Bildung und Mobilität: So sieht der Bürgermeister die Zukunft in Rödinghausen

Rödinghausen. Siegfried Lux startet seinen Tag am liebsten in der Natur. Bei einer morgendlichen Nordic-Walking-Runde. Oft kommt er dabei an seinem Lieblingsplatz in Rödinghausen vorbei: dem Nonnenstein, mitten im Wiehengebirge. Nicht nur, weil der 274 Meter hohe Aussichtsturm &bdquo;das Wahrzeichen von Rödinghausen“ ist, fühlt sich der 67-Jährige hier wohl. &bdquo;Ich bin gerne hier im Berg, ich kenne ihn zu jeder Jahreszeit“, sagt er. Umwelt- und Klimaschutz in Rödinghausen Auch Rödinghausens Bürger wissen die Natur vor der eigenen Haustür zu schätzen. In den Nutzerkommentaren des &bdquo;Ortschecks“ – der jüngst durchgeführten Umfrage der Neuen Westfälischen – gab es immer wieder die Forderung nach mehr Klimaschutz seitens der Gemeinde. Wie möchte Lux das Thema in den nächsten fünf Jahren angehen, sollte er wiedergewählt werden? &bdquo;Klimaschutz ist für mich als Bürgermeister nicht nur Pflicht, sondern auch Überzeugung“, sagt er. In den nächsten Jahren soll mit der kommunalen Wärmeplanung der nächste zentrale Baustein dafür angegangen werden. &bdquo;Dabei setzen wir künftig auf Beteiligung und Förderung für alle, nicht nur bei Solaranlagen, Balkonkraftwerken oder E-Mobilität“. Dabei gehe es zum Beispiel um Möglichkeiten für nachhaltiges Heizen. Ein Windrad werde das aber nicht ersetzen, betont der Bürgermeister. Deshalb wolle er auch künftig an dem Thema dranbleiben und sich über Möglichkeiten zur Umsetzung von Windenergie in Rödinghausen informieren. Zuletzt ist die Planung zu einem Windrad im Heerfeld vom Gemeinderat abgelehnt worden. Auch von Siegfried Lux, &bdquo;weil die Diskussion nicht zielführend war“, sagt er. Lesen Sie auch: Gemeinderat trifft Entscheidung zu neuem Windrad in Rödinghausen Mobilität in Rödinghausen Einige Umfrageteilnehmer kritisierten zudem den Zustand der Fahrradwege und Straßen sowie das Radwegenetz in der Gemeinde. Die Kritik nehme der Bürgermeister ernst. Er selbst fahre gerne und viel Fahrrad – sowohl in Rödinghausen als auch an der Ostsee, wo seine Lebensgefährtin wohnt. Mit dem gestarteten Radwegekonzept habe die Gemeinde &bdquo;den ersten wichtigen Schritt gemacht, um Mobilität in unserer Flächengemeinde etappenweise Stück für Stück und dabei nachhaltig zu etablieren“, sagt Lux. Parallel investiere die Gemeinde in die Instandhaltung der Straßeninfrastruktur. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Rödinghausen schnitt beim &bdquo;Ortscheck“ vergleichsweise schlecht ab, mit durchschnittlich 5,05 Punkten. &bdquo;Es besteht dringend Handlungsbedarf“, räumt Lux ein. Der 67-Jährige, der in Preußisch Oldendorf aufgewachsen ist, mache sich schon länger stark &bdquo;für bessere Anbindungen, zusätzliche Haltestellen und flexiblere On-Demand-Angebote“ in der Wiehengemeinde. Gemeinsam mit dem Kreis und den Verkehrsbetrieben arbeite Rödinghausen an einem klimafreundlichen, modernen und nutzerfreundlichen Nahverkehr per Bus – mit besseren Anschlüssen auch für Pendler und Schüler. &bdquo;Dies wird aber leider für alle nicht zum Nulltarif zu haben sein und ist für uns als Gemeinde nur mittelbar beeinflussbar“, so Lux. Außerdem seien bereits &bdquo;sehr intensive Gespräche“ über einen länderübergreifenden Tarif für den Bahnanschluss in Bruchmühlen geführt worden. Sicherheit in Rödinghausen Der Bereich Sicherheit wurde mit 7,03 Punkten beim &bdquo;Ortscheck“ gut bewertet. Seit Mai ist ein