Aufatmen bei Eltern: Platzproblem an Grundschule in Kirchlengern ist gelöst

Kirchlengern. &bdquo;Kann mein Kind die nächstgelegene Grundschule besuchen? Wie groß sind dort die Klassen? Und wie sieht die Raumsituation aus?“ Wenn der Einschulungstermin des Kindes näher rückt, stellen sich Eltern diese Fragen. Um möglichst alle Mütter und Väter zufriedenzustellen, müssen sich die Verantwortlichen der Gemeinde dieselben Fragen stellen. Und die sind teilweise gar nicht so leicht zu beantworten. Der langfristig angelegte Schulentwicklungsplan versucht dabei, Dinge wie Anzahl der Geburten, Entwicklung der Flüchtlingszahlen oder auch Lage der Neubaugebiete zu berücksichtigen, um daraus abzuleiten, welche Schule künftig Erweiterungsbedarf hat. Doch was tun, wenn an einer Schule nur für einen überschaubaren Zeitraum mehr Schüler erwartet werden, als es die Kapazität eigentlich hergibt? Genau das ist, oder besser gesagt war, an der Grundschule in Stift Quernheim der Fall. Laut Prognose wird die Zahl der Erstklässler dort die Kapazitätsgrenze im kommenden und im darauffolgenden Schuljahr überschreiten, bevor sie danach mittelfristig wieder absinkt. Daher sah es noch im vergangenen Oktober danach aus, als ob die Gemeinde eine Lösung finden müsste, die auf jeden Fall Enttäuschung hervorruft. Klassengrößen sorgen nicht gerade für Jubel Denn laut Schulentwicklungsplan hat der Grundschulstandort in Stift Quernheim Platz für zwei Eingangsklassen. Aufgrund der Vorgaben der Landesregierung in NRW können dort maximal 56 Erstklässler unterkommen. Im Vorjahr wurden 55 Kinder eingeschult. Das lag zwar im gesetzlichen Rahmen, jedoch sorgten die Klassengrößen von mehr als 25 Kindern nicht gerade für Jubel. Zum Thema: Viele Schulanfänger: Eltern in Sorge vor zu großen ersten Klassen Für das kommende Schuljahr 2025/26 liegen nach Angaben der Gemeinde aktuell 62 Anmeldungen vor. Das ist eine mehr als noch im vergangenen Oktober. Im Grunde genommen macht das aber keinen Unterschied, da in NRW bereits ab 57 Kindern drei Eingangsklassen an einer Schule gebildet werden müssen. Da die Grundschule Stift Quernheim nur Platz für zwei Klassen hat, hätte der bei der Gemeinde für die Einteilung der Eingangsklassen zuständige Fachbereichsleiter Michael Höke also sechs Kinder, die eigentlich nach Stift Quernheim wollen, auf die beiden anderen Grundschulstandorte Kirchlengern und Südlengern verteilen müssen. Standorte Kirchlengern und Südlengern haben Kapazitäten Laut Gesetz wäre diese Lösung auch möglich gewesen, da prinzipiell eine Gesamtbetrachtung der Schulsituation in einer Kommune möglich ist. Demnach gebe es an den Standorten Kirchlengern und Südlengern noch freie Kapazitäten, um die sechs Kinder aus Stift Quernheim aufzunehmen. Für Kirchlengern liegen für das kommende Schuljahr aktuell 66 Anmeldungen vor. Bei einer Kapazität von drei Eingangsklassen kommen so jeweils 22 Schülerinnen und Schüler in eine Klasse. In Südlengern haben sich 41 Kinder angemeldet, die auf eine Klasse mit 21 und eine mit 20 Erstklässlern aufgeteilt werden sollen. Selbst mit den sechs Kindern aus Stift Quernheim gäbe es in Kirchlengern und Südlengern also immer noch Klassen mit weniger als 25 Kindern. An den großen Klassen in Stift Quernheim mit jeweils 28 Kindern hätte das allerdings trotzdem nichts geändert. Wunsch nach möglichst gleich großen Eingangsklassen &bdquo;Einmal kann so eine Situation immer mal vorkommen, aber in Stift Quernheim hätte es dann über mehrere Jahre volle Klassen gegeben, was natürlich nicht optimal wäre“, sagt Fachbereichsleiter Michael Höke. Zumal sich der Gesetzgeber auch wünsche, dass im Gebiet eines Schulträgers innerhalb der einzelnen Schulformen möglichst gleich große Klassen gebildet werden. Daher ist Höke froh, dass er nun eine Lösung präsentieren kann, bei der alle Kinder, die nach Stift Quernheim möchten, auch nach Stift Quernheim kommen können. &bdquo;Im Nebengebäude der Schule war eine Wohnung vermietet. Doch diese ist seit dem 31. Dezember 2024 frei“, berichtet Höke. Da in der Wohnung mit &bdquo;relativ geringem Aufwand“ bis zum Start des kommenden Schuljahres ein oder sogar zwei Klassenräume geschaffen werden können, können in Stift Quernheim nun drei Eingangsklassen – zwei mit jeweils 21 und eine mit 20 Kindern - untergebracht werden. Zusätzliche Lehrerstelle in Stift Quernheim geschaffen Dies dürfte nicht nur im Interesse der Eltern sein, sondern erfülle auch den Wunsch des Gesetzgebers nach in etwa gleich großen Eingangsklassen im Gemeindegebiet, so Höke. Und auch die Lehrersituation sei durch die zusätzliche Klasse unkritisch, &bdquo;da eine zusätzliche Stelle in Stift Quernheim“ geschaffen worden sei. Zwar müssen noch der Schulausschuss am 13. Februar 2025 und anschließend der Rat am 20. März dieser Lösung zustimmen, doch das sollte Formsache sein. Die Betroffenen jedenfalls seien alle glücklich, berichtet Höke von einer Schulkonferenz in der vergangenen Woche, bei der sich Eltern und Schulleitung sehr zufrieden geäußert hätten. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen