Mehr als 100 Kinder werden in Rödinghausen eingeschult

Rödinghausen. Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger in Rödinghausen bleibt weiter hoch. Wie der Ausschuss für Schule, Jugend, Bildung und Sport in einer Beschlussvorlage darlegte, werden im kommenden Jahr 55 Kinder auf die ersten Klassen an der Grundschule Bruchmühlen und 50 Kinder auf die Eingangsklassen an der Grundschule am Wiehen verteilt. Die Klassengrößen werden demnach zwischen 25 und 30 Kindern liegen. Trotz der weiterhin hohen Schülerzahlen werden, wie auch im vergangenen Jahr, pro Schulstandort zwei Eingangsklassen gebildet. Das liegt an der Vorgabe vom Land NRW, wie Fachbereichsleiter Daniel Müller erklärt. &bdquo;Bei bis zu 56 Schülern pro Schulstandort ist dort lediglich die Bildung von zwei Schulklassen möglich“, sagt er. Es könne aber noch auf Änderungen reagiert werden. Das gelte zum Beispiel, wenn Kinder die erste Klasse wiederholen müssten – danach hatte sich Diana Heinrich (Grüne) in der Sitzung erkundigt. Ausschussmitglied Udo Nadrowski (FDP) stellte die Frage an den Fachbereichsleiter, ob es in den Grundschulen denn überhaupt genug Personal und Räumlichkeiten für eine weitere Klasse gebe. Die Antwort darauf fiel zweigeteilt aus: &bdquo;Wir haben an beiden Standorten eine OGS“, sagte Müller. Im Bedarfsfall könne ein OGS-Raum zu einem Klassenraum umfunktioniert werden. Die Betreuung in der OGS sei ihm zufolge auch bei mehr Kindern sichergestellt, da es dort ausreichend Personal gebe. Schwieriger sei es allerdings in Bezug auf die Lehrkräfte, wie Gaby Quest, Schulleiterin der Grundschule am Wiehen, erläuterte. &bdquo;Wir kriegen das Personal nach Kindern, nicht nach Klassen“. Durch die Bildung einer weiteren Eingangsklasse können die Schulen also nicht automatisch mehr Lehrkräfte einstellen. &bdquo;Sie können sich aber sicher sein: Wenn es über 30 Kinder pro Klasse sind, werden wir versuchen zu teilen.“ Maren Erntner, Schulleiterin der Grundschule Bruchmühlen, machte deutlich, dass die Bildung einer neuen Klasse ohne zusätzliche Lehrkräfte Kürzungen in anderen Bereichen bedeuten würde, wie zum Beispiel bei den AG-Angeboten. Förderanträge gestellt Wenn Eltern der Meinung sind, ihr Kind benötige eine besondere Förderung, stellen sie gemeinsam mit der jeweiligen Grundschule vor der Einschulung einen Antrag beim Schulamt. Auf die Nachfrage von Tanja Maron (CDU), wie viele dieser Anträge noch offen sind, konnten die Schulleiterinnen keine Angaben machen, da das Schulamt die Daten über genehmigte und abgelehnte Anträge noch nicht herausgegeben habe. Für wie viele Kinder die Lehrerinnen eine besondere Förderung beantragt haben, dürften sie aus rechtlichen Gründen noch nicht sagen. Laut Daniel Müller liegen die Daten dafür im Frühjahr vor. Da auch sie Einfluss auf die Klassengröße haben, solle nach Auswertung der Daten noch mal über die Einrichtung einer weiteren Eingangsklasse beraten werden. Ausschussvorsitzende Janina Vogelsang-Sprinke (SPD) verwies während der Sitzung außerdem auf die aktuell hohe Geflüchteten-Zahl. &bdquo;Wie verändert sich dadurch die Lage der Schulen?“, fragte sie die Schulleiterinnen. Doch auch darauf konnten sie noch keine eindeutige Antwort geben. Es komme durchaus vor, dass die Schulen noch zusätzliche, geflüchtete Kinder aufnehmen. &bdquo;Aber wir können nicht absehen, was da noch auf uns zukommt“, sagte Erntner. Entsprechende Mitteilungen darüber bekommen die Schulen vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Herford. Der Beschlussvorlage über die Bildung von insgesamt vier Eingangsklassen in Rödinghausen stimmten fast alle der elf stimmberechtigten Ausschussmitglieder zu, lediglich Udo Nadrowski von der FDP-Fraktion enthielt sich.

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