externer Sicherheitsdienst in Rödinghausen unterwegs – als Reaktion auf Vandalismus und wilde Müllablagerungen. Dadurch sollen Kontrollen auf öffentlichen Spielplätzen, an Schulen und Sportplätzen verstärkt werden. Welche präventiven Maßnahmen im Bereich Sicherheit sind für Siegfried Lux künftig denkbar? &bdquo;Präventiv setzen wir auf gut beleuchtete öffentliche Räume, gezielte Kontrollen und die Prüfung technischer Maßnahmen wie Kameras an neuralgischen Orten“, sagt er. Im Jugendbereich seien pädagogisch begleitete Treffpunkte, offene Angebote und starke Bezugspersonen zentrale Bausteine, die die Gemeinde mit Projekten wie dem Jugendforum zum Beispiel im Treffpunkt Bruchmühlen künftig weiter ausbauen will. Bildung in Rödinghausen In Sachen Bildung schnitt die Gemeinde Rödinghausen beim Ortscheck sehr gut ab. Die große Zufriedenheit in dem Bereich hänge laut Siegfried Lux damit zusammen, dass die Gemeinde das Thema Bildung als Gemeinschaftsaufgabe verstehe und &bdquo;konsequent in Qualität, Infrastruktur und Gerechtigkeit“ investiere. Die Schulen in der Gemeinde Rödinghausen seien Zukunftswerkstätten mit starken Teams, klarer Strategie und anerkannt professioneller Betreuung. Damit die Zufriedenheit der Bürger mit dem Bildungsangebot weiterhin hoch bleibt, will Lux weiter auf eine enge Kooperation mit allen Beteiligten setzen und &bdquo;klug und nachhaltig“ in Räume, Konzepte und Köpfe investieren. Lesen Sie auch: Hohe Lebensqualität: Rödinghausen erzielt herausragendes Ergebnis beim Ortscheck Kultur und Freizeit in Rödinghausen Im Bereich Kultur und Freizeit erlangte Rödinghausen beim Ortscheck eine durchschnittliche Punktzahl von 5,85. Um die Zufriedenheit der Bürger zu erhöhen, will der 67-Jährige, der selbst gerne auf Festivitäten unterwegs ist, &bdquo;mehr kulturelle Angebote und kreative Begegnungsräume für alle Generationen“ schaffen. So baue die Gemeinde mit dem Jugendforum &bdquo;Jetzt bist du dran“ Freizeit- und Kulturangebote gemeinsam mit jungen Menschen aus. Zudem sollen Projekte wie die geplante Ertüchtigung des Mehrgenerationenparks und neue Spielplatzkonzepte Orte der Begegnung für verschiedene Menschengruppen schaffen, &bdquo;wenn möglich schon unter frühzeitiger Beteiligung der Menschen vor Ort bei der Planung“. Ebenso sollen Kulturveranstaltungen wie Open-Air-Kino, Dorf- und Stadtteilfeste oder das Kulturfrühstück weiter ausgebaut werden, so Lux. Gesundheitsversorgung in Rödinghausen Die Hausärzte in Rödinghausen sind durchschnittlich recht alt. Manche Bürger und auch Ratsmitglieder befürchten dadurch eine hausärztliche Unterversorgung in einigen Jahren. Wie soll Rödinghausen attraktiv für Nachwuchsärzte werden? &bdquo;Die hausärztliche Versorgung ist Daseinsvorsorge – deshalb bleibe ich hier ganz nah dran“, sagt Lux. Die Gemeinde denke unter anderem über die Machbarkeit eines kommunalen medizinischen Versorgungszentrums sowie über andere Projekte nach, darunter zum Beispiel eine &bdquo;Community Nurse“ – ähnlich einer früheren Gemeindeschwester. Um junge Mediziner für Rödinghausen zu gewinnen, setze Rödinghausen zusammen mit dem Kreis auf gezielte Anreize wie Fördermodelle und ein attraktives Lebensumfeld für Familien. &bdquo;Mein Ziel ist klar: Rödinghausen soll ein Ort bleiben, an dem man gern gesund wird – und gern als Arzt oder Ärztin wirkt“, sagt der amtierende Bürgermeister. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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