000 Flyer verteilt habe“, sagte der 67-Jährige.
Auch mit dem Ergebnis der SPD für den Gemeinderat war Lux zufrieden. Besonders gefreut habe ihn, dass ihr jüngstes Parteimitglied Finn Galle seinen Wahlbezirk gewonnen hat. Der 20-Jährige kandidierte für Brüchmühlen-Süd und bekam 30,1 Prozent der Stimmen.
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CDU-Kandidat reagiert gefasst

Sebastian Hoffmann (52), Bürgermeisterkandidat der CDU, nahm seine Niederlage gefasst auf. In Anbetracht der Tatsache, dass seine Kandidatur erst im April feststand, sei das Ergebnis „in Ordnung“. Und er sieht die diesjährige Kommunalwahl nur als einen Baustein seiner politischen Zukunft.
Wenngleich die vergangenen Wochen durchaus stressig gewesen seien, stand für Hoffmann am Sonntagabend fest: „Bei der Kommunalwahl in fünf Jahren will ich wieder als Bürgermeister kandidieren.“ Seinem Konkurrenten der diesjährigen Wahl gratulierte Hoffmann bereits bevor die Stimmen aus dem letzten Wahlbezirk feststanden. „Das Ergebnis war ja schon absehbar, warum soll ich das also nicht tun?“, sagte der 52-Jährige.
Als schließlich alle Wahlbezirke ausgezählt waren, überreichte Wahlleiter Björn Vogt beiden Kandidaten einen Blumenstrauß und gratulierte zu den Ergebnissen und zum fairen Wahlkampf. Auch er betonte, dass der nächste Rat Fairness und gegenseitigen Respekt großschreiben sollte.
Nach der Ergebnispräsentation ging der Abend für Siegfried Lux und seine Genossen noch ins Gasthaus „Zur Linde“. „Erstmal feiern“, sagte der Bürgermeister lachend.
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Zusammenhalt ist wichtiger denn je
Siegfried Lux hat es geschafft. Er bleibt Bürgermeister von Rödinghausen. Das Ergebnis zeigt: Die Rödinghauser sind mit seiner Arbeit zufrieden. Einen Umbruch im Rathaus findet die Mehrheit offenbar nicht notwendig. Überraschend ist dieser Ausgang zugegebenermaßen allerdings nicht. Sebastian Hoffmann von der CDU galt im Vorfeld bereits als „Underdog“ der Bürgermeisterwahl.
Einen Gefallen tat er sich dann wohl auch nicht im Interview mit der NW, als er selbst sagte, dass seine Kandidatur „eigentlich zu früh“ sei, da er erst seit fünf Jahren in der Wiehengemeinde politisch aktiv sei. Das hat die Mehrheit der Rödinghauserinnen und Rödinghauser offenbar nicht überzeugt, wie sich nun im Wahlergebnis widerspiegelt. Doch Sebastian Hoffmann möchte aktiv in der Politik bleiben und plant bereits seine nächste Bürgermeisterkandidatur.
Siegfried Lux hat weiterhin einige Pläne für Rödinghausen. Oben auf der Agenda sollte für den Bürgermeister nun aber vor allen Dingen stehen, sein Wahl-Motto „Mehr Miteinander Möglich Machen“ in die Tat umzusetzen. Insbesondere innerhalb der Rödinghauser Politik. Denn mit den anstehenden Veränderungen im Rat, werden Zusammenhalt und Einigkeit – trotz verschiedener Standpunkte – von noch größerer Bedeutung sein als bisher.